Interview mit Sängerin Jess von Act Of Creation

Ein Interview von ReviewRalle vom 19.07.2024 (147 mal gelesen)
Sängerin Jess nimmt sich die Zeit uns ein paar Fragen rund um die Band, das neue Album und die damit verbundene Tour zu beantworten.

Hallo Jess, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, ein paar Fragen für uns zu beantworten.

Sängerin Jess: Hi Ralf, liebend gerne. Danke für die Einladung!

Auch wenn die Band schon seit einigen Jahren aktiv ist, geltet ihr momentan doch eher als Geheimtipp. Stell dich und deine Band doch gerne unseren Lesern ein wenig vor.

Sängerin Jess: Wir sind eine fünfköpfige Melodic-Death-Band und so richtig aktiv sind wir eigentlich erst seit 2018. Das sind zwar nun auch schon ein paar Jährchen, aber zwischenzeitlich hatte man es bekannterweise ja nicht leicht. Seitdem haben wir gemeinsam Ende 2020 "The Uncertain Light" rausgebracht und jetzt Sommer 2024 unser neues Album. Davor waren die drei Alben reine Studioproduktionen von unserem Gitarristen Carsten.

"Moments To Remain" stellt das fünfte Album der Bandgeschichte und das zweite mit dir am Mikrofon dar. Wie geht es dir und deiner Band so kurz vor dem Release? Ist die Aufregung eine andere im direkten Vergleich mit dem Vorgänger?

Sängerin Jess: Ja, wir sind sehr aufgeregt und die Stimmung ist eine ganz andere, weil das letzte Album ja mitten in der Pandemie rauskam. Wir freuen uns, direkt auf die Bühne zu können und die Lieder auch live zu performen. Da wir mittlerweile auch schon viele positive Reviews bekommen haben, sind wir gespannt, was unsere Fans zum Album sagen.

Das übergeordnete Konzept des Albums ist sehr gelungen, sei es das Artwork mit der Uhr, die sich in der See auflöst, der fließende Übergang vom letzten zum ersten Song, oder auch die Texte - hier greift alles Hand in Hand. Wie seid ihr auf dieses Konzept gekommen, war das von Anfang an die Idee oder hat es sich einfach so entwickelt?

Sängerin Jess: Wir haben uns direkt am Anfang Gedanken zum Konzept gemacht und relativ schnell war das Thema klar und mit der Entwicklung des Artworks kamen auch direkt weitere Ideen für die Texte. Uns war es wichtig, einen roten Faden durch das Album zu ziehen und gleichzeitig einen Spannungsbogen aufzubauen.

Was unterscheidet das aktuelle Album am meisten vom Vorgänger?

Sängerin Jess: Ich denke die Energie, welche in die Lieder floss beziehungsweise welche sie ausstrahlen. Wir haben diesmal direkt beim Schreiben unser Livetempo umgesetzt, um die Power von der Bühne auch auf die Couch zu bringen.

Die Person auf den jeweiligen Artworks ist ja identisch geblieben, welche Bedeutung hat sie für euch?

Sängerin Jess: Genau. Beim vorherigen Album wurde das Mädchen neugeboren und ist nun älter geworden und wir begleiten sie für 24 Stunden mit ihren Gedanken, Ängsten und Erlebnissen. Wir wollten einfach eine Brücke zu "The Uncertain Light" erschaffen und wer genau zuhört, wird in den Texten auch die ein oder anderen Hinweise darauf entdecken.

Eure Art des Melodic Death Metals ist ja definitiv der härteren Gangart, viel anbrennen und Zeit zum Atmen lasst ihr hier nicht. Welche Bands und Musiker inspirieren euch am meisten, oder ist euer Sound ohne äußere Einflüsse entstanden?

Sängerin Jess: Da jeder aus der Band andere Einflüsse hat, ist unser Sound vielleicht gerade deswegen so geworden. Es lassen sich hier nur schwer Bands aufzählen.

Was sind deine oder eure Lieblingssongs von "Moments To Remain"?

Sängerin Jess: Das ist eine gemeine Frage! [lacht] Aber mein persönlicher Lieblingssong ist "Lost Little Soul".

Mit dem neuen Album geht ihr ja auch auf Tour, gibt es hier spezielle Konzerte, auf die ihr euch besonders freut?

Sängerin Jess: Auf den Tourstart in Köln und Siegen freuen wir uns sehr, weil es unsere Heimatstädte sind, und auf Erfurt, weil wir dort lange nicht gespielt haben und natürlich auch auf alle anderen und auf die Bands, die uns begleiten.

Gibt es gewisse Locations oder Länder, die ihr unbedingt noch bespielen möchtet?

Sängerin Jess: Klar, so einige, zum Beispiel das Backstage in München. Und Länder würden wir natürlich gerne alle bereisen. Vielleicht angefangen mit den umliegenden Ländern und gerne auch UK und die USA :-)

Fällt es euch schwer, für die Tour die Setlists zusammenzustellen? Wie entscheidet ihr, welche Songs ihr präsentieren möchtet?

Sängerin Jess: Die Entscheidung fällt uns auf jeden Fall schwer. Wir wissen ja auch noch gar nicht, wie die einzelnen Songs so ankommen werden. Wir versuchen einfach einzuschätzen, was die Leute am ehesten hören wollen und was uns am meisten Spaß macht zu spielen.

Während einer Tour passieren teilweise ja die wildesten Sachen. Gibt es irgendwelche verrückten Geschichten, die du zum Besten geben möchtest?

Sängerin Jess: Es ist so unser Running-Gag, dass wir ständig unser Banner vergessen oder trotz Navi der ein oder andere die Location nicht findet. [lacht]

Wäre es dein Wunsch, rein von der Musik leben zu können?

Sängerin Jess: Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, den Traum habe ich schon immer gehabt und das hat wahrscheinlich jeder Musiker irgendwie.

Gibt es schon Pläne für ein neues Album, oder genießt ihr jetzt erst einmal die Tour und den Release und macht euch darüber noch keine Gedanken?

Sängerin Jess: Wir haben uns tatsächlich schon Gedanken gemacht und man ist ja eh ständig im Prozess, irgendetwas zu schreiben. Ob es die Ideen aber dann letztendlich in's neue Album schaffen, ist noch offen und wir haben aktuell noch keine konkreten Vorstellungen.

Was sind deine privaten Lieblingsbands oder Künstler, gerne auch außerhalb der Metal-Kultur, die deiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient haben?

Sängerin Jess: Ich tu mich immer sehr schwer damit, Künstler aufzuzählen, weil ich niemanden unerwähnt lassen will und ich nicht entscheiden möchte, wer mehr Aufmerksamkeit verdient hat und wer nicht. Aber um zumindest eine Band zu nennen: MARMOZETS.

Zum Abschluss übergebe ich gerne das Wort an dich, um dich an eure Fans zu wenden und bedanke mich für deine Zeit und das Interview.

Sängerin Jess: Vielen Dank für deine Fragen, das Interview hat Spaß gemacht zu beantworten. Zum Schluss geben wir gerne jedem unseren Leitspruch "When darkness falls you find the light" mit auf den Weg. Man sollte nie die Hoffnung verlieren, egal wie dunkel etwas scheint. Denn erst in der Dunkelheit findet man das Licht!

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