Aran - Pimeyttä Vasten

Review von Humppathetic vom 09.11.2021 (3292 mal gelesen)
Aran - Pimeyttä Vasten Seit gerade erst drei Jahren hat das vibrierende Metalland im Norden Europas eine neue Attraktion zu bieten: In Oulu, also quasi des Nordens Norden, schickt sich Juhani K mit seinem Einmannprojekt ARAN an, die Ohren und die Herzen sämtlicher Black Metal-Fanatiker zu erreichen. Auf ein Demo im Jahr 2020, sinnigerweise "Demo 2020" genannt, folgte nur einen Monat später das Debütalbum "Veden Varjoista" ("Aus den Schatten des Wassers"). Selbiges habe ich nur angetestet, bekam aber bereits ein Gefühl dafür, was ARAN ausmacht: Überlange Songs, ansatzweise monoton gehalten, mit einem Faible für Keyboardteppiche und viel, viel Emotion. Dementsprechend gespannt war ich auf das im September herausgekommene Werk "Pimeyttä Vasten" ("Gegen die Dunkelheit"). Erneut komplett allein komponiert, eingespielt und produziert (ARAN sind somit ein Einmannprojekt durch und durch), offeriert uns das Werk abermals vier überlange Songs mit - you guessed it - Keyboardteppichen und viel, viel Emotion.

Wenn man sich die Lieder des Albums anhört, kommt man nicht umhin, sich in andere Sphären versetzt zu fühlen. Geradezu spacig klingen viele Parts des Werks, ebenso aus der Zeit gefallen klingt damit das Album. Irgendwelche Trends werden hier ausgeblendet. Das Album kommt, dem Titel gleich wortwörtlich, der Dunkelheit entgegen, nicht aber dem nach gefälliger "Nebenbeimusik" lechzenden Freund weicher Klänge. Ein Album für zwischendurch ist es also mitnichten. Ganz gegenteilig handelt es sich um ein Werk, dem man sich mit voller Konzentration widmen muss oder wenigstens sollte. Ansonsten tut man weder der Kreation noch dem Mann dahinter noch sich selbst einen Gefallen. Zu viele Parts gingen verloren, zu viele Momente der geradezu numinösen Klanglichkeit würden übersehen. Was ARAN hier schaffen, ist ein beinahe unerträglich emotionales Album, das mich in manchen Momenten entfernt (!) an - allerdings weitaus besser produzierte - SORT VOKTER erinnerte, in seinen Ambientpassagen, die partiell ausufernd geraten ('Musta Meri' ("Schwarzes Meer") hat zum Beispiel fast etwas von einem Instrumental), wiederum an alte BURZUM. Wer sich also auf fordernde Musik einstellen kann, erlebt mit "Pimeyttä Vasten" vielleicht eines der besten Black Metal-Alben dieses Jahres.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Valon Vienyt
02. Musta Meri
03. Kadotetut
04. Uusi Aamu
Band Website:
Medium: CD + digital
Spieldauer: 45:10 Minuten
VÖ: 24.09.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten