Throne Of Iron - Adventure One

Review von Blaze Breeg vom 31.01.2020 (3687 mal gelesen)
Throne Of Iron - Adventure One Wer sich für episch angehauchten Heavy Metal aus dem tiefsten Underground interessiert, wird mit Sicherheit das erste - mit einem herrlichen DIY-Cover versehene - THRONE OF IRON-Demo aus dem Jahr 2018 kennen. Ich war offen gestanden vom damals Gehörten nicht rundum überzeugt ...

In den zurückliegenden anderthalb Jahren hat sich in personeller Hinsicht einiges geändert: Während Tucker Thomasson zunächst in Chris Black-Manier noch alle Instrumente selbst eingespielt hat, treten auf dem Debütalbum "Adventure One" neben ihm drei weitere Musiker in Erscheinung. Der auf INSTAGRAM äußerst umtriebige THRONE OF IRON-Gründer beschränkt sich anno 2020 auf den Gesang und einen von zwei Sechssaitern. Die US-Amerikaner aus Bloomington (Indiana) sind demnach zu einer echten Band geworden, die zweifellos das Potenzial hat, zahlreiche Fans von Bands wie GATEKEEPER, ETERNAL CHAMPION oder VISIGOTH von sich zu überzeugen.

Wie oben bereits angedeutet, haben wir es hier mit einem typischen Underground-Release zu tun, auf dem fernab jeglicher kommerzieller Erwägungen alte Kauz-Heroen wie MANILLA ROAD und BROCAS HELM gefeiert werden. THRONE OF IRON agieren diesbezüglich ebenso authentisch wie versiert: "Adventure One" ist komplett aus der Zeit gefallen und klingt - im positiven Sinne - wie ein obskurer Release aus den frühen 1980er Jahren. Ich denke, dass Band-Kopf Tucker genau DAS vorschwebte, als er THRONE OF IRON im Jahr 2018 aus der Taufe hob. Mission accomplished!

Innovation ist folglich nicht nur ein Fremd-, sondern sogar ein Schimpfwort. Ich bin mir sicher, dass die US-Amerikaner in der Zukunft häufiger auf Festivals wie dem KEEP IT TRUE auflaufen werden - im März sind sie bereits auf der phänomenal besetzten Warm-up-Show des UP THE HAMMERS in Athen zu bestaunen. Dieser Termin lohnt sich für Epik-Fans demnach nicht nur wegen ATLANTEAN KODEX und ARGUS.

Da "Adventure One" keine nennenswerten Schwachstellen aufweist, dürften Tucker und seine Jungs in der griechischen Hauptstadt viele neue Fans gewinnen. Der Gesang kann zwar leider nicht mit den eingangs aufgeführten Generationsgenossen aus Nordamerika mithalten, ist aber alles in allem solide. Das Songmaterial ist recht abwechslungsreich, sodass die gut 42 Minuten rasch vorüberziehen und man gerne die Repeat-Taste betätigt. Ich denke, wir haben es hier mit einem Grower zu tun, der erst nach längerer Zeit seine gesamte Pracht entfaltet - ein ähnliches Phänomen war, zumindest bei mir, auch bei GATEKEEPERs erstem Langeisen "East Of Sun" zu beobachten, das mich erst nach zahlreichen Durchgängen komplett gepackt hat.

Krurzum: Man benötigt bei dieser Scheibe ein wenig Geduld. Daher fällt mir die Punktvergabe recht schwer - möglicherweise greife ich in ein paar Monaten höher ins Regal. Stand jetzt macht mir "Adventure One" Spaß, zudem freue ich mich enorm über die schiere Existenz einer Band wie THRONE OF IRON, die uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt. Auf die Knie falle ich aber noch (!) nicht.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. A Call To Adventure
02. Past The Doors Of Death
03. Dark Shrine Of Rituals
04. The Power Of Will
05. Lichspire
06. The Fourth Battle Of The Ash Plains
07. The Allure Of Silver
08. Wish
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:28 Minuten
VÖ: 21.01.2020

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