Heavy Sentence - Bang To Rights

Review von Dunkeltroll vom 02.06.2021 (8054 mal gelesen)
Heavy Sentence - Bang To Rights Ein Album als "NWOBHM-Huldigung" zu bezeichnen, ist ähnlich nichtssagend, wie eine Band als "Female-Fronted" zu beschreiben: Zwischen DEF LEPPARD und VENOM klafft eine ähnlich große Lücke wie zwischen NIGHTWISH und NERVOSA. Also völlig unvoreingenommen das Teil einfach mal angestellt und siehe da: Schon nach wenigen Sekunden wippt der Fuß, und ein Grinsen macht sich breit.

Bereits der Opener 'Age Of Fire' macht die Marschrichtung unmissverständlich klar:



Come With Us
If You Want To Stay Alive
We Will Rule The Night
We'll Fight To Survive
Come With Us
To Places Unseen
Denim And Leather
Whiskey And Beer
Come With Us
To Glory And Gold




Bei HEAVY SENTENCE treffen Einflüsse von MOTÖRHEAD (Rock'n'Roll, Gesangsstil) und THIN LIZZY/IRON MAIDEN (Gitarren-Harmonien) aufeinander; dazu gibt es dunkel-räudige Attitüde á la VENOM, und einige eingestreute Gitarren-Licks, die mich spontan vor allem an Euroboy von TURBONEGRO erinnern (und die das sicherlich woanders aufgegriffen haben). Diese Zutaten werden so zu einem überzeugenden und mitreißenden Ganzen verschmolzen, dass dieses Album 1983 für mächtig Wirbel gesorgt hätte - und auch heute verdammt viel Spaß macht!

Der vergleichsweise düstere Touch kommt nicht von ungefähr, sind Bassist Edward Troup und Gitarrist Tim Horrocks bisher vor allem für ihre Arbeit mit der Black Metal Band WODE bekannt, und auch Sänger Gareth Howells betreibt ein knappes Dutzend schwarzmetallischer Projekte. An der zweiten Klampfe tobt sich hingegen Jack MacMichael von ELIMINATOR aus, bei denen eher klassische Metalklänge angesagt sind. Gemeinsam haben sie als HEAVY SENTENCE seit 2017 zwei Singles veröffentlicht und legen mit "Bang To Rights" nur ihren Debüt-Longplayer vor.

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Lasst euch vom Artwork, das eher nach Punk oder Hardcore ausschaut, nicht verschrecken: "Bang To Rights" ist ein waschechtes Metal-Album, auf dem es sogar zwei (jeweils nur wenige Sekunden lange) Keyboard-Intros zu hören gibt. Über die Spielzeit von schlanken 36 Minuten und ein paar Zerquetschten hätte das Songwriting nach hinten raus zwar etwas variabler ausfallen können, aber acht Punkte sind für diesen gelungenen, authentisch klingenden Einstand locker drin.

P.S.: Ich bin schon wieder drauf rein gefallen, dass die .mp3s in alphabetischer Reihenfolge abgespielt wurden, merke ich gerade. Die Tracklist ist korrigiert, und 'Age Of Fire' ist dementsprechend nicht der Opener des Albums - als Anspieltipp aber trotzdem erste Wahl!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Medusa
02. Cold Reins
03. Age Of Fire
04. Edge Of The Knife
05. Capitoline Hill
06. Heavy Sentence
07. On The Run
08. Wicked Lady
09. Possession
10. Broken Hearts
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 36:29 Minuten
VÖ: 28.05.2021

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