Destroyer Of Light - Mors Aeterna

Review von Baterista vom 10.06.2019 (3520 mal gelesen)
Destroyer Of Light - Mors Aeterna Ein Bandname wie DESTROYER OF LIGHT assoziiert zunächst etwas unerfreulich Brachiales oder vielleicht auch brutales Geknüppel. Nun, unerfreulich wird es definitiv, jedoch auf genüsslich langsame Weise. Denn die Zerstörer des Lichts zelebrieren Doom, somit ist das Auskosten der misslichen Lage hier das oberste Gebot. Ganz besonders wenn ein Album "Mors Aeterna", also der ewige Tod, heißt.

Die aktuelle Veröffentlichung ist bereits das dritte Album der Texaner und gleichzeitig ein Konzeptalbum. Nach seinem Tod landet ein Mann in der Hölle und man könnte sagen, er begibt sich auf Erkundungstour mit vielen Höhen und Tiefen sowie überraschenden Wendungen, um am Ende dann doch forever and ever und für alle Ewigkeiten einen nie endenden Tod zu erleiden. Es gibt gewiss schönere Geschichten, aber gleichzeitig passt das Szenario doch ganz gut in den aktuellen Zeitgeist, der viele Dystopien in Film- und Serienform hervorbringt.

Interessanterweise versinkt man beim Hören jedoch nicht in Depression und Verzweiflung. "Mors Aeterna" ist vielmehr ein lyrisches, fast leichtes und trotzdem düster-schleppendes Stück Musik und ein Album, das sich um so besser erschließt, je öfter man es hört. Ein Höllenritt mit Tiefgang sozusagen, welcher sich immer wieder Zeit nimmt bei leiseren Klängen zu Piano und Geige wunderschön zu verschnaufen, um dann erneut die Leiden des ewigen Todes musikalisch vor uns auszubreiten. An der ein oder anderen Stelle wirkt es manchmal wie der Soundtrack eines Tarantino'schen Rachefeldzuges irgendwo in der Wüste, dann meint man vergangene Vibes von TYPE O NEGATIVE zu spüren und dazu dann die beeindruckende Stimme von Steve Colca, die mitunter an Ozzy Osbourne erinnert - definitiv Musik, die eine Weile nachhallt.

Fazit: Wer Doom mag und die Band nicht ohnehin schon kennt, sollte sich "Mors Aeterna" auf jeden Fall reinziehen. Ein bisschen Stoner Rock schwingt auch mit, aber insgesamt ist es tatsächlich ein eigener Stil, den die Jungs aus Austin hier darbieten.

Reinhören: 'Dissolution' / 'Burning Darkness'


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Overture Putrefactio
02. Dissolution
03. Afterlife
04. The Unknown
05. Falling Star
06. Burning Darkness
07. Pralaya's Hymn
08. Loving The Void
09. Into The Abyss
10. Eternal Death
Band Website: www.facebook.com/destroyeroflight
Medium: CD
Spieldauer: 45 Minuten
VÖ: 24.05.2019

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