Livebericht Destruction (mit Nervosa und Gonoreas) |
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Ein Livebericht von Eddieson aus Osnabrück (Bastard Club) - 12.01.2017 (40879 mal gelesen) |
Mein Konzertjahr 2017 startet mit einer Thrash-Vollbedienung. Die drei Mädels von NERVOSA auf Tour mit Teutonen-Thrashern von DESTRUCTION. Nach der erfolgreichen Tour im letzten Jahr mit ENFORCER und FLOTSAM & JETSAM geht es heuer weiter. Das zweite Date findet im Osnabrücker Bastard Club statt, wo ich so gegen 19:30 eintreffe. Doors: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr, so habe ich es in Erinnerung und deswegen bin ich etwas verwundert als der Support, namens GONOREAS schon auf der Bühne steht. Für mich bisher völlig unbekannt starten die Schweizer also eine halbe Stunde früher als geplant. Was natürlich für die Band Mist ist, denn der Raum ist gerade mal mit vielleicht 30-40 Nasen gefüllt. Doch davon lässt sich den Band nicht stören. Ein Power-Metal-Feuerwerk wird abgefeuert und vereinzelt springen auch schon einige Besucher darauf an, doch im Großen und Ganzen bleibt es erstmal ruhig. Ich vertreibe mir derweil die Zeit mit einem alkoholfreien Bier und Besichtigung des Merches, was schnell abgehandelt ist, denn für mich ist nichts dabei. Muttis Kneipe oberhalb des Konzertraumes ist momentan noch etwas besser gefüllt als der Konzertraum an sich, doch das soll sich bald ändern. Nach ca. 30 Minuten haben GONOREAS ihren Teil für heute Abend erfüllt und sind ab dann in der Kneipe oder am Kickertisch zu finden. Vielleicht ist es der Exotenbonus, vielleicht auch, weil es drei Mädels sind aber vielleicht ist es auch einfach nur die gute Musik und ein starkes Album, welches NERVOSA momentan im Gepäck haben, aber nachdem die Schweizer mit ihrem Set durch sind, füllt sich der Raum zusehends und Plätze in der ersten Reihe werden reserviert. Für mich ist es das erste Mal, dass ich NERVOSA heute Abend sehen werde. Durch Erzählungen und dadurch, dass ich viel über die Band gelesen habe, sind die Erwartungen sehr hoch. Nachdem die drei Mädels ihre Instrumente aufgebaut und einen kurzen Soundcheck abgerissen haben, werden sie vom Soundmann darauf hingewiesen, doch jetzt mal zu starten. Die Brasilianerinnen nehmen von Anfang an keine Gefangenen und haben von Minute eins an die Sympathien auf ihrer Seite. 'Hypocrisy', 'Hostages', 'Intolerance Measn War' werden frenetisch gefeiert, sowohl von der Band, als auch vom Publikum. Sängerin/Bassistin Fernanda fegt über die Bühne und heizt die Meute weiter an. Der Schwerpunkt des Sets liegt auf dem neuen Album "Agony". Gitarristin Prikka, die wegen einer Krankheit in der Familie zu Hause bleiben muss, wird von einem Mädel ersetzt, dessen Name ich leider vergessen habe (sorry!). Aber auch sie macht einen fantastischen Job, doch merkt man ihr an, dass sie keine großen Erfahrungen auf der Bühne bisher sammeln konnte. Das große Finale wird mit 'Into The Moshpit' eingeleitet. Und wie der Titel schon verrät, und auch gerade dazu auffordert, verwandelt sich der Bastard Club kurzerhand in einen Moshpit. Ja, die Erwartungen, die ich an die Band gestellt habe wurden erfüllt. NERVOSA sind mit viel Leidenschaft und Spaß an der Sache dabei. Fernanda hat immer wieder betont, dass für sie ein Traum in Erfüllung gegangen ist, und das merkt man auch. Möge ihnen diese Leidenschaft noch lange erhalten bleiben. Der Aufforderung doch nach der Show zum Merch zu kommen, um mit den dreien etwas zu quatschen kommen ca. 80% des Publikums nur zu gerne nach. Habe ich doch anfangs das Gefühl, dass es nach der NERVOSA-Show etwas luftiger im Bastard Club geworden ist, täusche ich mich dann doch. Auch nach den Brasilianerinnen ist der Bastard Club noch gut gefüllt und man wartet gespannt auf DESTRUCTION. Die Jungs aus Weil am Rhein lassen dann auch nicht lange auf sich warten. Ca. 21:30 betreten die Jungs um Schmier die Bühne, um die Stimmung der Vorband aufzugreifen und noch weiter anzufachen. 'Under Attack', der Titeltrack zum letzten Album bietet sich als Opener bestens an. Das Publikum ist noch nicht müde, sondern in der richtigen Stimmung für weiteren Thrash Metal. Anfangs scheint es auf der Bühne noch kleine Probleme zu geben, die aber schnell behoben sind und so ballert sich das Trio weiter durch 'Curse Of The Gods', 'Pathogenic' und natürlich 'Mad Butcher'. Doch für mich heißt es dann relativ zügig "Goodbye DESTRUCTION", denn ich habe noch ein Interview mit Fernanda von NERVOSA. Also, das oben schon erwähnte Konzertjahr 2017 startet schon mal gut. Es war ein netter Abend, mit zwei sehr guten Thrash-Metal-Darbietungen, einem guten Sound und einem begeisterten Publikum. So darf es das restliche Jahr weitergehen. |
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