Interview mit Stefan Weinerhall von Falconer

Ein Interview von Odin vom 05.02.2002 (23815 mal gelesen)


Nat:   Wie geht's Dir, Stefan?

Stefan:   Ganz gut, danke, aber meine Zeit wird immer vollgepackter mit der ganzen Promotion und den Proben mit den neuen Leuten für die Livegigs.

Nat:   "Chapters From A Vale Forlorn" ist grade erst in die Promotion gegangen, wie sind die Reaktionen - wenn es schon welche gibt - von den Magazinen und anderen Hörern bisher?

Stefan:   Nun, es ist noch zu früh, darüber etwas zu sagen. Ich habe bisher erst ein Review gesehen und das ist Deines, und von dem aus können wir nur noch schlechter werden. Tatsächlich habe ich keine Ahnung, was die Leute denken, das werden wir in ein paar Wochen sehen. Da wir die großartigen Resonanzen auf das letzte Album nicht erwarten konnten, weiß ich nicht, was von diesem zu erwarten ist, da der Stil hier und da etwas anders ist.

Nat:   Oh... :-) Sind wiederum alle Songs und Texte von Dir geschrieben worden oder hat z.B. Mathias (Blad, Gesang) ein paar Ideen in die Melodien mit eingebracht?

Stefan:   Auch dieses Mal habe ich alles geschrieben ausser dem traditionellen Song "We sold..."

Nat:   Ich finde die Vocals dieses mal noch vielseitiger/abwechslungsreicher, daher der Gedanke, dass Mathias ein paar davon ausgearbeitet hat, da er ja lange Erfahrung und eine klassische Ausbildung hat.

Stefan:   Ich weiß, was du meinst. Vielleicht bringt er einfach mehr Farbe in die Gesangslinien, aber die Melodien ansich sind von mir geschrieben. Was er macht, ist sie besser klingen zu lassen durch seine Art, sie zu singen. Es passt einfach perfekt, würde ich sagen. Vielleicht ist das der "Falconer Sound", wie Mathias meine Gesangsmelodien interpretiert?

Nat:   Ja, das ist eine wichtige Eigenschaft Eures Sounds, denke ich. Wo wir von Mathias sprechen; er hatte nichts mit Rock oder Heavy Metal zu tun, bevor Du ihn Dir geschnappt hast, also wie denkt er darüber oder wie fühlt er sich beim Gedanken daran, vor so einer großen Menge Metalheads wie in Wacken zu spielen?

Stefan:   Wir alle denken es wird eine denkwürdige Erfahrung sein. Ich würde zu sagen wagen, dass es ein größerer Schritt für den Rest von uns ist als es für Mathias ist, schließlich tritt er jede Woche auf einer Bühne auf. Karsten (Larsson, Schlagzeug) und ich waren seit 5 Jahren nicht mehr auf der Bühne und davor auch nur selten. Ob der Auftritt ein Musical oder Metal ist, ist kein großer Unterschied. Er ist Künstler, ich nicht.

Nat:   Habt Ihr schon Mitmusiker gefunden, mit denen Ihr für die kommenden Live Auftritte probt?

Stefan:   Yep. Ich habe 2 Kerle gefunden, die den Bass und die andere Gitarre bedienen. Anders Johansson und Peder Johansson. Nein, keine Verwandten. Großartige Jungs. Sie haben zuvor zwar noch nicht in irgendwelche Metal Bands gespielt, aber sind trotzdem echte Metaller.

Nat:   Was habt Ihr vor mit den Synthsounds wie dem ultra coolen Hammond Sound in "Busted To The Floor" zu machen? (Diesen Song müßt Ihr einfach spielen - sogar auf dem Album kann man den Spaß am Spielen förmlich hören! ;) )

Stefan:   Ja, es war gut, sich einfach mal gehen zu lassen und einen etwas verrückten Song wie diesen zu machen, aber ich denke nicht, dass er Falconer repräsentiert und ich kann Mr. La Rocques (Andy La Rocques, Toningenieur und Gastmusiker) Soli in dem Song nicht kopieren. Wir werden keinen Keyboarder haben. Ich denke nicht, dass wir so viele Teile in den Songs haben, dass wir einen bräuchten, die Songs werden ohnehin nicht exakt so wie auf den Alben sein.

Nat:   Die Songs und Texte auf "Chapters..." sind teilweise sehr emotional. Wovon handeln sie? (Z.B. "Enter The Glade" ist sehr interessant und "Portals Of Light" scheint recht persönlich zu sein?)

Stefan:   Mehr Texte scheinen über meine eigenen Gedanken über dies und das zu sein, meine Persönlichkeit könnte man sagen, aber ich habe immernoch die historischen Themen dabei. "Enter the glade" ist nicht sehr emotional, aber es ist einfach ein kritischer Song zum Missbrauch von Religion, von dem manche wie Sekten und so profitieren. "Portals of light" ist sehr emotional, es handelt davon, eine Liebe an den Tod zu verlieren. Sehr traurig. Ich habe das nicht selbst erlebt, aber das Gefühl sollte ungefähr so sein, wie wenn du von einer Frau verlassen wirst - nur 10 mal stärker. [Wenn das mal reicht... - Anm. d. Verf.]

Nat:   Auf "Chapters..." finden wir eine größere Abwechslung im Stil und Tempo der Songs. Hast Du schon weitere Ideen für Songs und werden diese weiter in dieser Richtung gehen?

Stefan:   Im Moment habe ich nicht so viele Ideen, aber ich denke, dass sie dem selben Weg folgen werden, ja. Ich denke, meine Songs werden sich mit der Zeit unabsichtlich ändern, ich weiß nicht, ob man von den Änderungen vom ersten zum zweiten Album sehen kann, wie das dritte klingen wird, so denke ich nicht. Ich mache es einfach, wenn es gut, ist es gut.

Nat:   Schließlich hoffe ich, dass Ihr Spaß am live Spielen haben werdet, auch wenn Ihr es anfangs nicht machen wolltet. Wir freuen uns schon, Euch in Wacken und auf Tour zu sehen!

Stefan:   Wir freuen uns darauf, uns auf der Bühne zu kompletten Ärschen zu machen. Hehe. Es fühlt sich noch ein bißchen zu früh an, um in Wacken zu spielen, aber es ist in der Tat eine großartige Möglichkeit für uns. Ich hatte noch nie einen Backstage Pass, cool!

Nat:   Haha! Danke für das Interview und rockt weiter!

Stefan:   Danke für das Interview und schreib' weiter über uns!

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