Livebericht Psychopunch |
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Ein Livebericht von des aus Wien (Arena) - 16.09.2009 (24405 mal gelesen) |
Zur Gallery geht es hier. Die Arena in Wien ist ein multifunktioneller Veranstaltungsort. Der ehemalige Schlachthof, der durch seine zum Teil noch an seine frühere Bestimmung gemahnenden Gemäuer eine ganz besondere Atmosphäre hat, besitzt neben einem Open-Air-Areal noch eine große Halle für etwa 2000 Besucher, eine kleine Halle mit einem Fassungsvermögen von etwa 200 Personen und die kleine Dreiraum-Bar. In ebendiese fanden sich am 16.06.2009 etwa 80 bis 100 Besucher ein, um der Musik von DREADFACE und PSYCHOPUNCH zu lauschen und die Mähne und sonstige Körperteile zu schütteln. Wenn man die Arena kennt, weiß man, dass 20:00 Beginnzeit eigentlich 20:00 Einlass bedeutet. Auch diesmal geht der Reigen mit DREADFACE erst um 21:00 los. Die Wiener machen gleich zu Beginn deutlich, dass sie ihr MOTÖRHEAD-Studium mit Auszeichnung absolviert haben; vieles erinnert an die Band rund um den guten alten Lemmy. Es fängt bei der Band an, die aus einem Trio besteht und bei dem der Sänger die Bass-Saiten schwingt, geht über die Musik, bei der es sich wie bei den Vorbildern um puren Rock'n'Roll handelt und endet beim Stageacting, das wie bei MOTÖRHEAD hauptsächlich aus Herumstehen besteht. Musikalisch kann man DREADFACE nichts vorwerfen, der Rock'n'rollige Heavy Metal geht gut nach vorne los, bei Nummern wie dem brechenden 'Need For Speed' oder 'Rock'n'Roll' taut auch nach einer Weile das Publikum auf, das sich interessanterweise im hinteren Drittel der Halle schart. Auch der Sound geht in Ordnung, wenn auch zu Beginn die Beschallung noch etwas lauter sein könnte. Als der Schlagzeuger dem Mixer ein "lauter" zuruft, wird dem aber umgehend Rechnung getragen. Für Überraschung sorgt im Mittelteil 'Ausgebombt' von SODOM, welches in einer MOTÖRHEADigen Version dargebracht wird. Das großartige 'Legions' mit seinen doomigen Passagen sorgt nach 45 Minuten für den Abschluss. Wie gesagt, musikalisch ein guter Auftritt, am Stageacting und der Kommunikation mit dem Publikum sollte noch gearbeitet werden - oder ist dies schlicht Attitüde? Setlist DREADFACE: We Shake The Town Get out Of My Way The Knife In The Dark Werewolf Sweet Little Sister Beer & Bourbon Ausgebombt On The Road Fight Back Need For Speed Nice Boys Don't Play Rock'n'Roll Bad Boys Company Rock'n'Roll Legions In der kurzen Pause - Umbaupause kann man es nicht nennen, da der Schlagzeuger von DREADFACE am Kit von PSYCHOPUNCH gespielt hat - bietet sich die Gelegenheit, das Merchandising unter die Lupe zu nehmen beziehungsweise sich mit CD's einzudecken. Sämtliche PSYCHOPUNCH Platten gibt es um wohlfeile 10 Euro oder um 15 Euro für Doppel-CD's - erweiterte Neuauflagen der Originale in sehr wertiger Verpackung - zu erstehen. Shirts gibt es um 15 Euro. Um 22:00 drängen sich dann die Jungs von PSYCHOPUNCH auf die kleine Bühne. Und sofort wird bestätigt, was sich am Summer Breeze vermuten ließ: der Breeze-Auftritt war ja nicht schlecht, aber der abgefahrene Punk der Schweden funktioniert in einer kleinen, intimen Halle unter schwitziger Atmosphäre noch viel besser. Schon ziemlich zu Beginn wird 'Hush Now Baby' aufgeboten, mit dem sie das Publikum gleich mitreißen. Ja, das Publikum: endlich traut es sich auch nach vorne, auch die ersten Hüpfer werden gesichtet. Der Sound ist schlimm, aber wenigstens angemessen laut, aber anscheinend gibt es bei den nackten Betonwänden der Dreiraum-Bar nur die Wahl zwischen klar und leise oder scheppernd und laut. Aber egal, PSYCHOPUNCH liefern eine tolle Show, kommunizieren mit dem Publikum, treiben Späße, verspielen sich ("wir beginnen den Song nochmals, das Intro ist nämlich großartig, aber dafür müsst ihr nochmals Eintritt bezahlen") und trinken Jägermeister. Die Band gibt es schon seit mehr als 10 Jahren, daher kann sie auch aus dem Vollen schöpfen und bietet ein Rundumprogramm aus ihrem doch schon recht umfangreichen Plattenfundus. Man merkt PSYCHOPUNCH den Spaß am Konzert an; die gute Laune und Spielfreude der Band sorgt auch quasi ohne Lichtshow für Stimmung in der Halle. Zum Schluss ergeht an die Fans die Einladung, einen an der Bar mitzudrinken, denn "wir brauchen jemanden, der uns um Drei in Hotel schleppt".Ein Konzertabend, der trotz schlechtem Sound für zufriedene Gesichter sorgt. Klasse Musik zu einem sensationellen Preis: das Ticket kostete im Vorverkauf sensationelle 8 Euro, an der Abendkasse 10,- Setlist PSYCHOPUNCH: Without You Here Hush Now Baby Nothing Ever Dies Another Statement Two Empty Hands Everlasting Another Feel When This World Is Dying Lost Highway Lay Me Down Misunderstood Black River All Through The Night Overrated Moonlight City |
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