Snow White Blood - Hope Springs Eternal

Review von Cornholio vom 13.11.2020 (5642 mal gelesen)
Snow White Blood  - Hope Springs Eternal SNOW WHITE BLOOD sind wohl so etwas wie die Definition des Genres "Female Fronted Metal", wobei das für mich eigentlich kein eigenes Genre ist. Man schert ja NIGHTWISH, THE GATHERING, HOLY MOSES und ARCH ENEMY nicht alle über einen Kamm, nur weil Frauen da am Mikro aktiv sind. Aber gut, so ist es eben. Von den genannten Combos haben SNOW WHITE BLOOD übrigens mit NIGHTWISH noch die größte Schnittmenge, spielen beide Bands doch im weitesten Sinne "Symphonic Metal" (das kann ich übrigens guten Gewissens als Genre zulassen!).

Thematisch hat sich die vierköpfige Band auf ihrem Debüt "Hope Springs Eternal" Geschichten aus dem Reich der Märchen und Sagen verschrieben. Bei dem Thema und dem dazu passenden Artwork, das an "Die Sterntaler" von den Gebrüdern Grimm angelehnt ist, ist Kitsch zwar vorprogrammiert, aber das geht eigentlich auch Hand in Hand mit dem genannten Genre, also alles schick!

Los geht's recht flott mit 'Shared Hearts', einem Duett von Sängerin Ulli Perhonen und Gaststar Lilly Seth (HEREAFTER, AERANEA). Der Uptempo-Song ist sehr catchy und geht direkt ins Ohr, nicht umsonst hat das Quartett den Song bereits Mitte Oktober als Vorab-Single veröffentlicht. Auch wenn das Niveau des Openers in den restlichen sieben Songs nicht mehr erreicht wird, ist die Scheibe doch insgesamt ganz gut zu hören. Auch stimmlich sind Parallelen von Ulli Perhonen, die bereits mit größeren Bands wie VANDEN PLAS und MOB RULES zusammengearbeitet hat, zu den großen NIGHTWISH vorhanden. Vor allem auf 'Longing For The Sea' kommt die Stimme der Dame ausgesprochen gut zur Geltung. Sie hat übrigens, da wäre mir fast ein Fehler unterlaufen, keine klassische Gesangsausbildung. Ihre Darbietung ist dadurch eigentlich noch höher zu bewerten. Aber weiter im Text; 'Drop A Stitch' ist wieder etwas rauer, wohingegen mit dem 'Never-Ending Waltz' naturgemäß eine Ballade dargeboten wird. Bei dem wieder etwas raueren 'You Belong To Me' singt Ulli im Duett mit Danny Meyer (OVERSENSE), dessen raue Stimme in nettem, aber nicht zu krassem Kontrast mit der von Ulli steht. Im Hintergrund singt hier der zwölfstimmige Berliner Chor STIMMGEWALT, der außerdem auch für den Song 'Falling Stars' gewonnen werden konnte.

Insgesamt ist "Hope Springs Eternal" ein ordentliches Album, was allerdings mit zunehmender Dauer mehr und mehr abflacht. War der tolle Opener direkt der Neckbreaker? Kann man so sehen, aber wenn die Band den Song ans Ende gestellt hätte, wäre die Durchschlagskraft vermutlich nicht in dem Maße dagewesen. Trotzdem sollte jeder, der dem Symphonic Metal-Genre gesonnen ist, den Opener mal antesten, vielleicht geht für euch ja mehr.




Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Shared Hearts
02. Longing For The Sea
03. Drop A Stitch
04. Never-Ending Waltz
05. You Belong To Me
06. The Court Jester
07. Rising Of The Sun
08. Falling Stars
Band Website: www.snow-white-blood.com
Medium: CD
Spieldauer: 50:34 Minuten
VÖ: 13.11.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten