Lunar Path - Memento Mori | |
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Review von Opa Steve vom 04.04.2012 (4374 mal gelesen) | |
Die Finnen haben ja immer so einen Hang zu Trübsal. Und so werfen sie ja umso öfter mal eine Band in die Szene, die sich dieses Trübsal zum Thema macht. Und Dark/Gothic-Bands - vor allem mit weiblichen Vocals - sind nun auch nicht gerade ein Segment, welches dünn bestückt ist. Aber LUNAR PATH gehen deutlich weniger klischeebehaftet ans Werk als viele andere Bands. Ja, sogar Power Metal ist ein Bestandteil ihres Genre-Mixes, und über die meiste Zeit der sage und schreibe 15 Songs haben sie einen schönen Drive. Die Instrumentalsektion agiert vielseitig und die Produktion weist vordergründig keine Schwächen auf. Die Keyboards sind gut platziert, die Gitarrensounds sind variabel und songdienlich. Und es kommt noch besser: Janica Lönn, die auch schon mit BLACK SUN AEON gearbeitet hat, klingt sympathischer als die meisten Trällerelfen und macht einen weiten Bogen um irgendwelche opernhaften Kopfstimmen. Aber - und das muss man sagen - eine volle Rockstimme ist ihr leider auch nicht beschieden. Was aber am Schlimmsten wiegt, ist die Tatsache, dass besagte Janica kaum eine Minute mal ruhig verbringen kann. Sie singt, und singt, und singt. Nicht übel, aber einfach zu viel! Die Musik bekommt kaum Luft zum Atmen, und der Gesang allein bestimmt die Dynamik der Titel. Weniger wäre echt mehr gewesen, oder eben leiser. Dann würden sich die Perlen, die sich nach dem ersten Drittel auf diesem Album befinden, viel besser entfalten können. So stehen die gesangsbetonten, ruhigeren Songs im Vordergrund, die man als angenehmer wahrnimmt, weil es da einfach passt. 'In The End' ist so ein Beispiel, oder auch die epische Ballade 'Close The Door'. Aber Power-Nummern wie 'Drag Me Down To Hell' oder 'Deadweight' (übrigens extrem geiler Refrain) müssen den Gesang in den Doublebass-Passagen auch mal wegblasen dürfen, sonst stimmen die Verhältnisse nicht. Um fair zu sein: bis auf den endkitschigen Rausschmeißer 'River Runs Deep' hat die Scheibe zwar keine Oberkracher, aber mehr oder weniger durchgehend gehobenes Niveau. Eine raue und bodenständige Version von EVANESCENCE. Aber aufgrund der Gesangsdominanz von mir eine verdammt wackelige 7/10 mit leichter Tendenz nach unten. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 The Beginning And The End 02 Promise Me 03 We'll Be There 04 The One Behind The Mirror 05 Thin White Lines 06 In The End 07 Deadweight 08 Farewell To Arms 09 The Only Way Out Is Through 10 Walls Are Whispering 11 Close The Door 12 Nothing To Regret 13 Drag Me Down To Hell 14 Who Are You Talking To? 15 River Runs Deep | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 66:01 Minuten VÖ: 16.03.2012 |
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