tAKiDA - The Agony Flame | |
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Review von Cornholio vom 03.03.2024 (8127 mal gelesen) | |
"Was haben TAKIDA denn beim Bleeding4Metal verloren?" - So oder so ähnlich könnte die Reaktion einiger Leser*innen auf diesen Artikel lauten. Und man muss es zugeben, auch wenn die Schweden bei Napalm Records unter Vertrag sind und in jedem Song verzerrte Gitarren nutzen - Metal ist das nicht. Rock mit einigen poppigen Elementen, aber das ist ja überhaupt nicht schlimm, auch Rock hat im B4M seine Daseinsberechtigung. Und genau da kommen wir ins Spiel. 1999 wurde die Band gegründet (so viel zum Thema "Senkrechtstarter" aus dem Kurztext), allerdings hat es zumindest für mich 20 Jahre gedauert, bis ich die Band erstmals wahrgenommen habe. Das war eben 2019, damals lief der Song 'Master' vom 2019er Album "Sju" auf Radio BOB rauf und runter. Und schon damals war das Quintett eher rockig als metallisch unterwegs. Und schon damals war die markante Stimme von Robert Petterson so etwas wie das Markenzeichen der Band. Und schon damals hatten die Lieder einen ordentlichen Ohrwurmcharakter. Genau so verhält es sich auch auf dem bereits neunten Studioalbum "The Agony Flame". Auch dieses Album beginnt mit einem absoluten Ohrwurm. 'Third Strike' läuft auch auf den eingängigen Radiostationen seit Wochen schon rauf und runter, was natürlich einen ordentlichen Teil dazu beiträgt, dass der Track nicht mehr aus dem Kopf geht. Das in knapp über drei Minuten zu schaffen, ist meines Erachtens nach ganz hohe Kunst. Und genau das haben TAKIDA auf "The Agony Flame" nahezu perfektioniert. DIe (Halb-)Ballade 'Sacred Spell' lebt von dem emotionalen Gesang, der mir mehrfach Gänsehaut beschert. 'Your Blood Awaits You' überrascht mit einem kurzen Chor-Part gegen Ende, der etwas in Richtung MEAT LOAF schielt; leider zu kurz für meine Begriffe. Aber dieses "zu kurz" ist halt auch TAKIDA. Keines der Lieder knackt die Fünf-Minuten-Marke. Der nächste Ohrwurm ist 'The Loneliest Hour'. Das Lied startet denkbar unspektakulär mit Bass und Gesang, aber geht nicht mehr aus dem Kopf! Und wie immer trägt Sänger Robert mit dieser unverwechselbaren, charismatischen Stimme einen großen Teil dazu bei. Das folgende 'Sickening' ist streckenweise unerwartet aggressiv, was eine weitere (für mich neue) Seite der Band offenbart, ehe es schleppend, aber groovig endet. Mit dem ruhigen 'Isolated (Smoke & Mirrors)' wird es wieder ruhiger, aber auch hier funktioniert der so entspannt wirkende Gesang richtig gut. Gegen Ende nimmt das Lied etwas an Fahrt auf und wartet mit einem tollen Gitarrensolo auf! Kurz vor dem Abschluss beschert uns Track zehn ('On The Line') abermals einen Ohrwurm, und das trotz vermeintlicher Monotonie im Refrain - wie geht das?? Als letztes gibt es noch das gefühlvolle 'Second Fiddle', bei dem Robert von Piano und Streichern begleitet wird. Ein weiterer Song mit Gänsehaut-Garantie. Insgesamt vergeht die Dreiviertelstunde viel zu schnell. Elf Lieder, die wie aus einem Guss wirken. Manch einer catcht mich mehr (wie oben beschrieben), manch einer nicht so arg, aber insgesamt ist "The Agony Flame" ein tolles Album geworden. Wie gesagt, kein Metal, aber guter, handgemachter Rock, eben mit ein paar poppigen Einflüssen. Aber das tut dem Hörvergnügen keinen Abbruch, im Gegenteil. Ich freue mich schon drauf, die Band Mitte April live zu sehen. Die Ohrwürmer als Anspieltipps zusammengefasst: 'Third Strike', 'The Loneliest Hour' und 'On The Line'. Neun Punkte für dieses bockstarke Album, was gegensätzlicher zu meinem letzten Review nicht sein könnte. That's Music! <3 Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Third Strike 02. The Other Side 03. Sacred Spell 04. In Time 05. Your Blood Awaits You 06. Nothing But A Misplace 07. The Loneliest Hour 08. Sickening 09. Isolated (Smoke & Mirrors) 10. On The Line 11. Second Fiddle | Band Website: https://www.takidamusic.com/ Medium: CD, LP Spieldauer: 44:48 Minuten VÖ: 09.02.2024 |
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