Bloodspot - The Cannibal Instinct

Review von Damage Case vom 26.03.2021 (3865 mal gelesen)
Bloodspot - The Cannibal Instinct "BLOODSPOT aus Limburg an der Lahn zelebrieren im Kern die rohe und dunkle Seite des Thrash Metal." - So der Eingangssatz des Promotexts. Nein, BLOODSPOT spielen keinen Thrash. Sie spielen auch keinen Death Metal. Und schon gar keinen Metalcore. Man kann den Sound von BLOODSPOT als zäh und herausfordernd bezeichnen. Und gerade im Midtempo als hart im "metallischen" Sinne. Der Quasi-Titelsong 'The Cannibal' ist so ein Beispiel, das einem in gedrosselterem Tempo mit voller Wucht auf die Kauleiste schlägt. Auch der Closer 'Deadline Story' ist nur auf den ersten Blick eine weitere getragenere Nummer. Die feinen Melodien machen aus dem Song einen richtigen Hit. 'Our Workers Back' erinnert ein wenig an die unersetzlichen CHIMAIRA. Und ja, 'Ain't No Gallows High Enough' rifft tatsächlich thrashig - um im Mittelteil aber in einen fein rockenden Groove zu verfallen. Und nein, 'I Beg To Differ' klingt mit keiner Note nach PRONG - leider. Der Opener 'The Testament' und 'Death By Dinosaur' (inklusive Gastvocals von PRIPJAT-Frontmann Kirill Gromada) geben dafür ordentlich auf die Glocke, nur ziehen BLOODSPOT das nie auf Songlänge durch. Immer wieder gibt es Breaks und Tempoverschiebungen - ob das gefällt, ist daher Geschmacksache. Gut gemacht haben das fünf Mucker auf ihrem vierten Album seit der Bandgründung 2006 allemal, die Entwicklung von der frühen Rumpelphase bis heute ist schon beeindruckend. Auch der Sound ballert ordentlich. Das Cover hat von der Aufmachung her einen leichten 90er-Groove-Metal-Touch. Heute wirkt das ein wenig antiquiert und DIY.

Fazit: Thrashcore im weitesten Sinn oder modernerer Ausprägung, das könnte vielleicht die richtige Beschreibung für das, was BLOODSPOT spielen, sein. Grobe Orientierung könnte LAMB OF GOD ('Vielfrass') sein - ohne deren Weltklasseniveau auch nur ansatzweise zu erreichen. Das ist aber sicher auch nicht der Anspruch von Sänger Peter & Co.

Drei Anspieltipps: 'The Cannibal', 'Vielfrass' und 'Deadline Story'.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Testament
02. Our Workers Back
03. Potz Blitz
04. The Cannibal
05. The Cure
06. The Flood
07. Vielfrass
08. Death By Dinosaur
09. Ain't No Gallows High Enough
10. I Beg To Differ
11. Deadline Story
Band Website: www.bloodspot-music.de
Medium: CD
Spieldauer: 42:04 Minuten
VÖ: 12.03.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten