Massacre - Resurgence

Massacre - Resurgence
Review von Eddieson vom 01.11.2021 (1816 mal gelesen)
Die Ankündigung eines neuen MASSACRE-Albums wurde doch überwiegend mit zweifelnden Gefühlen aufgenommen. Klar haben sie mit "From Beyond" einen absoluten Klassiker aufgenomen, doch was folgte danach? Musikalisch eigentlich gar nichts, was der Rede wert gewesen wäre. Stattdessen glänzte die Band durch das alte Auflösung-Reunion-Spiel und Rechtsstreitigkeiten mit ehemaligen Bandmitgliedern. Kam Lee ist bestimmt kein einfacher Mensch, aber vieles davon hätte man sich wohl auch einfach sparen können und sich stattdessen auf das Wesentliche konzentrieren sollen, dann wäre das mit einem guten Album wohl schon eher was geworden. Aber, und das muss man bei "Resurgence" einfach sagen, was lange währt wird endlich gut. Mit Mike Borders hat sich Kam Lee einen alten Bekannten an den Bass geholt, außerdem sind nun Brynjar Helegtun (dr), Scott Fairfax (git), Jonny Pettersson (git) und last but not least Rogga Johansson (hier bitte beliebigen Kommentar einfügen) mit an Bord. Und so mutierte MASSACRE zu einer internationalen Band. Aber gut, musiklisch kann man sämtlichen Mitgliedern technische Versiertheit im Death Metal attestieren, von daher ist das von Herrn Lee keine schlechte Wahl gewesen und man muss sagen, dass "Resurgence" auch ganz klar danach klingt. Was der Opener 'Eldritch Prophecy' auch schon ausdrücklich zeigt. "Resurgence" knallt nach vorne, entwickelt eine Eigendynamik, der man sich als Death Metal-Fan kaum entziehen kann, und auch Kam Lee klingt böse wie selten zuvor. Man könnte fast meinen, dass man sich den ganzen Streit und Stress der letzten Jahre von der Seele spielen will und so ist 'Ruins Of R'lyeh' ein echter Nackenbrecher, 'The Innsmouth Strain' prügelt in drei Minuten alles nieder und 'The Whisperer In Darkness' mausert sich zu einem Ohrwurm. Man kann es nicht anders sagen, aber MASSACRE klingen frisch und völlig losgelöst von all den Vorurteilen, mit denen sie mittlerweile zu kämpfen hatten. Was man hier natürlich nicht erwarten darf sind irgendwelche Innovationen und eine großartige Abwechslung im Songwriting. Für sowas ist MASSACRE nicht gemacht. Greift man zum neuen Album, erwartet man zackigen Old School Death Metal, der so klingen soll, wie er klingt. Nicht mehr und nicht weniger. "Resurgence" hat dazu einen passenden Sound verpasst bekommen und so kann man nichts anderes sagen, als dass das Album tatsächlich ordentlich Spaß macht. Gesamtwertung: 8.0 Punkte
Trackliste	Album-Info
01. Eldritch Prophecy 02. Ruins Of R'lyeh 03. The Innsmouth Strain 04. The Whisperer In Darkness 05. Book Of The Dead 06. Into The Far Off Void 07. Servants Of The Discord 08. Fate Of The Elder Gods 09. Spawn Of The Succubus 10. Return Of The Corpse Grinder	Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 40:20 Minuten VÖ: 22.10.2021