Livebericht Sonata Arctica (mit Witherfall ) |
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Ein Livebericht von Cornholio aus Aschaffenburg (Colos Saal) - 21.03.2019 (36010 mal gelesen) |
Endlich war der 21. März da, ich hab mich schon lange auf diesen Abend gefreut. Heute sind SONATA ARCTICA mit ihrer "Acoustic Adventures"-Tour zu Gast, Vorgruppe ist die Band WITHERFALL aus Kalifornien. Den Namen hab ich schon mal gehört, mehr weiß ich bisher noch nicht. Also rein in die gute Stube. Vor dem Gig geht's natürlich erstmal zum Merchandising-Stand. Die Motive hauen mich zwar nicht vom Hocker (SONATA mit den üblichen Wolf- und Raven-Shirts, dazu eins mit Tourdaten und ein ganz exotisches, in weiß beziehungsweise cremefarben, mit einer Rose vorne drauf und dem Text "Oui, oui, c'est moi" aus ihrem Song 'The End Of This Chapter'). Bei WITHERFALL am Stand nebendran gibt es CDs und Shirts mit den Covern der Alben zu erwerben, und irgendwie kommt mir deren Merch-Guy bekannt vor. Verdammt, ich komm nicht drauf. Na ja, erstmal in der kleinen Kneipe "Sidekick" neben dem Colos-Saal einen Happen gegessen, und dann rüber, bald geht der Gig ja los. Zu meiner Überraschung ist der Raum in den ersten Reihen bestuhlt, dann kommt eine Reihe Barhocker, sieht aus wie in einer gemütlichen Kneipe. Und es sind sogar noch vereinzelt Plätze frei, was ein Glück. Kurz drauf legen WITHERFALL auch schon los, und siehe da, der Kerl vom T-Shirt-Stand sitzt nun mit Akustikgitarre auf der Bühne und lässt die Finger flitzen. Bereits zu Beginn witzelt der Sänger herum und da fällt auch der Name: Jake Dreyer! Natürlich, ich Chaot! Dreyer ist seit 2016 Leadgitarrist von ICED EARTH, wo ich ihn schon mehrfach bewundern durfte. Aber ich muss sagen, ich wäre nicht draufgekommen! Musikalisch sind WITHERFALL ziemlich cool, natürlich rein akustisch, und auch wenn ich (noch) keine der selbstkomponierten Songs von dem Quintett kenne, so gefällt mir der 45-minütige Auftritt doch sehr gut. Die beiden Sänger (einer an der zweiten Gitarre, der andere hinter dem Keyboard) harmonieren sehr gut, öfter auf zweistimmig, und Bassist und Drummer (na ja, Percussionist passt heute besser) tragen ihren Teil dazu bei. Musikalisch kann ich das TOM PETTY-Cover 'I Won't Back Down' hervorheben, insgesamt erscheint die Band in etwas düsterer Stimmung, erinnert mich hier und da etwas an die Landsleute von SAVATAGE. Eine halbe Stunde später treten dann SONATA ARCTICA auf die Bühne und beginnen ihr Set mit dem Song 'Life' vom aktuellen Album "The Ninth Hour". Es ist relativ schnell klar, dass die sechs Finnen (die üblichen fünf plus einen als Live-Verstärkung wahlweise an zweiter Gitarre, zweitem Keyboard oder Querflöte) heute keine normale Akustik-Show spielen werden. Die Band ist gut drauf und bringt mit 'FullMoon', 'Black Sheep' und 'Wolf & Raven' auch einige Uptempo-Songs im akustischen Gewand zum Besten. Es finden sich auch ein paar Überraschungen in der Setlist, so findet mit 'The Rest Of The Sun Belongs To Me' ein eher unbekannter Song den Weg auf die Bühne, der eine B-Seite vom 2003 Album "Winterheart's Guild', und das in einer vortrefflichen Version. 'Letter To Dana' und 'Tallulah' überraschen zwar nicht besonders, aber passen selbstredend gut zum Ambiente des heutigen Abends. Im Nachhinein bin ich allerdings ein wenig enttäuscht, ich hätte mir ein paar mehr "offensichtliche" Lieder gewünscht, davon haben sie ja genug. Es hätten ja nicht die bekanntesten ('The End Of This Chapter', 'Replica') sein müssen, aber 'Shy', 'Mary-Lou' oder 'Draw Me' hätten hier mehr als nur gut reingepasst. Aber man kann es ja eh nie jedem recht machen, und nach etwas über eineinhalb Stunden ist die Show vorbei. Trotz der verhältnismäßig kurzen Spielzeit (mir kann niemand erzählen, dass diese Akustik-Shows auch nur halb so anstrengend sind wie "normale" Auftritte) und den genannten (subjektiven) Makeln in der Setlist gehe ich mit einem positiven Gefühl nach Hause. Was mich allerdings bei der anschließenden Recherche noch etwas mehr enttäuscht, ist die Tatsache, dass bei den anderen Gigs der Tour der Song 'Victoria's Secret' noch den Weg in die Setlist gefunden hat, schade. Als nächstes dürfen die Mannen um Sänger Tony Kakko (ja, er hat wirklich kein Halstuch an und "sieht fast aus wie ein normaler Mensch", findet meine Frau) gerne wieder ein reguläres Studioalbum aufnehmen, das letzte ist mit "The Ninth Hour" nämlich schon bald drei Jahre her. Zur Bildergalerie Setlist WITHERFALL Epilogue The Long Walk Home Maridians' Visitiation Fade To Black (Intro) The Great Awakening Nothing is What We Are Dying For (Medley) I Won't Back Down Vintage Medley Setlist SONATA ARCTICA Life Only The Broken Hearts (Make You Beautiful) Half A Marathon Man The Rest Of The Sun Belongs To Me As If The World Wasn't Ending FullMoon Letter To Dana Alone In Heaven On The Faultline (Closure To An Animal) Wolf & Raven I Have A Right Black Sheep Among The Shooting Stars Tallulah Paid In Full --- The Wolves Die Young |
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