Those Damn Crows - Point Of No Return

Review von Stormrider vom 29.04.2020 (6553 mal gelesen)
Those Damn Crows - Point Of No Return Im Leben eines Rezensenten ist es oftmals so, dass man aufgrund früherer Großtaten einer Band oder dem Lesen des Promozettels mit einer Erwartungshaltung an ein Album rangeht und sich dann irgendwie doch eine leichte Enttäuschung breit macht, nachdem der letzte Akkord verklungen ist. THOSE DAMN CROWS hingegen schaffen es, das Spiel umzudrehen. Ich kannte die Band nicht und hatte keine Erwartungshaltung, aber nachdem "Point Of No Return" nun knappe zehn Mal durchgelaufen ist, muss ich sagen, dass ich mir dieses Album auch in Zukunft bestimmt noch öfter aus dem Regal ziehen werde. Dabei bieten die Waliser gar nichts, was man in der Form noch nicht woanders gehört hätte. Der Sound erinnert ziemlich oft an SHINEDOWN, ALTER BRIDGE oder auch mal an 3 DOORS DOWN, aber das Material ist so eingängig und dennoch doch nicht auf massivstes Airplay getrimmt, dass man einfach immer wieder mit dem Kopf mitwippt und die Melodien und Refrains auch dann noch mitsummt, wenn das Album schon nicht mehr läuft.

Der erste solche Kandidat ist gleich der Opener, dessen namensgebendes 'Who Did It' sich immer wieder Bahn in mein Hirn gebrochen hat. Dabei muss man sogar sagen, dass es sich (zumindest mit diesen drei Worten) ein wenig an den Song 'Who Is It?' des King of Pop anlehnt, aber das macht nichts. Das direkt folgende 'Set In Stone' hat dann sogar noch mehr Ohrwurmpotenzial, ein sehr cooles Riffing und würde auch auf den besten SHINEDOWN-Alben nicht untergehen. Kurz vor der Albummitte gibt es dann in Form von 'Never Win' eine kitschfreie Ballade, die aber irgendwie nicht so viel Gänsehaut erzeugen kann, wie sie vielleicht sollte. Im Albumkontext ist es aber eine nette Abwechslung. Danach ziehen THOSE DAMN CROWS mit 'Send The Reaper' wieder ein wenig das Tempo an und können bis zum Ende der knapp 45 Minuten das Level gleichbleibend und mit überdurchschnittlicher Qualität hochhalten. Jeder, der mit der angegebenen Musikrichtung was anfangen kann, wird dann naturgemäß eigene Highlights für sich haben. Für mich haben sich 'Long Time Dead' und 'Hey Man (Look At Me Now)' als echte Dauerbrenner herauskristallisiert.

"Point Of No Return" wurde von Colin Richardson und Andy Sneap produziert und hat einen satten, druckvollen und transparenten Sound spendiert bekommen, der sich mit dem auf klassischem Hard Rock basierenden Alternative bestens ergänzt. So ergibt sich eine modern-klassische Melange, die mich mehr als positiv überrascht hat. Das sind die Alben, auf die man als Rezensent wartet und für die man auch die eine oder andere bittere Albumpille verschmerzt, die man häufig mal schlucken muss. Wenn die Waliser nicht alles falsch machen und nach dem ganzen Corona-Desaster ein paar gute Touren an die Startlinie bringen, dann ist das eure Chance dabei zu sein, wenn eine Band mit großem Potenzial noch in ihren Anfängen steckt. Ich bin gespannt wo die Reise vom vorliegenden "Point Of No Return" hinführen wird. Check it out!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Who Did It
02. Set In Stone
03. Sin On Skin
04. Be You
05. Never Win
06. Send The Reaper
07. Kingdom Of Dust
08. Going Down
09. Long Time Dead
10. King Of Second Chances
11. Go Get It
12. Hey Man (Look At Me Now)
13. Devil In My Pocket
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 44:40 Minuten
VÖ: 03.04.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten