Steve Hackett - Genesis Revisited II

Review von Stradivari vom 12.11.2012 (5969 mal gelesen)
Steve Hackett - Genesis Revisited II Okay, GENESIS - und somit auch deren ehemaliger Gitarrist Steve Hackett - sind auf den ersten Blick eher bedingt mit schwermetallischen Ohrenfreuden kompatibel. Aber beim genaueren Hinsehen muss man konstatieren, dass der Progressive Metal massiv von den Briten beeinflusst wurde. Und spätestens seit DISTURBED 2005 die oberamtliche Coverversion von 'Land Of Confusion' rausgehauen haben, gibt es einen konsequenten Brückenschlag zwischen den angestaubten Proggies und dem Heavy Metal. Ergo hat auch "Genesis Revisited II" seine Daseinsberechtigung in unserem wundervollen Webzine...

Steve Hackett verdingte sich von 1971 bis 77 bei GENESIS und brachte Neuaufnahmen von Songs aus dieser Zeit bereits 1996 als "Genesis Revisited" auf den Markt. Nun folgt also der zweite Schwung von überarbeitetem Material (sowie einer Hand voll eigener Stücke) und man hat sich dabei durchaus nicht lumpen lassen. Mr. Hackett scharte im Studio nicht weniger als dreißig Musiker um sich und der Aufwand hat sich gelohnt. Produktion und Sound sind großartig, die Songs positionieren sich betont nahe an den Originalen und auf überbordenden Bombast wurde trotz der musizierenden Armada verzichtet. So bietet "Genesis Revisited II" fast zweieinhalb Stunden edlen, bodenständigen Progressive Rock in zeitgemäßem Klanggewand. Zugegebenermaßen wird kaum jemand den akustischen Doppel-Whopper in einem Rutsch konsumieren, da dies dann doch eine leicht einschläfernde Wirkung hat, aber für die chilligen Momente im Leben ist es wohldosiert der ideale Soundtrack.

Es müssen ja nicht immer Bratgitarre und Double Bass sein. Wer ein offenes Ohr für niveauvolle Musik auch jenseits der Donnerkuppel hat, wird hier wirklich verwöhnt.


Appetizer: 'Promo Trailer'


STRADIVARI

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
CD 1:

01. The Chamber Of 32 Doors 6:00
02. Horizons 1:41
03. Supper's Ready 23:35
04. The Lamia 7:47
05. Dancing With The Moonlit Knight 8:10
06. Fly On A Windshield 2:54
07. Broadway Melody Of 1974 2:23
08. The Musical Box 10:57
09. Can-Utility And The Coastliners 5:50
10. Please Don't Touch 4:03

CD 2:

01. Blood On The Rooftops 6:56
02. The Return Of The Giant Hogweed 8:46
03. Entangled 6:35
04. Eleventh Earl Of Mar 7:51
05. Ripples 8:14
06. Unquiet Slumbers For The Sleepers... 2:21
07. ...In That Quiet Earth 4:47
08. Afterglow 4:09
09. A Tower Struck Down 4:45
10. Camino Royale 6:19
11. Shadow Of The Hierophant 10:45
Band Website: www.hackettsongs.com
Medium: DoCD
Spieldauer: 144:48 Minuten
VÖ: 22.10.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Jeder Metaller sollte die alten GENESIS kennen?! Metalheads der zweiten und dritten Stunde wissen häufig nicht mal, dass Michael Kiske bei HELLOWEEN gesungen hat! Jene Altersschicht kennt GENESIS lediglich aus deren Phase als Mainstream-Poprock-Band á la 'We Can't Dance'... ...und haben sich mit der Band erstmalig ernsthaft beschäftigt, als sie die DISTURBED-Version von 'Land Of Confusion' konsumiert haben. Außerdem ist Material, welches vom Anfang der 70ger stammt, definitiv angestaubt, selbst wenn es gut ist - sofern man es nicht arg subjektiv durch die Fan-Brille betrachtet. Aber ich freue mich, dass Du Dich ernsthaft mit der Rezi auseinandergesetzt hast.
(13.11.2012 von STRADIVARI)

DISTURBED (!) stellen mit 'Land Of Confusion'(!!) den Brückenschlag zum "angestaubten"(!!!) Prog her? So wie MARILYN MANSON zum englischen Elektro-Pop und LIMP BISKIT verwalten das Erbe der 60er. Leider hinkt das alles aber trotzdem sollte jeder Metaller die ALTEN GENESIS MIT STEVE HACKETT kennen. Besser als RUNNING WILD oder SABATON ist das allemal. Obwohl, die sind wiederum mit vielen anderen zeitgenössischen "Metal"-Kapellen die rechtmäßigen Nachfolger von Roland Kaiser, Roberto Blanco und Drafi Deutscher und alle Mittelalter-Black-Pagan-Orchester der Welt lassen auch sicher nix auf DSCHINGIS KHAN kommen.
(13.11.2012 von Warlord)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten