Acid Reign - The Age Of Entitlement

Review von Damage Case vom 25.09.2019 (3139 mal gelesen)
Acid Reign - The Age Of Entitlement Es gibt Comebacks, die macht man nur für sich selbst. Zuhause auf dem Hometrainer oder heimlich am Zigarettenautomaten um die Ecke. Was zur unerwarteten Wiederkehr hat das mit ACID REIGN zu tun? Die Engländer liefern nach 29 Jahren Albenpause ihren dritten Longplayer "The Age Of Entitlement" ab. Eine Rückkehr, die wohl niemand erwartet hat, weil die Band bereits schon längst vergessen war. ACID REIGN waren bereits zu ihrer ersten aktiven Zeit zwischen 1985 und 1991 selbst in England keine Thrash-Combo der ersten Reihe. Eigentlich handelt es sich auch lediglich um eine Solo-Fortführung unter dem Banner ACID REIGN durch Originalsänger H (Howard Smith), da er seit der Neugründung 2015 mit komplett ausgetauschter Begleitkapelle unterwegs ist.

Das Album steigt mit dem viel zu langen zweieinhalbminütigen Instrumental 'T.A.O.E.' ein, was die Lust auf mehr direkt massiv reduziert. 'The New Low' rifft daraufhin zwar recht ordentlich los, in den Refrains singt H dann melodiös - das hat man selbst in deutlich charismatischerer Form schon zigtausend Male gehört. Auch die folgenden acht Songs riffen, galoppieren und thrashen vor sich hin, ohne dass über die knappe Dreiviertelstunde Laufzeit nennenswerte Höhepunkte im Gedächtnis bleiben. Mehr als fünf Durchläufe bestätigen dieses hart klingende Urteil. ACID REIGN spielen melodischen Thrash Metal (mit gelegentlichen Hardcore-Einschüben), wie ihn die britische Kollegen ONSLAUGHT oder XENTRIX um mindestens eine, sowie die stilistischen US-Kollegen locker um zwei Klassen spannender und unterhaltsamer zocken. Den unterschwelligen Funfaktor können ANTHRAX und S.O.D. ebenfalls deutlich besser. Auf der Habenseite steht ein differenzierter und druckvoller Sound, dem steht jedoch auf der Sollseite ein pseudolustiges, nichtssagendes Cover gegenüber.

Fazit: Mittelklasse ist gut, wenn es sich um Autos oder Gehaltsklassen handelt. Jedoch nicht bei Metal-Bands. Für einen drittklassigen FLOTSAM & JETSAM- oder DEATH ANGEL-Abklatsch fehlen in stressigen Zeiten wie diesen schlicht die Muße und Geduld.

Drei Anspieltipps: Leider Fehlanzeige, da kein Song die Sieben-Punkte-Marke überschreitet. Hört euch das Intro an. Wenn es gefällt, einfach weiterhören, bis ACID REIGN nicht mehr gefallen.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. T.A.O.E.
02. The New Low
03. #NewAgeNarcissist
04. My Peace Of Hell
05. Blood Makes Noise
06. Sense Of Independence
07. Hardship
08. Within The Woods
09. Ripped Apart
10. United Hates
Band Website: www.facebook.com/acid.reign.thrash
Medium: CD, LP
Spieldauer: 44:06 Minuten
VÖ: 27.09.2019

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