Zebulon Pike - Space Is The Corpse Of Time

Review von Mandragora vom 23.01.2012 (4992 mal gelesen)
Zebulon Pike - Space Is The Corpse Of Time ZEBULON PIKE haben mit "Space Is The Corpse Of Time" ein monstermäßiges Doom-Album auf den Markt gebracht. Dabei verzichten die Jungs aus Minneapolis auf jegliche Art von Vocals und setzen alleine auf den Sound ihrer fünf jeweils über 10 Minuten langen Songs, deren Ausnahme der Titeltrack mit kurzen vier Minuten Spielzeit bildet.

Dabei sind die Jungs auf dem Boden geblieben und haben nicht auf Biegen und Brechen neue Elemente in ihr Werk eingefügt. Vielmehr wird konsequent auf progressiven Doom ohne Schnörkel gesetzt. Nach ihrer eigenen Einschätzung bilden ZEBULON PIKE in ihrer Musik eine Mischung aus melodischer Melancholie, odschool-Gitarrenhandling und Wagnerscher Dynamik ab. Dem kann ich allerdings nur eingeschränkt folgen. Zwar sind die Songs an sich gut produziert und man kann auch hören, dass die Instrumente gekonnt gehandhabt werden, allerdings fehlt es an der gepriesenen Dynamik. Es sind wechselnde Elemente in die Songs eingebaut. Mal wird voluminös die gesamte Bandbreite an Instrumenten aufgefahren, mal sinkt der Song in sich zusammen, um dann von klein auf mit Gitarren erst über Riffs, dann melodisch über Einbeziehung von nach und nach Bass und Schlagzeug wieder aufgebaut zu werden. Allerdings fehlt es dennoch an einer gewissen Abwechslung. Die kleinen Gitarrenarbeiten sind gut anzuhören, erscheinen manchmal allerdings zu fröhlich, manchmal kommt einem unweigerlich METALLICA in den Kopf, so dass von reinem, melancholischem Doom schon nicht mehr die Rede sein kann.

Insgesamt ist das Album zwar in sich unterschiedlich und differenziert ausgestaltet, insgesamt stellen sich die Song - wahrscheinlich wegen der fehlenden Vocals, die durch den Text die Abwechslung gebracht hätte - eher als ein Einheitsbrei dar. Es hätte auch ruhig mehr auf treibende, stampfende Elemente gesetzt werden können. Mit der eher flotten Songstruktur, die sich etwa in 'Trigon in Force' darstellt, kann kaum mehr an Doom gedacht werden.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Spectrum Threshold
02. Echoic Worlds
03. Powers Of The Living – Manifstations Of The Dead
04. Space Is The Corpse Of Time
05 Trigon In Force
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 50:19 Minuten
VÖ: 00.00.0000

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten