Livebericht Vermocracy |
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Ein Livebericht von des aus Wien (Arena) - 18.10.2024 (6404 mal gelesen) |
VERMOCRACY, ZERLEGER, RAGING VOID, CHILD CEMETERY, CATASTROFEAR am 18.10.2024 in der ARENA WIEN Zur Galerie geht es hier! DEATH ABOVE ERDBERG ist das Motto des Konzertabends in der ARENA Wien. Fünf Bands, allesamt recht bekannt in Wien, stehen am Programm, wobei die ursprünglich geplanten VOID CREATION aufgrund einer schweren Erkrankung des Sängers absagen mussten (ein Statement dazu findet sich auf der Facebook-Seite. Oliver, die besten Wünsche und viel Kraft von unserer Seite! Dementsprechend musste das Line-up völlig umgestellt werden, und so gibt es an jenem Abend neben dem Headliner VERMOCRACY die Bands ZERLEGER, RAGING VOID, CHILD CEMETERY und CATASTROFEAR zu sehen. Die Arena selbst ist - für die, die sie noch nicht kennen - ein ehemaliger Schlachthof mit drei Konzerthallen, einer großen, einer kleinen und der winzigen Dreiraumbar. Alles atmet förmlich Geschichte in der urigen Location, die für Sommerkonzerte noch eine Open-Air-Anlage bietet. Trotz der Urtümlichkeit läuft alles völlig unkompliziert und professionell ab. Um Punkt 19:00 Uhr ist Einlass, alles flutscht, Akkreditierung liegt an der Abendkassa, jeder ist rechtzeitig drinnen. Den Beginn an dem Abend machen CATASTROFEAR - übrigens, so klein ist die kleine Halle gar nicht - bei denen es sich erst um den zweiten Auftritt mit ihrer neuen Gitarristin Andi Schaf handelt (auch Sängerin bei ATHIRIA). Um 19:30 Uhr geht es los, und die Band ist gut eingespielt mit der neuen Gitarristin und knallt dem Publikum einen ordentlichen Satz klassischen Death Metal vor den Latz. Sänger Roly kommuniziert breit lächelnd mit dem Publikum und Bassist Zeppelin macht seinem Namen alle Ehre - ein Monolith auf der Bühne. Der Sound ist laut - mit der Tendenz zum Übersteuern - und das Licht tadellos. Nach einer halben Stunde ist Schluss, das Programm ist dicht, und nach 20 Minuten Umbaupause kommen CHILD CEMETERY auf die Bühne und legen mit ihrem Gore/Crust/wasweißich los. Musikalisch leider nicht meine Baustelle und auch beim Denken an deren Artwork schüttelt es mich noch immer. Daher wird der größte Teil des Auftrittes an der sich an die Halle anschließenden Bar hinter einem elektrolytischen Kaltgetränk verbracht. Wie gesagt, nicht mein Fall, und auch ein Teil der Fans nimmt den Weg zu den Getränken, aber der verbliebenen Meute macht der mit großer Energie vorgetragene Auftritt Spaß, und die Fotos vom Auftritt belegen die Energie dahinter. Um 21:20 Uhr folgen nach kurzer Umbaupause RAGING VOID auf die Bühne und ihr thrashiger Death Metal ist da schon etwas zugänglicher als die Musik der vorherigen Band. Doch auch wenn das Logo vom Stil her an TWISTED SISTER erinnert, hat die Band ordentlich was an Härte zu bieten. Starke Show, ein T-Shirt muss her, und sind wir ehrlich - Grün geht immer! Ein extra Knuddel an das Mädel am Merchstand für die Aussage "M passt dir sicher!" - schöne Maid, ich liebe dich dafür, aber bei meinen zwei Metern und großzügig abgerundeten 100 Kilos geht die Tendenz eher in Richtung XXL. Aber schnell das T-Shirt drübergezogen (wir haben uns schlussendlich auf XL geeinigt, das nach einem Waschgang meiner Tochter passen wird) und zurück in die Halle, um den Rest der kurzen Spielzeit noch abfeiern zu können. ZERLEGER stehen für 22:00 Uhr am Programm und es sickert die Info durch, dass sich 200 zahlende Gäste eingefunden haben, was ein respektables Ergebnis ist und alle Bands hochzufrieden macht. Außerdem schleicht sich leichte Verspätung ins Programm ein, was aufgrund des engen Programmes nicht ganz überraschend ist. ZERLEGER zeigen Routine, sprühen vor Energie und Spielfreude. Vor allem Bassist Johannes verleiht mit seinem groovy Spiel am Fretless Bass, das an den Groove von Geezer Butler einnert, einen für Death Metal unüblichen Sound. Ganz spannend, und auch das Publikum feiert die halbe Stunde Death Metal, der nach Band-Definition von PANTERA wie auch von JUDAS PRIEST beeinflusst ist, ordentlich ab. Als gegen 23:00 Uhr VERMOCRACY die Bühne betreten, ist von Müdigkeit im Publikum keine Spur. Sänger Michael Frick ist ohnehin eine Rampensau sondergleichen - der abseits der Bühne eher ruhig auftretende Sänger muss das Frontmann-Gen in sich tragen und hat das Publikum mit einem Fingerschnipp im Griff. Die Musik der Band hat ein paar Haken, ist aber nicht zu verkopft, sondern sorgt ordentlich für Dampf im Kessel. Die Band kann auf Songs aus zwei Alben zurückgreifen (bitte mal reinhören) und wie man heraushören kann, beginnen VERMOCRACY mit den Arbeiten an einem neuen Album. Ein weinendes Auge gibt es auch zu vermelden: Martin Frick hängt aus privaten Gründen die Gitarre an den Nagel. Für ihn ist es (sagen wir mal optimistisch "vorerst") der letzte Auftritt mit der Band. Doch bis es so weit ist, wird der Auftritt von VERMOCRACY ordentlich bejubelt! Für kleines Geld wird hier wirklich etwas geboten - fünf hungrige Bands liefern einen Konzertabend, der nur zufriedene Gesichter zurücklässt und verdeutlicht, wie lebendig die Wiener Musikszene ist. Danke für die Musik! |
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