Riot V - Mean Streets

Review von Stormrider vom 29.05.2024 (10367 mal gelesen)
Riot V - Mean Streets RIOT oder wie sie heute firmieren: RIOT V gehören weiterhin zu den Bands, die trotz einiger Klassiker in der Vita, beständiger Lieferung von Qualitätsstahl und jeder Menge Durchhaltevermögen niemals den verdienten Ruhm einheimsen konnten. Und man kann wohl leider konstatieren, dass sich das auch nicht mehr ändern wird. Das macht das Schaffen der Band aber natürlich nicht weniger relevant. Und so gibt es mit "Mean Streets" ein neues Album der Amis, die mit der Robbe das wohl martialischste aller Tiere zu ihrem Markenzeichen auserkoren haben. Diese rast auf dem Cover auch genau diese gefährlichen Straßen entlang und soll damit die Herkunft der Band aus den Straßen New York Citys repräsentieren. Diese Referenz lässt auf ein weiteres echtes Stahlmeisterwerk hoffen. Und natürlich gibt es echten Metal, denn nichts anderes erwartet man von RIOT V, die ja mittlerweile ohne verbliebenes Gründungsmitglied unterwegs sind, aber immerhin seit 2012 in der aktuellen Besetzung rocken. Bassist Donnie van Stavern bringt es auf den Punkt, wenn er betont, dass Heavy Metal eine Leidenschaft ist, die man unmöglich aufgeben kann, nachdem man sie so viele Jahre lang ausgeübt hat.

Und dieser Devise folgend geht es mit dem bockstarken Opener 'Hail To The Warriors' auch los. Der Titel klingt wie von einem gewissen Joey De M., aber der Track hat eine hymnenhafte Power, wie man sie von den Stadtgenossen heute kaum noch serviert bekommt. Das steigert die Vorfreude auf die restlichen Tracks natürlich extrem. Umso schwieriger wird es, weil in der Folge keiner der Tracks mehr an diesen Brecher anschließen kann. Die Gitarrenarbeit von Mike Flyntz und Nick Lee ist durchweg auf Top-Niveau. Ok, das erwartet man natürlich auch, wenn man das Erbe eines Mark Reale verwaltet. Die Drums von Frank Gilchriest (Ex-VIRGIN STEELE) sind geschmackvoll gespielt, vielleicht etwas klinisch im Sound, aber über allem thront mittlerweile sowieso Todd Michael Hall. Der Sänger macht, wieder einmal, einen hervorragenden Job und hebt damit auch einen eher durchschnittlichen Song auf ein überdurchschnittliches Level. Aber am Ende lässt man Tracks ja dann öfter rotieren, wenn sie einen catchen. Das schaffen, neben dem erwähnten Opener, in meinen Ohren vor allen Dingen 'Higher' und das leicht an JUDAS PRIEST gemahnende 'Feel The Fire'. Nicht, dass die anderen Tracks schlecht wären, aber sie zünden nicht so offensiv ein Feuerwerk. Da war das 2018er Album "Armor Of Light" mit mehr Ohrwürmern gespickt und hat deswegen auch mehr Blutstropfen unter seine Review gepackt bekommen. Am Ende wird "Mean Streets" allen Fans der Band und jedem Anhänger von solide geschmiedetem Stahl gut reinlaufen. Und dass man nicht nach Belieben Klassiker wie die Bandgroßtaten "Fire Down Under", "Thundersteel" oder das erwähnte "Armor Of Light" aus den Handgelenken schüttelt, ist auch klar. Dennoch hatte ich mir nach dem fulminanten Einstieg etwas mehr erhofft.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hail To The Warriors
02. Feel The Fire
03. Love Beyond The Grave
04. High Noon
05. Before This Time
06. Higher
07. Mean Streets
08. Open Road
09. Mortal Eyes
10. Lost Dreams
11. Lean Into It
12. No More
Band Website: www.areyoureadytoriot.com/
Medium: CD
Spieldauer: 51:37 Minuten
VÖ: 10.05.2024

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