Eisenhand - Fires Within

Review von derkleinekolibri vom 28.05.2021 (4878 mal gelesen)
Eisenhand - Fires Within Nur eine weitere Band, die sich dem Heavy Metal verschrieben hat und nur das abkupfert, was in den letzten Jahrzehnten erfolgreich war? Mitnichten. EISENHAND aus Österreich zeigen auf ihrem Debüt-Album "Fires Within", dass man bei all der Konkurrenz der Vergangenheit immer noch etwas Eigenständiges aufziehen kann.

Klar, diverse Parallelen zu existierenden oder auch bereits verstorbenen Interpreten lassen sich wohl niemals vermeiden, aber die Jungs bedienen sich nur ausgesprochen zurückhaltend bei ihnen, da nutzen sie mal ein Riff, das es in dieser Form schon gab, oder - wie bei 'The Engine' - auch Geräusche, denen man vor Jahrzehnten bereits bei GIRLSCHOOL lauschte. Ganze Stücke im Stile von ... gibt es aber nicht.

Beim ersten Hören empfand ich den Gesang etwas dünn, doch mit jedem weiteren Durchgang "gewöhnte" ich mich an die Stimme. Spätestens nach dem fünften Durchlauf hatte ich nichts mehr daran auszusetzen.

Auffällig ist auch, dass dem Gesang scheinbar eine leicht untergeordnete Rolle zugewiesen wurde. Im Verhältnis zu den rein instrumentalen Phasen sind die Momente, in denen gesungen wird, recht dünn gesät. In jedem Song finden sich Passagen, in denen die Jungs zeigen können, dass sie ihre Instrumente durch die Bank weg gut beherrschen. Da bauen sich Klangwelten auf, in denen man Gesang absolut nicht vermisst. Die zeitweise glasklar zu hörenden Hi-Hats fielen mir da besonders positiv auf.

Allen Stücken gemein sind wundervolle Gitarrenriffs und ein Schlagzeug, das den Gitarren folgen und die Härte noch verstärken kann.

EISENHAND spielen melodischen Heavy Metal, bedienen sich zeitweise des Power Metals und sind epischen Anwandlungen nicht abgeneigt, wie ganz besonders das letzte Stück, 'Dizzying Heights', mit einer Länge von über neun Minuten zeigt. Hier denkt man anfangs, es würde sich eine Metal Ballade aufbauen, aber nach gut hundert Sekunden wird man eines Besseren belehrt. Der Song ist die Krönung eines gelungenen Albums, beinhaltet er doch all das, was die Jungs beherrschen und vor allem, was der geneigte Metal-Fan mag. Obendrein wurde das Stück nicht nur einfach ausgeblendet, indem der Pegel wie üblich langsam abgesenkt wurde, sondern man schenkte dem Ende eine Blende mit Regen- und Windgeräuschen. Daran sollten sich so einige Bands ein Beispiel nehmen.

Wer genau hinhört, wird bei am Anfang von 'Ride Free' ganz deutlich MOTÖRHEAD heraushören, im späteren Verlauf auch kurzzeitig THE JAM. Dass man diese unterschiedlichen Stile in einem Song zu hören bekommt, zeugt von der Flexibilität der Jungs, die es zu verstehen wissen, aus verschiedenen Musikstilen ein homogenes Musikstück zu machen.

2018 und 2019 veröffentlichten EISENHAND bereits zwei vielbeachtete Demos, denen nun dieses erste Album folgt. Erhältlich ist es als schwarzes Vinyl mit Poster, Sticker sowie einem Download-Code und in einer Special Edition als farbiges Vinyl, dem obendrein noch ein Patch spendiert wurde. Der Compact Disc hat man einen Sticker beigelegt und mit der Kassette bekommt man einen Sticker, einen Button sowie einen Download-Code. Ihr habt also die (schöne) Qual der Wahl.









Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Engine 6:04
02. Steel City Sorcery 6:04
03. Ancient Symbols 7:18
04. Dead Of The Night 5:21
05. White Fortress 5:02
06. Ride Free 5:41
07. Dizzying Heights 9:24
Band Website:
Medium: CD, LP, MC
Spieldauer: 44:57 Minuten
VÖ: 28.05.2021

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