Rublood - Star Vampire | |
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Review von Wulfgar vom 11.11.2013 (7360 mal gelesen) | |
Die Italiener waren ja von jeher eher für Nudelwaren und bombastischen Power-Metal bekannt. Dabei wird aber gerne übersehen, dass in mediterranen Gefilden auch eiskalte Musik gedeihen kann. Bestes Beispiel hierfür sind die düsteren Industrial Metaller RUBLOOD. Ebenjene bescheren uns mit ihrer neuesten Langrille "Star Vampire" (garantiert ohne Glitzern oder beschissener Liebesgeschichte). Damit dürfte das Quintett den einen oder anderen Goth richtig glücklich machen, denn RUBLOOD kann mehr als alles mit Noize-Bass flachzublasten. Das Stahlbeton-Riffing ist ansprechend, aber erwartungsgemäß simpel gehalten. Da aber wohl ohnehin niemand Malmsteen-Gefrickel erwartet hätte, ist das auch gar nicht schlimm. Die Melodieführung übernimmt meist ohnehin der Mann an den Synthies. Wo ich gerade davon spreche, die Konservensounds fügen sich sehr schön ins Gesamtbild und kommen messerscharf und eiskalt im Horchapparat an. Dafür dass die 5 Signori damit werben, dass sie u.a. DEPECHE MODE zu ihren Einflüssen zählen, gehen sie ziemlich harsch zu Werke und geben eher Vollgas als melancholische Sparflamme. Gesangstechnisch ist alles im grünen Bereich. Der Frontmann agiert irgendwo zwischen COMBICHRIST und den DEATHSTARS und passt zu der Düstermelange wie Arsch auf Eimer. Eine der größten Stärken des Albums ist die Vielseitigkeit, mit der RUBLOOD ans Werk gehen. Man hat nie das Gefühl, dass sich Elemente wiederholen oder dass ein grundsätzlicher Mangel an Ideen herrschen würde. Das spiegelt sich insbesondere darin wider, dass ich mich nur sehr schwer für einen Albumhit entscheiden kann. Fast bin ich versucht von einem "All Killer, No Filler"-Album zu sprechen. Aber da meine geneigten Leser ja nicht ohne einen oder zwei Anspieltipps nach Hause sollen, würde ich 'Electro Starfuckers' und auch das zwischenzeitlich verfilmte 'Through The Looking Glass' empfehlen. Wobei auch 'Negative Bride' und 'Ignition' ihre starken Momente haben. Meine Güte, zu viele gute Songs. Das sind mal Luxusprobleme! So, alles in allem haben wir hier eine klassische unentdeckte Redaktionsperle, die fast in der Veröffentlichungsflut untergegangen wäre. Ich bin vollkommen überzeugt und attestiere RUBLOOD Erfolg auf der ganzen Linie. Für Fans solcher illustren Bands wie PAIN, BLOOD STAIN CHILD oder auch TURMION KÄTILÖT ist "Star Vampire" in jedem Fall eine lohnende Investition. Ich bin jetzt raus, ich will die Platte nochmal durchhören, salute, euer Wulfgar. Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Star Vampire 02. Heart 03. Through The Looking Glass 04. Electro Starfuckers 05. Rainfall 06. True Blood 07. Policy Of Truth 08. Negative Bride 09. Goth Love 10. Ignition 11. In Love We Trust | Band Website: www.facebook.com/rublood Medium: CD Spieldauer: 45:05 Minuten VÖ: 28.10.2013 |
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