Necros Christos - Domedon Doxomedon | |
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Review von Musty vom 02.06.2018 (5522 mal gelesen) | |
Vor längerer Zeit kündigten NECROS CHRISTOS ihr nächstes Album als ihr letztes, finales Werk an. Nun ist es soweit. Die Berliner Occult Death Metaller veröffentlichen mit "Domedon Doxomedon" ihren letzten Studio-Output und verabschieden sich mit Pauken und Trompeten. Insgesamt 27 Songs enthält jenes Album, das auf drei CDs/LPs erscheint. Dazu zählen viele Interludes. In Summe gibt es "lediglich" neun richtige Lieder. Jedoch macht es überhaupt keinen Sinn, Lieder einzeln zu betrachten. Das Album fordert große Aufmerksamkeit und noch mehr Zeit. Mit beinahe zwei Stunden Spielzeit stellen sich NECROS CHRISTOS komplett quer der gängigen Auffassung, 40 Minuten wären genug Spielzeit auf einem Album. Kommen wir zum Album. Nach dem einleitenden 'Temple I' folgt mit 'I Am Christ' der erste Kracher. Im schier perfekten Sound eröffnet die Instrumentalfraktion das Album, ehe Sänger Mors Dalos Ra mit seinem grimmigen Gesang dazustößt. Dieser ist erstaunlich weit in den Vordergrund gemixt worden. Doch der Stimmung tut dies keinem Abbruch. Was auf "Domedon Doxomedon" hervorsticht, sind die faszinierend arrangierten Interludes. Zeitweise hat man das Gefühl, gar keinen Death Metal zu hören, ehe die Gitarren wieder einsetzen. Das ist wohl der größte Wiedererkennungswert bei NECROS CHRISTOS: Keine Band versteht es ansatzweise so gut, Stimmung aufzubauen und sie direkt brutalst zu zertrümmern. Das ist zweifelsohne schwer verdaulich, aber genau das zeichnet NECROS CHRISTOS eben aus. Dabei zehren die Berliner von ihrer äußerst breit gefächerten Musikvielfalt. 'Seven Altars Burn In Sin' ist ein sehr schönes Beispiel dafür. Hier wird einfach so mal ein lupenreines NWOBHM-Worshipping im Mittelteil eingestreut. 'Temple VII - Alive In Sheol' besticht durch ein feines Akustik-Gitarren-Interlude. 'The Guilt They Bore' brilliert in bester NILE-Manier fette Death-Metal-Riffs und animiert zum exzessiven Headbangen. Dies sind nur ein paar ausgewählte Beispiel, die dieses Album prägen. "Domedon Doxomedon" ist eines jener Alben, bei denen man sich das Booklet zur Hand nimmt und das Artwork sowie die Texte parallel zur Musik verfolgen kann. Wer sich hierfür Zeit nimmt, wird mit zunehmenden Durchläufen mehr Freunde an der Platte haben. NECROS CHRISTOS verabschieden sich mit einem Werk, das in der Momentaufnahme schlichtweg nicht zu bewerten ist. Erst in ein paar Jahren wird sich zeigen, wie viel Power in diesem Werk steckt. Jedoch bleiben vorher noch genug Möglichkeiten, die Berliner noch einmal Live zu erleben. Zum Beispiel zur Record-Release-Show am 09.06. in Berlin mit VENENUM als Support. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Temple I - Zohar of the Sky 02. I Am Christ 03. Gate Of Sooun 04. Temple II - Cistern of Bethlehem 05. Tombstone Chapel 06. Gate Of Damihyron 07. Temple III - Helper of YHVH 08. He Doth Mourn In Hell 09. Gate Of Aion Tsevaoth 10. Temple IV - Oracle Of Men 11. Seven Altars Burn In Sin 12. Gate Of Arba-Hemon 13. Temple V - Bereshit 14. Exiled in Transformation 15. Gate Of Behet-Myron 16. Temple VI - Weight Of Gold 17. The Heart Of King Solomon In Sorcery 18. Gate Of Sulam 19. Temple VII - Alive In Sheol 20. The Guilt They Bore 21. Gate Of Jehudmijron 22. Temple VIII - Smoke In Fire 23. Exodos 24. Gate Of Dimitrijon 25. Temple IV - Redeemer To Zion 26.In Meditation on the Death Of Christ 27. Gate Of Ea On | Band Website: www.darknessdamnationdeath.com Medium: 3-CD/3-LP Spieldauer: 1:53:06 Minuten VÖ: 18.05.2018 |
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