The Hornets - Heavier Than A Stone

Review von Stormrider vom 24.08.2021 (3110 mal gelesen)
The Hornets - Heavier Than A Stone Die italienischen Hornissen legen fünf Jahre nach ihrer Gründung und der Veröffentlichung diverser Singles nun ihr erstes abendfüllendes Album vor. Wobei es bei gerade mal 32 Minuten Spielzeit ein vergleichsweise kurzer Abend wird. Aber ich muss gestehen, viel länger müsste ich THE HORNETS nun auch nicht am Stück lauschen. Denn das irgendwo zwischen 60er- und 70er-Rock angesiedelte Material ist nicht sooo spannend, dass man es auch noch strecken sollte. Dabei kann man dem Quartett nicht mal die Spielfreude absprechen. Die ist immer rauszuhören, aber wirklich packend ist das nicht. Da wissen ähnlich gelagerte Bands wie IMPERIAL STATE ELECTRIC, ROBERT PEHRSSON'S HUMBUCKER oder auch HORISONT doch mehr zu überzeugen, was sich ganz einfach in viel zwingenderen Songs hörbar macht. Die neun Songs können wunderbar nebenbei laufen, und man bemerkt sie fast gar nicht, so seicht läuft das durch. "Heavier Than A Stone" ist damit alles andere als wirklich heavy, weder hart noch schwergewichtig im musikalischen Sinne.

Klar, THE HORNETS haben hörbar nicht den Anspruch die härteste Band des Planeten zu werden, aber bei dem Albumtitel hätte man schon ein wenig mehr Schmackes in den Riffs erwartet. Stattdessen bekommt der Hörer hier immerzu die Anfänge des Rock 'n' Roll wieder und wieder aufgetischt, viel CHUCK BERRY, THE BEATLES und auch mal ein Schuss THE ROLLING STONES, wobei der Dreck und das Gefährliche, welches die STONES im Zeitkontext verkörperten, hier eher selten zum Tragen kommt. Am spannendsten sind die Songs immer dann, wenn man sich mal kurz aus den üblichen Strukturen und totgenudelten Riffs raustraut und eine kleine Jam einbaut. Leider sind das überschaubare Momente. Da auch die Leadstimme eher dünn ist, bleibt am Ende nicht wirklich viel, was mir übermorgen noch von "Heavier Than A Stone" in Erinnerung geblieben sein wird. Am ehesten sind es noch die mehrstimmigen Chöre, die wirklich gut umgesetzt sind. Netter Soundtrack, basierend auf allem was man in den 60ern und 70ern schon mal gehört hat, und wunderbar geeignet zum nebenbei Laufenlassen und sich nicht gestört Fühlen. Aber nichts, was ich bewusst aus dem Regal ziehen würde. Da trifft es die Entstehungsgeschichte der Band vielleicht ganz gut. Aus purer Langweile gegründet, gehen zwei Brüder und ihr Nachbar zum Jammen in die Garage und irgendwann kommt noch ein Drummer dazu, und zack, fertig ist die Band! So spannend wie sich der Promozettel liest, so spannend finde ich auch diese halbe Stunde.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Don’t Talk About Love
02. Female Creed
03. Superman (Nietzsche)
04. Get Out (…Baby get out)
05. Fighting Man
06. The Best
07. 1997
08. Rockstar’s Syndrome
09. Not So Easy
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 31:57 Minuten
VÖ: 16.07.2021

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