Herman Frank - Two For A Lie

Review von Dunkeltroll vom 22.05.2021 (11104 mal gelesen)
Herman Frank - Two For A Lie HERMAN FRANK, die Fünfte: Wie auf den Vorgängern könnt ihr euch auf geradlinigen, riffbetonten Heavy Metal ohne Kitsch und Experimente freuen. Keine Bläser, Keyboards, Gastsängerinnen, Hohoho-Chöre oder Kinderlieder-Melodien.

Federführend ist natürlich der Namensgeber, der als Songwriter, Gitarren-Virtuose und Produzent in Personalunion den Stücken seinen Stempel aufdrückt. Nicht weniger markant ist die Stimme von Rick Altzi, der mit seinem sowohl kehligen als auch kraftvollen Gesang inzwischen ein fester Bestandteil der Band ist, und auch bei den Texten das letzte Wort hat. Auf den übrigen Positionen spielen die Neuzugänge Kevin Kott (Schlagzeug) und Michael Pesin (Gitarre), sowie der seit 2016 zum Lineup gehörende Michael Müller (Bass) vor allem songdienlich - was nicht abwertend gemeint ist.

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Ich bringe meinen größten Kritikpunkt mal vorweg: Das Schlagzeug ist mir im Mix deutlich zu laut. Es klingt super: Druckvoll, treibend - aber es zieht deutlich mehr Aufmerksamkeit auf sich, als es meiner Meinung nach sollte. Das ist natürlich Geschmackssache, aber mich lenkt es auch nach einem Dutzend Durchläufen noch von den vielen Details in der Gitarrenarbeit ab, und das finde ich schade.

Ansonsten haben Herman & Co. ein schönes Bündel feiner Songs aufs Band gebracht: Beginnend mit der alles niedertrampelnden 'Teutonic Order', die sich schnell zum Ohrwurm entwickelt, über das rockige 'Venom', das auch auf einem VICTORY-Album eine gute Figur gemacht hätte, endet das Eröffnungstrio beim verdammt flotten 'Hate', das einem fast unablässig die Falten aus dem Gesicht bläst. 'Eye Of The Storm' drosselt das Tempo wieder etwas, und bietet neben einem coolen Stakkato-Riff auch einen schönen Refrain, während die Bassdrum alles platt walzt. 'Liar' ist ein Groover, 'Hail The New Kings' wieder Uptempo, und bis zum abschließenden, leicht getragenen 'Open Your Mind' wechseln sich die bisher eingelegten Gangarten kurzweilig ab.



Einen schwachen Song sucht man hier vergeblich - ebenso wie den alles überragenden Hit. Aber HERMAN FRANK steht sowieso eher für Alben, die als Ganzes überzeugen. In gewisser Weise hat es etwas von solider Hausmannskost: Man weiß, was man bekommt, und es schmeckt immer wieder verdammt gut. Daher zücke ich acht Punkte, trainiere meine Nackenmuskulatur und hoffe, die Band 2022 auf der Bühne sehen zu können.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Teutonic Order
02. Venom
03. Hate
04. Eye Of The Stom
05. Liar
06. Hail The New Kings
07. Just A Second To Loose
08. Danger
09. Stand Up And Fight
10. Open Your Mind
Band Website: www.hermanfrank.com
Medium: CD
Spieldauer: 42:59 Minuten
VÖ: 21.05.2021

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