Ricky Warwick - When Life Was Hard & Fast

Review von Damage Case vom 17.03.2021 (6128 mal gelesen)
Ricky Warwick - When Life Was Hard & Fast Es sind diese authentischen Outlaws und Underdogs, die die Musikszene braucht. Statt gecasteter Kunstprodukte und Marketingprodukte auf zwei Beinen, echte Menschen mit ihren Ecken und Kanten. Ricky Warwick ist eines dieser wenigen Originale. Aufgewachsen im von einem schrecklichen Bürgerkrieg aufgeriebenen Nordirland der 1970er, startete er Ende der 1980er seine Karriere als Live-Gitarrist von NEW MODEL ARMY. Kurz darauf gründete er seine eigene Band THE ALMIGHTY, die zwischen 1989 und 2001 sieben gute bis herausragende Alben unters Rockervolk streute. 2010 wurde er von THIN LIZZY als Livesänger auserkoren, um wenig später seit 2013 unter dem neuen Bandnamen BLACK STAR RIDERS vier erstklassige Classic-Rock-Alben zu veröffentlichen. Als Solokünstler tritt Ricky bereits seit 2003 in Erscheinung. Heuer veröffentlicht er sein sechstes Album unter dem Logo RICKY WARWICK.

In knapp unter 40 Minuten präsentiert uns der Meister auf dem von Keith Nelson superfett produzierten "When Life Was Hard & Fast" wie Rock'N'Roll 2021 klingen muss. Stilistisch und qualitativ führt er den Weg des 2016er Vorgängers "When Patsy Cline Was Crazy & Guy Mitchell Sang The Blues" weiter, wenngleich es etwas mehr rockt und dafür der Rockabilly- und Folkanteil etwas reduziert wurde. Immer wieder muss man an THE ALMIGHTY ('Gunslinger', 'Still Alive') oder SOCIAL DISTORTION ('Fighting Hard') denken. Rickys Timbre erinnert natürlich immer noch (oder immer mehr?) an den irischen Überrocker Phil Lynott - weswegen wurde er denn sonst von THIN LIZZY als dessen Quasi-Nachfolger engagiert? Aber eben in gleicher Weise singt Ricky Warwick Geschichten aus dem Leben. Aus seinem Leben. So handelt zum Beispiel der eröffnende Titelsong vom legendären Autorennen Ards TT Motorsport Rennen, das zu Zeiten von Rickys Großvater in den 1930 im County Down ausgetragen wurde. Das Albumcover ist eine Aufnahme hiervon. Als Gastmusiker treten diesmal Andy Taylor (DURAN DURAN & POWER STATION), Luke Morley (THUNDER), Joe Elliott (DEF LEPPARD) und Dizzy Reed (GUNS N ROSES) in Erscheinung. Nicht unerwähnt bleiben soll Rickys neuer Gitarrensidekick Keith Nelson (ehemals BUCKCHERRY), der neben der Produktion direkt auch als Co-Songwriter eine sehr wichtige Rolle eingenommen hat.

Fazit: Ricky Warwick liefert und liefert und liefert. In den 1990ern mit THE ALMIGHTY einige Male dem Trendzug hinterher gelaufen, serviert er seit gut zwanzig Jahren komplett ausfallfreie Rockerkost.

Drei Anspieltipps: Der fette Groover 'You Don't Love Me', das ans Herz gehende, gemeinsam mit Tochter Pepper gesungene (und von ihr geschriebene!) 'Time Don't Seem To Matter' und das pumpende 'Still Alive'.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. When Life Was Hard And Fast
02. You Don't Love Me
03. I'd Rather Be Hit
04. Gunslinger
05. Never Corner A Rat
06. Time Don't Seem To Matter
07. Fighting Heart
08. I Don't Feel At Home
09. Still Alive
10. Clown Of Misery
11. You're My Rock'N'Roll
Band Website: www.rickywarwick.com
Medium: CD
Spieldauer: 39:39 Minuten
VÖ: 19.02.2021

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