Epica - The Alchemy Project

Review von Eddieson vom 26.11.2022 (7026 mal gelesen)
Epica - The Alchemy Project Man kann es nicht anders sagen, aber EPICA haben sich im Laufe ihrer Karriere top weiterentwickelt. Das Songwriting klingt immer durchdachter, teils recht komplex und über die nötige Abwechslung und den Facettenreichtum müssen wir gar nicht groß reden. Die Holländer gehören nicht umsonst zur Speerspitze des Symphonic Metals. Mit der vorliegenden EP "The Alchemy Project" gehen EPICA nun noch einen Schritt weiter: Dieses Sieben-Song-Werk mit einer Laufzeit von circa 35 Minuten kann man nach "Omega" zwar als kleines Zwischenwerk vor dem kommenden Longplayer sehen, steht aber dennoch für sich alleine.

"The Alchemy Project" hat eine Besonderheit, die absolut nicht selbstverständlich ist. Hier wurden die Songs nicht einfach geschrieben und dann dem jeweiligen Gastsänger unter die Nase gehalten, sondern die unterschiedlichen Vokalisten waren eingeladen, die Songs selbst mitzuschreiben, was ein viel größeres Potenzial an Facettenreichtum eröffnet. So ist natürlich klar, das der Opener 'The Great Tribulation' - geschrieben von und mit FLESHGOD APOCALYPSE - extrem brachial klingt. Wohingegen 'Wake The World' mit Phil Lanzon von URIAH HEEP und Tommy Karevik von KAMELOT vor allem durch Lanzons Keyboard einen besonderen Touch bekommt und der gesamte Song mehr im AOR zu verordnen ist. 'The Final Lullaby' mit Jørgen Munkeby von SHINING hat einen vertrackten Sound, und das Saxofon gibt einen besonderen Akzent. Dass es sich hier um die norwegischen Blackjazzer und nicht die Black Metaller SHINING handelt, sollte man wissen. Die geballte Frauenpower am Mikro gibt es bei 'Sirens - Of Blood And Water'. Unterstützt wird Simone Simons hier von Charlotte Wessels (ex-DELAIN) und MYRKUR: eine kraftvolle Ballade und ein Highlight dieser EP.

Wieder brachial und für EPICA-Verhältnisse schnell wird es bei Björn Strids (SOILWORK, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA) und Mark Schiphorsts (MAYAN) Song 'Death Is Not The End'. Henri Sattler von GOD DETHRONED und Sven de Caluwé von ABORTED verschmelzen mit dem Sound von EPICA und liefern einen besonderen Track mit 'Human Devastation' - sowas wird man von EPICA wohl nicht ständig zu hören bekommen. Melancholisch wird es dann beim abschließenden 'The Miner': Die INSOMNIUM-Einflüsse sind hier überdeutlich - klar, steht hier doch Niilo Sevänen am Mikro, der Unterstützung von Roel van Helden (POWERWOLF) und Asim Searah (DAMNATION PLAN) bekommt.

Eine wirklich gelungene EP, die nicht einfach dem bloßen Namedropping dient, sondern den traditionellen EPICA-Sound mit verschiedensten Genres verschmelzen lässt und somit eine abwechslungsreiche halbe Stunde bietet.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Great Tribulation (feat. FLESHGOD APOCALYPSE)
02. Wake The World (feat. Phil Lanzon & Tommy Karevik)
03. The Final Lullaby (feat. SHINING (NOR))
04. Sirens - Of Blood And Water (feat. Charlotte Wessels & Myrkur)
05. Death Is Not the End (feat. Björn "Speed" Strid & Frank Schiphorst)
06. Human Devastation (feat. GOD DETHRONED & Sven de Caluwé)
07. The Miner (feat. Asim Searah, Niilo Sevänen & Roel van Helden)
Band Website: www.epica.nl/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 35:50 Minuten
VÖ: 11.11.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten