Six Magics - Falling Angels | |
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Review von Mr.Melkor vom 25.07.2012 (5655 mal gelesen) | |
Manchmal ist weniger mehr. Wenn man es mit irgendetwas übertreibt, dann kann sich sehr schnell bei einem selbst oder bei einer anderen teilnehmenden Person ein Gefühl der Übersättigung als auch Überforderung breitmachen. Haut man zuviel thailändische Peperoni ins Essen, wird man es anschließend nur mit viel Ausdauer verspeisen können. Im schlimmsten Fall wird es weggeschmissen. Ist das Gericht zu scharf, wird es auch langweilig, da man nichts mehr schmecken kann. Beim vertigeln machen sich dann bloß Schmerzen bemerkbar. Nein nein, bei diesem Artikel handelt es sich nicht um eine Abhandlung über das Zusammenspiel von Chili, Essen und den Geschmacksknospen im Mund. Wir sind hier bei Bleeding4Metal. Deshalb gibt es jetzt den Schwenker zur unser aller liebsten Mucke. Wenn eine Band es mit irgendetwas zu gut meint, kommt es auch da zu einem Gefühl der Übersättigung oder Überforderung. Ferner kann sich auch gepflegte Langweile breitmachen. Aber keine Angst, ganz so schlimm ist es bei SIX MAGICS' neuestem Werk, "Falling Angels", nicht. Die größte Stärke des aktuellen Machwerks der Chilenen ist zugleich auch dessen größte Schwäche. Die Songs bestehen beinahe alle aus einem ohrwurmlastigen Refrain, mal abgesehen vom Instrumental 'Binsfeld'. Wird man beim Opener 'Another Name' noch umgehauen, so macht sich beim weiteren Verlauf der Scheibe allmählich ein wenig Ernüchterung bemerkbar. Das liegt vor allem an der Erwartungshaltung an das andere Songmaterial, was insbesondere durch das erste Stück hervorgerufen wird. 'Another Name' ist leidenschaftlich, lebendig, dynamisch, melodisch und hart, wobei das Quintett die Balance zwischen den beiden zuletzt genannten Eigenschaften perfekt aufrecht erhält. Auch die anderen Stücke weisen diese Merkmale auf, allerdings im gleichen Stil. Das hat zur Folge, dass man jenen Song bereits kennt, bevor er richtig angefangen hat. Die Stücke sind allesamt durch die Bank gut. Keine Frage. Sie entfalten aber ihre volle Wirkung meiner Meinung nach nur dann, wenn sie seperat gehört werden. Lässt man das Album komplett durchspielen, werden sie belanglos. Und somit bin ich wieder beim Inhalt meiner Einleitung angekommen. Es ist zuviel des Guten. Jeder Song soll im gleichen Stil dieselbe Wirkung entfalten. Man bekommt also permanent dasselbe Menü serviert, auch wenn Unterschiede in der Portionierung auszumachen sind. Alle Musiker machen ihre Sache sehr gut, wobei ich vor allem Elyzabeth Vasquez loben muß. Die Frau hat eine absolut großartige Stimme, welche kraftvoll und dynamisch, als auch sehr gefühlvoll ist. Ebenso ist die Produktion von "Falling Angels" sehr gelungen. Stellenweise erinnert sie an MACHINE HEAD's "Burn My Eyes" oder "The More Things Change", wohingegen der Gitarrensound nicht ganz so wuchtig ist. Der melodische moderne Power Metal der Chilenen lässt sich durchaus gut hören. Dennoch sollten sich SIX MAGICS vielleicht trauen, nicht nur Hits schreiben zu müssen, dann käme nämlich das Gesamtwerk viel besser zur Geltung. Somit gibt es von mir bloß 6 Punkte. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Another Name 02. Falling Angels 03. Rolled 04. Dreamer (B:O:M) 05. Do You Remember 06. Sick & Tired 07. Icy Lips 08. Start Another War 09. Suicide 10. Why 11. Binsfeld 12. How To Live 13. I Know | Band Website: www.myspace.com/sixmagics Medium: CD Spieldauer: 60 Minuten VÖ: 02.07.2012 |
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