Royal Republic - Club Majesty

Review von Stormrider vom 19.06.2019 (5161 mal gelesen)
Royal Republic - Club Majesty Eine schwedische Rockband, die sich optisch präsentiert wie eine Mischung aus den THE HELLACOPTERS und Scott Holiday von den RIVAL SONS? Das könnte doch interessant sein. Ist es auch, zumindest dann, wenn man es nicht allzu rockig mag, denn das, was ROYAL REPUBLIC auf ihrem vierten Longplayer "Club Majesty" abliefern, das ist so dermaßen auf Mainstreamerfolg getrimmt, dass man es nur lieben oder hassen kann. Dazwischen wird es schwierig, denn das tanzbare, discofähige, leicht funkige Gebräu, das irgendwie aber auch nach seichten BILLY TALENT klingt, scheut sich nicht davor, megamäßig cheesy und eingängig zu sein. Ja, vieles ist hier definitiv poppig und die Melodien könnten auch aus den 80ern stammen. Wer dazu keine Angst vor elektronischen Spielereien hat, und auch nicht vor einem süffisanten Augenzwinkern in den Lyrics, der kann mit dem 35 Minuten kurzen Elftracker eine Menge Spaß haben.

Allerdings, und das ist meine rein persönliche Meinung, muss man schon eine gewisse Stressresilienz mitbringen, denn die teilweise arg jauligen Lyrics verlangen einem doch eine Stange Toleranz ab, genauso wie die quickigen Gitarren, die eben nicht gerade vor Kraft strotzen, sondern eher so dahinflirren. Aber am Ende, und das darf man dann objektiv auch so feststellen, liefern ROYAL REPUBLIC mit "Club Majesty" ein optisch und musikalisch stimmiges Gesamtwerk ab, das eben nicht nach einem verschwitzen Metalclub giert, sondern sich in den glamrockigen Schuppen der 80er, 70er und teilweise 60er (ein Songtitel wie 'Flower Power Madness' spricht Bände) zuhause fühlen würde oder sich eben heute in den trendigen Tanzlokalen der Republik zuhause fühlt. Oder, um es mit der Band selbst zu sagen: 'Can't Fight The Disco'! Wer es fett-riffend und kraftstrotzend mag, für den wird das Album wohl zu hibbelig sein. Aber für die ganzen Hipster der aktuellen Generation ist es genau der richtige Soundtrack, um sich einen Goji-Beeren-Zimt-Avocado-Smoothie reinzupfeffern und anschließend im Kreise drehend steil zu gehen und die eingängigen Melodien mitzuträllern. Für mich persönlich ein Album, was ich mir eher nicht so oft reinziehen kann und persönlich eher 6 Blutstropfen für das gelungene Gesamtkonzept vergeben würde. Wer sich aber in der obigen Beschreibung wiederfindet, für den ist es bestimmt ein 8-Camu-Camu-Beeren-Album. Einigen wir uns doch auf 7, okay?!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Fireman & Dancer
02. Can't Fight The Disco
03. Boomerang
04. Under Cover
05. Like A Lover
06. Blunt Force Trauma
07. Fortune Favors
08. Flower Power Madness
09. Stop Movin'
10. Anna-Leigh
11. Bulldog
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34:53 Minuten
VÖ: 31.05.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten