Chapel Of Disease - ... And As We Have Seen The Storm, We Have Embraced The Eye | |
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Review von Eddieson vom 21.11.2018 (6925 mal gelesen) | |
Ein enges Genre-Korsett? Nein, nicht mit uns! Das scheinen sich die Kölner von CHAPEL OF DIESEASE wohl gedacht zu haben. Nicht erst seit gestern, denn schon auf dem Zweitwerk haben sie sich von dem ruppigen Death Metal, den sie auf "Summoning Black Gods" gespielt haben, verabschiedet. Doch mit dem dritten Werk, das vier Jahre hat auf sich warten lassen, sprengen sie nun endgültig alle Fesseln. Schubladendenken ist hier völlig fehl am Platz. Ein echtes Juwel, welches bei Metallern aus sämtlichen Genres auf dem vorweihnachtlichen Wunschzettel stehen sollte, findet den Platz in die Regale. So viel sei schon mal verraten. Doch was macht "As We Have Seen The Storm ... We Have Embraced The Eye" denn nun so besonders? Eigentlich ist die Frage ja oben schon beantwortet, denn die Loslösung jeglichen Schubladendenkens, das Ablegen der Scheuklappen macht das Album zu etwas Besonderem. Es gibt kein Grundgerüst in den Songs. Viele Drehungen und Wendungen, lassen die Songs nicht nur extrem abwechslungsreich erklingen, sondern sorgen hier und da auch für viele Überraschungen und wahrscheinlich auch verwunderte Blicke. Mut haben sie, die Jungs aus Köln. Kein Track, der weniger als sechs Minuten läuft. Der Opener mit seinem ausufernden Instrumental-Part hat einen Jam-Charakter, und wirkt, als wurde dieser Part spontan im Studio aufgenommen. 'Oblivious - Obnoxious - Defiant' mit seinen prägnanten Leads ist wohl die härteste Nummer und lässt sich am ehesten im Death-Metal-Bereich ansiedeln, doch auch hier gibt es wieder einen schönen Instrumental-Part. Sprach ich eben von vielen Drehungen, Wendungen und Abwechslungsreichtum, haben die Songs hier einen deutlichen Einfluss vom traditionellen Heavy Metal und vor allem Retro-Rock gemischt mit Death Metal, was auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich klingt, sich aber auf dem Album äußerst gut verträgt. Denkt mal an TRIBULATION oder die letzte VENENUM. Da funktioniert das auch. Auch von Mut habe ich gesprochen und der zeigt sich nicht nur durch die Instrumente und ihre neue Spielart, sondern auch im Gesang, denn '1.000 Different Paths' kommt mit komplett cleanen Gesang. Das mag jetzt erstmal furchtbar klingen, doch hört es euch an, es passt wunderbar. Ist ja auch kein weinerlicher Emo-Gesang, sondern auch etwas Retro-Rockiges und somit ist das alles schon sehr stimmig. Kurz gesagt ist "As We Have Seen The Storm ... We Have Embraced The Eye" ein durch überraschendes Album, welches in einigen Listenwahns zum Abschluss des Jahres auf den obersten Plätzen landen wird. Dessen bin ich mir sicher und verdient haben sie es! Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Void Of Words 02. Oblivious - Obnoxious - Defiant 03. Song Of The Gods 04. Null 05. 1.000 Different Parts 06. The Sound Of Shallow Grey | Band Website: www.chapelofdisease.de Medium: CD, LP Spieldauer: 47:32 Minuten VÖ: 23.11.2018 |
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