Kaledon - Altor: The King's Blacksmith

Review von EpicEric vom 06.06.2013 (5732 mal gelesen)
Kaledon - Altor: The King's Blacksmith Wer nicht auf Klischees steht, darf hier aufhören zu lesen. Wer aber trotzdem auf Überraschungen steht, darf trotzdem weiterlesen! Auch wenn man dann wohl schon durch den ersten Satz verschreckt wurde. Egal. Ich wurde neulich Zeuge, wie ein Album tatsächlich beides in sich vereint.

Ich mag HELLOWEEN, ich mag, was EDGUY früher gemacht haben und ja, hin und wieder landet hier auch mal die "Bat Out Of Hell" auf dem Plattenteller. Aber die schwülstige Theatralik der Abkömmlinge der oben Genannten aus dem Mittelmeerraum musste bei mir in der Vergangenheit allzu oft als Beispiel dafür herhalten, was ich an Power Metal nicht mag. KALEDON habe ich damit Unrecht getan, denn die sind italienisch as fuck, Euro-PM per Definition und erfüllen alle damit einhergehenden Klischees. Und sie erinnern mich daran, dass auch RHAPSODY damit in ihren Anfangstagen auch noch ziemlich brauchbaren Shice produziert haben. Dass hier mit einem separaten Intro begonnen wird, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Streicher, weibliches A-ha-haa, die ganze Palette. Dann 'Childhood', hier wieder wenig Überraschendes. Keyboardwände, die der stampfenden Akkordwucht der Rhythmusfraktion unter die Arme greifen, ein Lead mit quasi nur Höhensound und ein Drumset mit fünfzehn Becken. Die ultrafixe Strophe kommt ebensowenig unerwartet. Hoher Gesang. Gitarrensolo. Keyboardsolo. Irgendwas irgendwo zwischen beidem. Es ist schwer zu glauben, aber das Ganze tönt mit der Originalität einer Band, die Anfang der Neunziger zum ersten Mal entdeckte, dass man Metal mit Katzenbabies und Regenbögen paaren kann. KALEDON machen ihren Job verdammt gut. 'Between The Hammer And The Anvil' und 'My Personal Hero' sind ebenfalls pfeilschnelle Shrednummern und ebenso positiv überraschend wie der Vorgänger. Dass ein so aufdringliches Keyboard so gut klingen kann!
Das römische Sextett ist seit 1998 unterwegs und bringt seit dem Debutalbum anno 2002 nun tatsächlich schon sein siebtes Album raus. Auf dem natürlich auch eine Ballade enthalten ist. Die zeigt sich in Form von 'Lilibeth' als recht verzichtbar. Den Übergang zurück zu den schnellen Brechern machen ein mittelschnelles, poppiges 'A New Beginning' und ein mittelschnelles, melodiöses 'Kephren'. 'Screams In The Wind' und 'A Dark Prison' beenden "Altor..." dann, wie es angefangen hat.

Starkes Stück! Überschaubare Vertracktheit im Songaufbau, krachender, klarer Sound und das richtige Gespür für Melodien heben "Altor: The King's Blacksmith" weit über 90% des zeitgenössischen Keyboardmetals.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Innocence
02. Childhood
03. Between the Hammer And The Anvil
04. My Personal Hero
05. Lilibeth
06. A New Beginning
07. Kephren
08. Screams In The Wind
09. A Dark Prison
Band Website: www.kaledon.com
Medium: CD
Spieldauer: 40 Minuten
VÖ: 23.04.2013

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