Almanac - Rush Of Death

Review von Eddieson vom 05.03.2020 (4256 mal gelesen)
Almanac - Rush Of Death Victor Smolski - nicht nur Musiker, sondern auch leidenschaftlicher Rennfahrer. Und diesem Thema widmet er sich auf seinem neuen ALMANAC-Album "Rush Of Death". Rennfahrer sind die modernen Gladiatoren. Ob in der Vergangenheit in den Arenen oder heute auf der Rennstrecke, beide Menschen zeigen Mut, Kampfgeist, den Willen zum Sieg und Todesverachtung. Das ist das zentrale Thema auf "Rush Of Death". Dass Smolski auf seinen Alben immer auf eine stimmliche Vielfalt setzte, ist bekannt und auch auf dem neuen Album gut vertreten. So gibt es seit 2018 Sänger Patrick Sühl (ex-GUN BARREL, PANTALEON), Sängerin Jeanette Marchewka und auf dem aktuellen Album zusätzlich noch Frank Beck von GAMMA RAY und Marcel Junker (ANAM), der ein paar dezente Growls einstreut.

Bissig, wie man als Gladiator oder Rennfahrer sein muss, zeigen sich auch die ersten Songs, die wesentlich gitarrenorientierter ausfallen als frühere Songs. Das zeigen zum Beispiel die beiden Titel 'Predator' und der Titeltrack 'Rush Of Death', die ebenfalls noch das Attribut kraftvoll aufweisen können. Harte Riffs, ein energiegeladenes Schlagzeug, dezente Keyboards und ein geradliniges ausfallendes Songwriting, welches immer mal wieder von filigranen Soli des Masterminds unterbrochen wird. Ab 'Solied Existence' wird es dann symphonisch. Denn der Mittelteil besteht aus der 'Suite Lingua Mortis Part 2', dem direkten Sequel zu RAGEs Album "Speak Of The Dead". Wer also mit der symphonischen Zeit von RAGE etwas anfangen kann, wird an "Rush Of Death" seine Freude haben, denn trotz des Orchesters kommen die Songs schön dynamisch, schweifen nicht ab, kommen also auf den Punkt und sowohl Orchester als auch Gitarren, Schlagzeug und Gesang bilden eine Einheit, die das Album sehr vielschichtig klingen lässt.

Am Ende wird es dann wieder rein metallisch und vor allem mit 'Blink Of An Eye' gibt es wieder harte Riffs, abwechslungsreiche Gitarrenläufe, die Energie wird von 'Can't Hold Me Back' dann aufgenommen und weitergetragen. Die spanischen Flamenco-Gitarren am Anfang und des abschließenden 'Like A Machine' lassen erst auf eine Ballade schließen, doch dafür ist auf "Rush Of Death" kein Platz, wäre auf diesem energiegeladenen Album auch fehl am Platz.

Ja, das kam unerwartet. Hatte ich doch wieder mit einem vielleicht etwas überladenen Symphonic-Power-Metal-Album gerechnet, trifft mich das bisher härteste und riffbetonte ALMANAC-Album voll vor den Kopf und es macht dabei verdammt Spaß. Stimmliche Vielfalt, abwechslungsreiches Songwriting und dadurch resultierende vielschichtige Songs bieten dem Hörer ein extrem hohes Hörvergnügen.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Predator
02. Rush Of Death
03. Let The Show Begin
04. Soiled Existence
05. Bought And Sold
06. The Human Essence
07. Satisfied
08. Blink Of An Eye
09. Can't Hold Me Back
10. Like A Machine
Band Website: www.almanac.band/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 47:10 Minuten
VÖ: 06.03.2020

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