Arctos - Beyond The Grasp Of Mortal Hands

Review von Humppathetic vom 15.09.2019 (4520 mal gelesen)
Arctos - Beyond The Grasp Of Mortal Hands Mächtig, episch, monumental. ARCTOS aus Edmonton, Alberta, Kanada liefern mit ihrem Debüt "Beyond The Grasp Of Mortal Hands" ein Werk ab, das bei mir noch viele weitere Runden im Gehörgang drehen darf. 2014 gegründet, nachdem zu unterschiedlichen Zeiten drei Mitglieder - zwei davon Brüder - die Band TROLLBAND verlassen hatten, brachte man 2017 die EP "A Spire Silent" heraus, und nun, nach zwei Jahren, veröffentlicht man also die erste Full-Length. Glücklicherweise muss ich zum Personal relativ wenig sagen, da sich außer am Bass nichts geändert hat, und so kann ich mich voll und ganz auf die Musik konzentrieren, und darum soll es ja auch gehen.

In sechs überlangen Songs und einem Interludium, die zusammen auf gute 45 Minuten kommen, wird episch-melodischer Black Metal zelebriert, der mich als Norddeutschen fast wehmütig werden lässt ob der hier nicht vorhandenen Berge. Jeder Song, ob nun der getragene Opener 'The Ancestor's Path' oder der schnellere 'Shattered Tomb', überzeugt mit absolut runder Komposition und vielen schönen Details. Das sind mal memorable Chöre, mal feine Piano-Passagen, mal garstig-schwarzer Wutausbruch - alles ist stimmig, rund und äußerst vergnüglich. Und so staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich: Es gibt doch tatsächlich hochqualitativen, kanadischen Black Metal, der mal nicht aus Québec stammt. Und somit wird auch nicht der von mir so geliebte, sich selbst befruchtende und misanthropische "Québlec Metal" (ich schwöre, ich werde diesen Neologismus nutzen, bis er sich durchgesetzt hat!) zelebriert, sondern zur Abwechslung mal gut produzierter, eher an die "Sons Of Northern Darkness" erinnernder, ansatzweise folkiger Melodic Black. So entstehen beim Hören vor dem inneren Auge auch keine satanischen Rituale mit Menschenopfern, Pentagrammen und Rentnern, die an Kreuzen hängen, sondern Bilder von unendlicher Weite, verschneiten Bergen, rauschenden Bächen und Met trinkenden Wanderern. Wie man meinen Worten entnehmen dürfte, ist das beileibe nichts Schlechtes.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. The Ancestor’s Path
02. Shattered Tomb
03. Somnos Aeternus
04. The Spectre
05. Autumn’s Herald… Interitus
06. A Realm Beyond
07. The Light Beyond The Sky (The Passage II)
Band Website: www.facebook.com/Arctosofficial/
Medium: CD
Spieldauer: 47:56 Minuten
VÖ: 20.09.2019

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