Interview mit Yakir von Hammercult

Ein Interview von Contra vom 15.11.2015 (10863 mal gelesen)
Im Zuge der Veröffentlichung von "Built For War" (Hier geht's zum Review) hat Yakir uns zugesichert, dass wir uns schon bald wieder auf HAMMERCULT freuen dürfen - und zwar "Made in Germany".

Hallo Yakir. Danke, dass du dir erneut Zeit für uns nimmst.

Yakir: Danke, dass ich da sein darf. Es ist ja schon zwei Jahre her, dass ich Bleeding4Metal ein Interview geben durfte und wie letztes Mal: Die Freude ist ganz meinerseits.

Besonders aus Deutschland kamen einige sehr gute Reviews für "Built For War". Wie wichtig ist Deutschland für dich? Spielt ihr immer noch gerne hier?

Yakir: Auf jeden Fall waren die Reviews bis jetzt fantastisch, worüber ich sehr glücklich bin. Vor allem aus Deutschland, das ist ja HAMMERCULT-Territorium. Hier haben wir die meisten Fans. Aber für mich persönlich bedeutet Deutschland noch mehr als das, weil ich vor kurzem hierher gezogen bin und die Band mit alten und neuen Mitgliedern neu starte. Ich habe Deutschland aus vielen Gründen als meine neue Heimat gewählt - es ist ein Land, das mir wirklich am Herzen liegt.

"Built For War" ist schon euer drittes Album, während "Anthems Of The Damned" erst drei Jahre alt ist. Wird HAMMERCULT in dem Tempo weiter Alben veröffentlichen?

Yakir: Ja! Das ist mal eine klare Antwort, was? Ja, ich sehe HAMMERCULT in dem Tempo weiter neue Musik veröffentlichen, auf jährlicher Basis. Ich glaube fest daran, dass wir als Band das den Leuten schulden, die uns unterstützen. Sie sollten nicht vier bis fünf Jahre auf ein neues Album warten. Sie unterstützen uns, weil sie wissen, dass wir daran 24/7 arbeiten.

"Built For War" hört sich ein wenig anders an, als seine Vorgänger, vor allem in den Refrains. Hat sich beim Songwriting etwas verändert? Denkst du beim Schreiben daran, wie sich die Songs live anhören werden?

Yakir: "Built For War" hört sich tatsächlich anders an, aber es hat immer noch den HAMMERCULT-Sound, für den wir so bekannt sind. Aber es hat seine eigene Marke. Der Grund dafür ist, dass sich die Band etwas verändert hat. Ich würde sogar sagen, wir sind erwachsener geworden. Wir entwickeln uns mit jedem Album weiter, das gefällt mir. Was das Songwriting angeht: das ist größtenteils gleich geblieben. Ich befolge immer eine Grundregel, wenn ich neue Songs schreibe: Ich schreibe nur Sachen, die ich selbst gut finden würde. Wenn HAMMERCULT einen Song aufnehmen, stehe ich da zu 100 Prozent hinter. Ich würde nie irgendwelches Zeug schreiben, nur um Geld damit zu verdienen. Ich mache das, weil ich es liebe. Die Formel ist immer noch die gleiche. Ich schreibe über alles, was ich am Metal liebe. Es ist mir auch wichtig, dass ich Zeug schreibe, von dem ich weiß, dass ich es live bringen kann. Ich werde keine Scheiße schreiben, für die ich live Playback brauche, sei es beim Gesang oder bei der Musik.

Als wir uns 2013 getroffen haben, hast du uns ein wenig über die Metalszene in Israel erzählt. Hat der Erfolg von HAMMERCULT Einfluss auf die Szene dort?

Yakir: HAMMERCULT ist bekannt als einer der größten Metal-Acts, der je aus Israel gekommen ist. Darauf bin ich stolz. Aber Israels Szene ist immer noch sehr klein. Wie alle guten Dinge braucht sie Zeit, um zu wachsen. Weil ich gerade hierher gezogen bin, konzentriere ich mich aber mehr auf Metal in Deutschland. Dazu gehört auch, die Band mit Musikern aus Deutschland neu aufzubauen.

Wie viel größer kann HAMMERCULT noch werden? Was kommt als Nächstes?

Yakir: Keine Ahnung. Wir wachsen jedes Jahr, darauf bin ich sehr stolz. Aber ehrlich gesagt kümmert es mich nicht, ob wir größer oder kleiner werden. So lange es Leute gibt, die uns live sehen und unsere Scheiben hören wollen, werden wir weiter das tun, was wir am besten können.

Gibt es Festivals auf, oder Bands mit, denen du besonders gerne spielen würdest?

Yakir: Wir gehen im Januar 2016 mit der französischen Band DAGOBA in Europa auf Tour und werden später im Jahr noch eine eigene Headliner-Tour machen.

Nochmals danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Wie immer gehören die letzten Worte dir.

Yakir: Ich möchte Bleeding4Metal erneut für euren Support für HAMMERCULT danken. Es war mir wieder eine Freude. Ein riesengroßes Danke an die Leute, die uns die letzten 4 Jahre gefolgt sind. DANKE! Dieses Album ist für euch. Es wird nicht das letzte sein.

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