Interview mit Kenneth von Byfrost

Ein Interview von Baterista vom 24.07.2011 (6480 mal gelesen)
Kenneth aka Heavyharms, und seines Zeichens Sänger und Leadgitarrist von BYFOST, stand uns für ein Interview zur Verfügung und gab uns interessante Einblicke in die Seele von BYFROST. Vielen Dank dafür!

Hallo und wie geht es euch nach der Veröffentlichung eures zweiten offiziellen Albums?

Kenneth: Hallo, es fühlt sich verdammt gut an, dass "Of Death" jetzt endlich in den CD-Regalen gelandet ist. Wir sind erstaunt und erfreut über die Resonanz auf unsere Platte, auch weil die Musik diesmal weiter weg vom Black Metal ist als das erste Album. Wir haben jede Menge Arbeit in das Album gesteckt und was dabei heraus gekommen ist, hört sich großartig an, denke ich.

Ich hatte viel Spaß beim Hören und Reviewen eurer Platte. Jedoch war ich etwas verwundert, als Genre Black Metal zu lesen. Ich finde eure Musik sehr eigenständig und würde sie eher als einen Mix aus verschiedenen Stilen bezeichnen. Liegen eure Wurzeln im Black Metal oder warum habt ihr euch entschieden, dieses Genre zu wählen?

Kenneth: Naja, es scheint, dass jeder in irgendein Genre gesteckt wird, und da wir aus der Hauptstadt des Black Metal kommen (Anm.d.Red.: Bergen), wurde wohl von uns erwartet, das wir eine Black Metal Band sind. Aber ich gebe dir Recht, wir haben nie versucht, so zu sein, haben aber natürlich etwas Black in unserem Genre-Mix. Ich bin mehr der klassische Metalfan – beeinflusst und inspiriert von IRON MAIDEN, BLACK SABBATH and MOTÖRHEAD. Ripmeister ist derjenige, der die meisten Black Metal Elemente in BYFROST einbringt. Alkolust ist ein riesen SLAYER-Fan. Mit meinen Metal-Riffs, Ripmeisters Schwärze und Alkolusts Höllengeprügel am Schlagzeug, bekommen wir genau den Groove, den wir uns wünschen. Dunkler und melodischer Thrash mit einem Rock’n’Roll-Groove. Black’n’Roll sozusagen – eine Beschreibung, die mir gut gefällt. Wir sind in Bergen aufgewachsen, also werden wir immer etwas davon in unserer Musik haben.

Mein Lieblingssong ist 'Eye For An Eye'. Wie ist er entstanden und worum geht es darin?

Kenneth: Grundsätzlich ist er wie alle unsere Songs entstanden. Ripmeister und ich schreiben die Riffs und nehmen damit eine Rohfassung auf. Damit gehen wir ins Studio und proben zusammen mit Alkolust, bis es richtig passt. Die Lyrics zu diesem Song sind eindeutig als anti-religiös zu bezeichnen. Wir sind keine Satanisten, aber das heißt auch nicht, dass wir Christen oder gläubig sind. Das Christentum wurde mit Krieg nach Norwegen gebracht – daher richten wir uns im Refrain gen Himmel und schreien: "Jetzt ist es an euch zu sterben".

Ein weiterer toller Song des Albums ist 'Sorgh'. Es passiert ja nicht wirklich viel darin, aber die Atmosphäre ist toll und es scheint eine Art Einleitung für 'All Gods Are Gone' zu sein. Was bedeutet Sorgh?

Kenneth: Sorgh bedeutet Kummer oder Leid und baut die Brücke zu ’All God’s Are Gone’ – da diese Worte immer wiederholt werden. Wer ist hier also der Leidende – die Götter oder die Menschen? Das soll der Hörer selbst entscheiden.

Eure erste Veröffentlichung war in 2010. Bereits in 2011 seid ihr mit einem neuen Album am Start. Seid ihr so kreativ oder habt ihr einen gewissen Pool an Songs, auf den ihr bei Bedarf zurück greifen könnt?

Kenneth: Wir waren sicherlich sehr kreativ, aber wir haben gar nicht damit gerechnet, dass wir bereits so schnell wieder ein Album veröffentlichen würden. AFM wollte jedoch unbedingt etwas Neues auf den Markt bringen. Daher hat es nur ein Jahr gedauert, bis wir nach ”Black Earth” wieder neues Material heraus gelegt haben. Ich habe immer irgendein Riff im Kopf, aus dem etwas Großartiges werden könnte. Aber bei mir ist es mit dem Musikmachen so, wenn es passiert, passiert es schnell. Ein altes Riff fällt mir plötzlich wieder ein und passt auf einmal perfekt zu einem neuen, das ich gerade kreiert habe, und dann höre ich nicht eher auf, bis der Song fertig ist.

Wann hast Du eigentlich mit dem Musikmachen angefangen?

Kenneth: Ich spiele seit mittlerweile 17 Jahren Gitarre. Ich habe aber erst vor 5-6 Jahren damit angefangen, meine eigene Musik zu machen. Davor habe ich einfach gespielt, was mir vorgesetzt wurde und spielte Coversongs. Irgendwann hatte ich davon die Nase voll und entschied, etwas Eigenes zu schreiben.

Wie ich hörte, seid ihr live ein absoluter Kracher. Leider konnte ich auf eurer Homepage keine Tourdaten finden. Gibt es diesbezügliche Pläne, speziell für Deutschland?

Kenneth: Unser nächster Gig in Deutschland wird auf dem Partysan Festival am 11. August sein. Ein anderes deutsches Festival wird uns demnächst ebenfalls auf dem Line-up haben. Ansonsten sind wir derzeit mit mehreren Booking-Agenturen im Gespräch, um über eine Tour zu verhandeln. Aber wir werden auf jeden Fall in Deutschland spielen, hoffentlich schon diesen Winter.

Hast Du ein paar letzte Worte für die Leser von Bleeding4Metal?

Kenneth: Ich hoffe wir sehen uns alle auf Tour - with your Horns to the sky!

Vielen Dank für Deine Zeit und alles Gute!

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