Teramaze - Sorella Minore

Review von Cornholio vom 13.05.2021 (6673 mal gelesen)
Teramaze - Sorella Minore TERAMAZE aus Australien, die bereits 1995 ihr Debüt veröffentlicht haben, bringen ihr achtes Album auf den Markt. Von 1998 bis 2012 war zwar Funkstille, aber seitdem gibt es regelmäßig Alben von der Combo. "Sorella Minore" markiert bereits ihr drittes Full-Length-Werk seit 2019! Da soll nochmal einer sagen, Corona wäre für nichts gut, wenigstens für das Quartett aus Victoria in Down Under scheinen die Ideen nur so zu sprudeln!

Schon der Opener und Titelsong geht mal eben fast 26 Minuten, er setzt die Story des 2015er Albums "Her Halo" thematisch fort. Um die Story besser erzählen zu können, bekommen TERAMAZE dafür prominente Unterstützung. Der ehemalige Sänger der Band Nathan Peachey unterstützt den etatmäßigen Sänger Dean Wells ebenso wie Silvio Massaro (VANISHING POINT) und Jennifer Borg (DIVINE ASCENSION). Dass der Song das Herzstück des Albums ist, muss ich wohl nicht weiter ausführen, oder? Die Konstellation ist zwar etwas seltsam, da Wells als einzig verbliebenes Gründungsmitglied der Band, die sich vormals TERRORMAZE nannte, seit 2020 neben Gitarre auch für den Leadgesang zuständig ist, und gerade jener Sänger (Peachey) hier unterstützt, der auf dem thematischen Prequel-Album "Her Halo" Frontmann der Band war. Aber irgendwie passt das ja, so schließt sich der Kreis. Musikalisch gibt der Track 'Sorella Minore' einiges her, einen tollen Refrain, der sich in verschiedener Form durch den Song schlängelt, auch leichte Death Metal-Anteile sind vorhanden, wenn auch nur kurz, ungefähr in der Mitte des Stücks. Es wird nie zu verspielt, und die zweite Hälfte überzeugt mit vielen klasse Melodien. - einfach wahnsinnig gut, dieser Longtrack!

Die restlichen drei Songs dauern jeweils "nur" etwa fünf Minuten und versuchen gar nicht, dem vorangestellten Monster das Wasser zu reichen. Trotzdem sind die Lieder gut gelungen und zeigen verschiedene Facetten von TERAMAZE. 'Stone' ist eine Powerballade, 'Take Your Shot' ist ein Uptempo-Rocker mit leichtem 80er-Flair, und mit 'Between These Shadows' gibt's eine zweite, jedoch gänzlich andere Halbballade; auch hier fühlt man sich etwas in die späten 80er zurückversetzt.

Mir kommen TERAMAZE etwas vor wie SEVENTH WONDER aus Schweden - was den Klang selbst angeht, aber auch Sänger Dean Wells weist in meinen Ohren Parallelen zu Tommy Karevik auf. Insgesamt ist "Sorella Minore" ein tolles Album, in der Hauptsache natürlich durch den famosen Titelsong. Wer auf solche Brocken abfährt und progressiv angehauchter Musik generell zugetan ist, sollte, nein, muss sich eigentlich mal die knappe halbe Stunde Zeit nehmen und den Song anhören. Ich hoffe, die Band kann das Level dieser Veröffentlichung zukünftig beibehalten; es muss ja nicht unbedingt jedes Jahr ein neues Album geben. Obwohl, warum eigentlich nicht?




Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Sorella Minore
02. Stone
03. Take Your Shot
04. Between These Shadows
Band Website: teramaze.com.au/
Medium: CD
Spieldauer: 40:44 Minuten
VÖ: 07.05.2021

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