Navian - Cosmos

Review von Metal Guru vom 22.11.2021 (2501 mal gelesen)
Navian - Cosmos NAVIAN sind drei junge Norweger, die laut Infoflyer (Zitat No. 1) "von Bands wie INTERVALS, PLINI und POLYPHIA" inspiriert sind und ihre Musik (Zitat No.2) "auf groovige Hooks, große Klanglandschaften, interessante Rhythmen und technische Melodien" aufbauen. DAS kommt im Ganzen und Großen hin, wobei ich "groß" mit dicht-geschissen/kaputt-komprimiert/ultra-verhallt und "interessant" mit meist, aber eben nicht nur Vierviertel gleichsetzen würde. Groove (= wie ICH ihn definiere) hingegen kann ich weniger, Technik (= wie sie MICH nicht stört) dafür umso mehr erkennen. Genau DIE (= Technik) beschrieb bereits der Infoflyer zu NAVIANs Intro-EP "Reset" (2020). Der diesmal mitgelieferte Infoflyer beschreibt 1:1 dasselbe! Erklärung: Es IST ein und derselbe Infoflyer (= 'ne f...ing Kopie)! Das IST Panne, peinlich oder mit anderen Worten: Eine derartige Lustlosig-/Nachlässig-/Schlampigkeit hat 'ne Band wie NAVIAN nicht verdient, Punkt!

"Cosmos" heißt NAVIANs erste Full-Length, enthält sieben rein instrumentale Songs in 37 Minuten und 42 Sekunden (danke an B4M für die Zusendung der physischen CD) und erinnert mich an 'ne Mischung aus ANIMALS AS LEADERS, SCALE THE SUMMIT und einigen anderen rein instrumentalen Kapellen, deren Häuptling/Kopf/Obermotz - einmal mehr - der Gitarrist ist. Das ist hier der Fall, und so schippern NAVIAN eher in durigen/launigen/optimistischen, weniger in klaustrophobischen/molligen/schwermütigen Wässern. Titel wie 'Cosmos', 'Luna' oder 'Tempel' könnten auch 'Pyramid', 'Terra' und 'Universe' heißen - bei rein instrumentaler Gitarren-Mucke machte DAS wie (fast) immer keinen Unterschied! Dennoch hat jeder Song seine ganz eigene Stimmung, die weniger durch Melodien und Rhythmen, mehr durch vom Hinter- bis Vordergrund wabernde Wolken erzeugt werden (mind your headphones!).

Ich hab's versucht: Ich hab' mir NAVIANs "Cosmos" erst zweimal als MP3-Download, dann dreimal als WAV-Datei (= die oben erwähnte Audio-CD) reingeknetet, Ergebnis/Resultat/Schluss: Die Scheibe ist - unabhängig von der sechs- bis achttropfigen Mucke - UNHÖRBAR! Es will mir einfach nicht in meinen progressiven Schädel, warum 'ne Band der Moderne (und NAVIAN sind sowohl 'ne Band als auch modern) solch soundtechnischen Schrott anbieten kann. Was bewegt offensichtliche Könner, ihre sicherlich super klingende Produktion so dermaßen zu vermatschen? Ich dachte/hoffte/glaubte, der sogenannte "Loudness War" sei mittlerweile ausgefochten, gewonnen/verloren, was weiß ich. Aber nein, NAVIAN setzen mit "Cosmos" neue Maßstäbe in Sachen Kompression, Lautheit, Matsch und DAS ohne (zumindest mir) verstehbare Veranlassung! Der Bass ohne "richtige" Bässe irgendwo in der Panoramamitte, die Gitarren bratzig-breit/links-rechts/omni-präsent und das Schlagzeug ohne nennenswerte Höhen (= Becken/HiHat), meist in den "rivers of reverb" ertränkt (= Kilometer entfernt) und schepperig, tendenziell "dreckig" (= verzerrt). Ne, Hörgenuss geht anders - für MEINE Ohren! Darum (und NUR darum): sechs Tropfen für ein Sieben-, wenn nicht Acht-Tropfen-Album ...

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
1. Luna (4:42)
2. Ghost Stories (4:00)
3. Apricity (4:54)
4. Silver Lining (4:42)
5. Temple (3:45)
6. Breeze (3:24)
7. Duchess (5:24)
8. Cosmos (7:52)
Band Website: www.facebook.com/OfficialNavian
Medium: CD
Spieldauer: 37:43 Minuten
VÖ: 19.11.2021

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