Caskets Open - To Serve The Collaps

Review von grid vom 28.01.2015 (4421 mal gelesen)
Caskets Open - To Serve The Collaps CASKETS OPEN zu mögen, fordert neben einer dicken Ader für Doom im Allgemeinen und SABBATH'schen Gedächtnis-Vibe im Speziellen auch etwas Nachsicht für die ein oder andere verschwurbelte Langatmigkeit und Aufgeschlossenheit für abrupte Temperamentsausbrüche. Wem es gefällt, wenn düstere Musik düster bleibt, anstatt sich kohlrabenschwarz einzufärben, und Gitarrensoli nicht in allzu bunten Halluzinationswolken verschwinden, der hat Aussicht, mit dem finnischen Trio gut Freund zu werden. Denn Timo Ketola (Gesang, Bass), Antti Ronkainen (Gitarre) und Pyry Ojala (Schlagzeug) machen ihre Sache richtig gut und sollten auf keinen Fall unbeachtet bleiben.

Als punkrotzige Aggrofontäne schießt 'Humanist' nach den ersten beiden Slow-Flow-Songs steil empor und schwingt sich in seinen fast fünf Minuten zum Albumhighlight auf. Sehr schön lässt das Trio hier Sturm und Wut in verdrogt-doomige Gelassenheit umschlagen. Ähnlich gut ist 'Leave Them Alone' gelungen; nur umgekehrt. Will heißen: langsamer Start und hintenraus ordentlich Dampf. Bei 'Funeral Home' ist der Name Programm: todtraurig und langsam stapfen die Musiker schwerfällig bis zur Hälfte des Songs, um dann in verkiffter Stimmung bis zum Ende weiterzuzuckeln. Auf den dreiminütigen Wirbelwind 'Mayhem' folgt das von behäbig-monotoner Grundnote getragene 'The Law'. Auch wenn es zum Ende zu wieder flotter zugeht, ist hier doch längerer Atem gefragt; ebenso im ähnlich aufgebauten 'In The End'. 'Voodoo' macht seinem Namen alle Ehre und ist ein dunkler Tanz, der Unheil verspricht und auch nach mehrmaligem Hören geheimnisvoll bleibt. Hervorzuheben ist noch 'I Don't Mind', das von Isolation und Verzweiflung erzählt und dementsprechend Trostlosigkeit und Leere transportiert.

Das schlanke Digi-Pak ist die optische Abrundung von "To Serve The Collapse". Im achtseitigen Booklet gibt es, neben einem Livebild der Band, alle Texte und die verdienen mehr als nur einen flüchtigen Blick.

Fazit: "To Serve The Collapse" bietet genug, um sich vom augenblicklichen Irrflug dieser Welt abzulenken.


Anspieltipps: 'Humanist', 'Mayham', 'Voodoo'.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Phanton Wood
02. Subwoman
03. Humanist
04. Leave Them Alone
05. Funeral Home
06. Mayem
07. The Law
08. In The End
09. Voodoo
10. Hereto
11. I Don't Mind
Band Website: www.facebook.com/casketsopen
Medium: CD
Spieldauer: 67 Minuten
VÖ: 30.01.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten