Hammerfall - Hammer Of Dawn

Review von Eddieson vom 25.02.2022 (7989 mal gelesen)
Hammerfall - Hammer Of Dawn Es ist schon komisch manchmal. Da behandelt man eine Band eher so stiefmütterlich, dann schmeißt man die vorliegende Promo an und der "Hammer Of Dawn" zieht einem einen ordentlichen Scheitel. Und so läuft seit einigen Tagen kaum etwas anderes als schwedischer Power Metal aus dem Hause HAMMERFALL. Tja, so ist das halt.

Während der Vorgänger "Dominion" wesentlich straighter und aggressiver aus den Boxen knallte, ist "Hammer Of Dawn", wohl pandemiebedingt etwas detailverliebter. Außerdem konzentrieren sich HAMMERFALL auf dem neuen Longplayer auf mehr Hymnen, mehr Epic und noch mehr Chöre. Sie lassen dem Hörer gar keine andere Möglichkeit als bei den dicken Chören mit einzusteigen. Gut, dazu muss man zwar auch sagen, dass sie es bei 'Reveries' mit dem "Nanana"-Gesang zwar etwas übertreiben und einem der Schlager-Metal unter die Nase gehalten wird, aber ich persönlich kann darüber hinwegsehen und mir zaubert der Song ein wohliges Grinsen ins Gesicht. Dafür gibt es aber mit dem Opener 'Brotherhood', der nicht nur die tiefe Freundschaft zwischen Joacim und Oskar besingt, sondern auch die Treue der Fans, eine straighte Power Metal Einführung in das Album. Der Titeltrack besticht durch eine starke Melodie und stampft sich direkt ins Hirn, um sich dort für mehrere Stunden festzusetzen. So auch das selbstbewusste 'No Son Of Odin', welches ebenfalls ein Garant für einen Ohrwurm ist. Niemand geringeres als KING DIAMOND hat einen Gastbeitrag beim eingängigen 'Venerate Me'.

HAMMERFALL schaffen es, den Hörer bei Laune zu halten. Zwar hat auch 'Too Old Too Die Young' einen gewissen Schunkelfaktor, vor allem im Refrain, aber das balladeske 'Not Today' gleicht das wieder aus und kann vor allem mit der Gesangsleistung von Joacim punkten. 'Live Free Or Die', 'State Of The W.I.L.D.' und 'No Mercy' sind dann abschließend gewohnte HAMMERFALL-Kost in bester Power Metal-Manier.

Was aber "Hammer Of Dawn" besonders auszeichnet, ist die positive Grundstimmung des Albums, die einfach mal in diesen Zeiten von einem Krieg in Europa und einer weltumspannenden Pandemie verdammt gut tut. Feelgood Metal, der genau zur richtigen Zeit kommt.



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Brotherhood
02. Hammer Of Dawn
03. No son Of Odin
04. Venerate Me
05. Reveries
06. Too Old To Die Young
07. Not Today
08. Live Free Or Die
09. State Of The W.I.L.D.
10. No Mercy
Band Website: www.hammerfall.net/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 45:45 Minuten
VÖ: 25.02.2022

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Du fängst an, Dich zu wiederholen, lieber Gurkengandalf :-)
(26.02.2022 von des)

So oft das Wort Power und das Wort Metal auch im Text vorkommen, der echte mettler lässt sich nicht an der Nase herum führen, zuckt angesichts Hammer Fall mit den Schultern, keinesfalls schunkeln oder die fiesen Schlager mitsingen, und fragt sich, wie oft die Begriffe Power und Metal noch für etwas missbraucht werden, was doch nur ein müdes abziehbild ist.
(26.02.2022 von Gurkengandalf)

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