Korn - Requiem

Review von Farvynn vom 22.02.2022 (9652 mal gelesen)
Korn - Requiem Bedingt durch die aktuelle Situation gelingt es Bands ab und an, das Beste daraus zu machen. KORN selbst gehört zu einer solchen Band. Mit dem kürzlich veröffentlichten Album "Requiem" besinnt sich die Urgewalt aus Kalifornien wieder alter Wege. Die Jungs hatten durch die konzertfreie Zeit eine Phase des Experimentierens ohne Druck oder ähnliches. Sänger Jonathan Davis und Co konnten also mit modernen Elementen frei spielen - und so kam eben genannte Scheibe bei raus. Etwas über 32 Minuten in insgesamt neun Songs scheinen für den geneigten Fan vielleicht ein bisschen wenig, aber hier setzt man auf Qualität statt auf Quantität.

Es sei gesagt, "Requiem" klingt nicht eins zu eins wie beispielsweise das Album "Follow The Leader". Nicht nur weil zwischen den beiden Scheiben nun schon 24 Jahre liegen und sich die Technik deutlich verbessert hat. Nein, auch die Band selbst ist gereift und doch ein wenig ruhiger geworden. Die Riffs von James Shaffer und Brian Welch sind ein Schlag in die Magengegend. Die beiden Gitarristen zeigen, dass sie auch nach bald 29 Jahren Bandgeschichte immer noch Feuer haben. Mich selbst hat gerade 'Worst Is On Its Way' abgeholt. Es erinnert mich ein wenig an 'Freak On A Leash', nur eben weitaus moderner und geschliffener. Zu dieser Kategorie von Song reiht sich auch 'Penance To Sorrow' ein. Beide könnten gerade vom 1998er "Follow The Leader" stammen, nur mit moderneren Einflüssen.

Ich fass die Review diesmal extra kurz. Nicht, weil es nichts dazu zu sagen gibt, sondern eher, weil ich dieser Platte entweder zu viele Worte gönne oder so lange um den heißen Brei rede, bis ich selbst nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Eins ist aber so weit glasklar: Es ist eine immens geile Platte. Ich hätte es mir nicht besser wünschen können. Die Urgewalt ist zurück, die Riffs hauen einem ein ums andere mal in die Magengegend, wahlweise auch mitten in die Visage, sowohl Hooks als auch Songwriting sind on point und trotz der experimentellen, modernen Komponenten ist es ein einmaliges Ding. Alte Liebe trifft auf ein neues Gewand. Ich ziehe meinen Hut vor der Band, die älter als meinereiner ist, und bin auch nach über 12 Jahren überrascht, was KORN uns dieses Mal um die Ohren hauen.

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Forgotten
02. Let The Dark Do The Rest
03. Start The Healing
04. Last In The Grandeur
05. Disconnect
06. Hopeless And Beaten
07. Penance To Sorrow
08. My Confession
09. Worst Is On Its Way
Band Website: www.korn.com/
Medium: CD
Spieldauer: 32:39 Minuten
VÖ: 04.02.2022

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