Interview mit Jason Decay von Cauldron

Ein Interview von Judvine vom 05.03.2016 (5871 mal gelesen)
Das kanadische Old School Thrash-Trio CAULDRON hat Anfang des Jahres eine neue Platte namens "In Ruin" herausgebracht. Bassist und Sänger Jason Decay war so freundlich, ein paar Fragen via Mail zu beantworten.

Zunächst mal: Glückwunsch! “In Ruin” ist eine hervorragende Scheibe. Wie findet Ihr das Album?

Jason Decay: Danke, ich bin froh, dass es Dir gefällt! Wir sind sehr stolz darauf und ich denke, bisher läuft’s mit der Scheibe gut. Wir waren mit “Tomorrow’s Lost” sehr zufrieden, sodass wir uns Zeit nehmen mussten, um sicher zu stellen, dass wir einen würdigen Nachfolger schaffen, was uns meiner Meinung nach gelungen ist.

Der Sound auf “In Ruin” ist sehr Old School (auf angenehme Weise). Wie würde für Euch die perfekte Produktion klingen?

Jason Decay: “In Ruin” ist ziemlich nah an der perfekten Produktion, die wir immer angesteuert haben. Noch mal, wir waren sehr glücklich mit den Sound von “Tomorrow’s Lost”, also haben wir uns das einfach zum Vorbild genommen und versucht ein paar Kleinigkeiten zu verbessern, so wie wir’s immer tun. Einige meiner Lieblingsproduktionen waren in Deutschland Anfang und Mitte der Achtziger am Start. Für mich ist viel von Dieter Dirks Zeug bis heute unübertroffen. “Blackout” von SCORPIONS ist ein gutes Beispiel, so wie STORMWITCH “Stronger Than Heaven” und GRAVESTONE “Creating a Monster” - das sind in meinen Augen ein paar der am besten klingenden Platten.

Eure letzte Langrille ist vor vier Jahren erschienen. Was habt Ihr in der Zeit getrieben?

Jason Decay: Wir haben zwei Europatourneen und eine Nordamerikatour für “Tomorrow’s Lost” absolviert und in 2014 “In Ruin” aufgenommen. Es lagen also eigentlich nur zwei Jahre zwischen den Platten, aber wir mussten ein paar rechtliche Dinge im Hintergrund regeln, damit “In Ruin” das Tageslicht erblicken konnte. Aber jetzt ist es endlich da!

Ich habe irgendwo gelesen, dass “In Ruin” schon 2014 hätte erscheinen sollen, das Releasedate aber verschoben wurde, weil Ihr das Label gewechselt habt. Gibt es bereits Material für eine neue Scheibe?

Jason Decay: Korrekt. Wir haben ein paar lockere Demos, vielleicht fünf oder sechs Songideen, aber wie schnell das zusammenkommt, hängt davon ab, wie viel wir für “In Ruin” touren werden.

Viele Bands haben ein Mastermind, das alles schreibt, während andere im Proberaum stehen und jammen, bis etwas Gutes dabei rumkommt. Wie läuft das bei CAULDRON?

Jason Decay: Manchmal schreibe ich ein komplettes Stück und stelle es der Band vor, manchmal kommt Ian mit ein paar Riffs an und wir schrauben die dann zusammen. Manchmal kommt auch beim Jammen etwas raus. Wir haben da nicht den einen Weg! Wir arbeiten immer an Vocals und Melodien und verändern sie bis die finale Version dann aufgenommen wird.

Apropos Songwriting … was ist wichtiger, Gefühl oder Virtuosität?

Jason Decay: Gefühl.

Wie habt Ihr euch als Musiker weiterentwickelt? Was hat sich seit der Veröffentlichung von “Chained To The Nite” verändert?

Jason Decay: Ich bin sehr glücklich mit meinen Fortschritten, zumal ich mich selber nie wirklich als Musiker gesehen habe; ich war immer zuerst ein Fan und das ist der Grund, warum ich das hier mache. Wir sind definitiv bessere Songwriter und Musiker seit “Chained To The Nite”. Wir entwickeln uns immer weiter, Stück für Stück.

Was unterscheidet CAULDRON von klassischen Achtziger-Metal-Bands?

Jason Decay: Die Achtziger sind vorbei!

Gibt es neuere Bands, die Du empfehlen würdest?

Jason Decay: Sie sind zwar nicht mehr ganz neu, aber ich mag ENFORCER und HOUR OF 13. SPELLCASTER und AMULET kommen mir auch gerade in den Kopf. Ich weiß, es gibt mehr, aber gerade fällt mir niemand mehr ein ...

Gibt es eine Band, mit der Ihr wirklich gerne mal touren würdet?

Jason Decay: DOKKEN, RUSH, METALLICA, AC/DC und JUDAS PRIEST.

Aufnehmen oder touren - was ist Euch lieber?

Jason Decay: Oh, ich denke, touren macht mehr Spaß. Es ist immer eine Erleichterung, wenn wir fertig sind mit Aufnahmen.

Wo seht Ihr CAULDRON in ein paar Jahren? Was würdet Ihr gerne erreichen?

Jason Decay: Es wäre schön, zwischen den Touren nicht arbeiten gehen zu müssen, aber ich kann mich nicht beklagen; wir haben bereits mehr erreicht, als ich je gedacht hätte, dadurch, dass wir das tun, wovon wir selber Fans sind. Alles, was darüber hinausgeht, ist nur ein Bonus.

Gibt es Pläne für eine Europatour in 2016?

Jason Decay: Es könnte sein, dass wir im Juli ein Festival in Litauen spielen, ansonsten wüsste ich jetzt von nichts. Wir suchen aber immer nach Möglichkeiten zu spielen!

Das war’s von meiner Seite. Jetzt kannst Du noch ein paar Worte an Eure Fans richten.

Jason Decay: Danke für all Eure Unterstützung! Stay hard and follow your heart!

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