SkyEye - Soldiers Of Light | |
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Review von Tailgunner vom 25.06.2021 (3604 mal gelesen) | |
![]() ![]() Nach dem Intro "The Arrival", welches die Spannung doch recht gut aufbaut, beginnt "King Of The Skies" mit fast schon progressiven Klängen, bevor es sich in eine herrliche Uptempo-Nummer entlädt, die einfach nur unglaublich viel Spaß macht und den Hörer perfekt auf das Album und das Schaffen der Slowenen einstimmt. Der nachfolgende Titeltrack kann das Niveau mühelos halten, bevor dann mit "Constellation" ein Hookline-Monster aus den Tiefen des interstellaren Raums über den Hörer kommt. Schwere Riffs, stampfend und düster, dabei zeitlos erhaben, getragen von dem außergewöhnlichen Gesang des Jan Leščanec - der vielleicht "kommerziellste" Song des Albums (und das meine ich nicht abwertend). Mit "Brothers Under The Same Sun" erklingt der erste überlange Track, welcher uns in knapp zehn Minuten alles bietet, was das Herz begehrt. Zunächst ein langsamer Aufbau, der Song kommt anfangs etwas simpel strukturiert daher, ist aber wirklich effektiv und variiert in Folge in Tempo und Intensität. Ein wirklich starkes Stück slowenischen Metals! Düster wird es anschließend mit "Son Of God", eingeleitet von dem instrumentalen "In Saecula Saeculorum". Mit "Detonate" erleben wir einen Brachial-Banger, einem kosmischen Planetenkiller gleich. Vielleicht interpretiere ich beim Hören von "Eternal Starlight" etwas zu viel hinein, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass bei den Slowenen das eine oder andere Mal "Tears Of The Dragon" im Proberaum lief... Einfach nur wunderschön. Und somit begeben wir uns dann für die abschließenden 14 Minuten in die Ukraine. Im April 1986 kam es in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zur Kernschmelze im Reaktorblock vier des Kernkraftwerkes Chernobyl, in deren Folge eine unbekannte Anzahl an Menschen zu Tode gekommen ist, erhebliche Mengen Radioaktivität freigesetzt wurden und die Nachwirkungen die Welt bis heute beschäftigen. Da das Ereignis mittlerweile auch in der modernen Popkultur angekommen ist, haben sich SKYEYE hier das perfekte Szenario für ihren epischen Longtrack ausgesucht, denn hier darf sich jeder über einen wohlig-grausigen Schauer, der den Rücken runterkriecht, freuen. Und auch hier machen SKYEYE alles richtig, steht das Stück in bester Tradition moderner MAIDENscher Longtracks wie "Empire Of The Clouds". Zugegeben, wer eher auf NAPALM DEATH oder IMPALED NAZARENE mit 90 Sekunden-Stücken steht, wird hier nicht glücklich. Für bekennende Longtrack-Liebhaber, zu denen ich mich klar zähle, eröffnet sich hier jedoch eine bildgewaltige Apokalypse. "Red Alert! Red Alert!" Was bleibt abschließend zu sagen? Ich persönlich verbinde mit SKYEYE die große Hoffnung, dass richtig guter, traditioneller Heavy Metal fortan nicht mehr exklusiv dem Underground vorenthalten bleibt, sondern auch wieder auf der etwas größeren Bühne stattfinden kann und den ganzen POWERWOLFs, SABATONs und generischen XYZ-Kapellen zeigt, was echter, authentischer , lebendiger und ehrlicher Heavy Metal ist. Falls ich jemanden damit zu nahe trete, dann tut es mir wirklich leid, aber das ist mein Verständnis von Heavy Metal und dazu stehe ich zu 100 Prozent. Und muss der Tailgunner jetzt echt schon wieder neun Punkte geben? Ja verdammt, muss er. Auch auf die Gefahr hin, dass es etwas inflationär herüber kommt, aber Metal ist eben für mich auch zu einem erheblichen Teil Leidenschaft und Emotion, und beides erwecken SKYEYE bei mir Mühelos, beziehungsweise legen sie selbst an den Tag. Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Arrival 02. King Of The Skies 03. Soldiers Of Light 04. Constellation 05. Brothers Under The Same Suns 06. In Saecula Saeculorum 07. Son Of God 08. Detonate 09. Eternal Starlight 10. Chernobyl | Band Website: skyeyeband.com Medium: CD Spieldauer: VÖ: 25.06.2021 |
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