Masters Of Disguise - The Savage And The Grace | |
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Review von Opa Steve vom 24.03.2015 (7128 mal gelesen) | |
"Deutschlands US-Speed-Hoffnung" MASTERS OF DISGUISE haben zum zweiten Schlag ausgeholt. Wir trafen den ROXXCALIBUR-Ableger auf der kürzlichen Tour mit OMEN und Bassmann Mario war so nett, uns mit einer Scheibe für das Review auszustatten, was über die sonstigen Kanäle dieses mal irgendwie untergegangen war. Und auch der Zweitling "The Savage And The Grace" bleibt dem Konzept treu. Wir erinnern uns: die Band, die auch schon mal als Backing-Band für Chris Logue unter dem legendären Namen SAVAGE GRACE einige Gigs mit dem alten Material der US-Legende bestritten hat, hat sich nach dem ungeplanten Split mit Chris unter dem aktuellen Namen dazu entschieden, diesen Stil des Power/Speed-Metals "with class" fortzuführen und natürlich auch die Trademarks von damals beizubehalten. Da wäre natürlich wieder der perverse Cop Knutson und die klischeeüberladene Frauenfeindlichkeit, die mit Sicherheit allein von der Cover-Optik wieder einige Sturm laufen lassen wird. Und es sind auch die kleinen Verweise für Insider, wie z.B. der Hackebeil-Holzklotz als Anspielung auf das "After The Fall From Grace"-Album der Vorbilder und wie schon beim Debüt das marschähnliche Intro, welches auch auf der neuen Scheibe wieder an den alten Opener 'Lions Roar' erinnert. Doch zur Musik! Im Vergleich zum Vorgänger fällt auf, dass MASTERS OF DISGUISE an vielen Ecken ordentlich was perfektioniert haben. Der Sound klingt für mich einen Ticken satter und bei den Songs wird das Spektrum aus Speed und Melodie noch dynamischer ausgereizt. Da sind die richtigen Autobahn-Headbanger wie 'The Enforcer' und 'Heavens Fall', das thrashige 'War Of The Gods (Pt. 1)', die US-Metal-Fans werden sich über die Melodie-Granaten 'Conquering The World' und 'New Horizons' freuen, mit 'The Scavenger's Daughter' gibt es diesmal sogar eine Ballade (die mich ein wenig an OVERKILL zu "Years Of Decay"-Zeiten erinnert), und der Rest tummelt sich im klassischen Heavy Metal. Mit 'Sins Of The Damned' hat sich auch noch einer der geilsten SAVAGE GRACE-Titel als Coversong eingeschlichen und der macht verdammt Lust auf mehr. Ich würde es sogar begrüßen, weitere Titel von damals im modernen Soundgewand zu erhalten - und vor allem zeigt Alexx Stahl mit seiner klaren und kräftigen Stimme, dass er eins der geilsten klassischen Metal-Organe überhaupt hat. Eine weitere Coverversion ist in Form des ebenfalls sehr starken FLOTSAM&JETSAM-Covers von 'Hammerhead' enthalten, wobei die Band mal wieder Geschmack bezüglich der 80er-Perlen beweist und sich keine Blöße gibt. Mir ist noch nicht ganz klar, ob es bei MASTERS OF DISGUISE weiterhin um einen der vielen Ableger aus dem ROXXCALIBUR-Umfeld handelt (Ex-Drummer Neudi hat ja auch schon zu Gunsten seiner anderen Band MANILLA ROAD den Sessel freigemacht für Jens Gellner), oder ob die Band einen kontinuierlichen Werdegang ins Auge fasst. Zu wünschen wäre es, denn die ewig lange Erfahrung mit unterschiedlichsten Einsätzen hat sie stilistisch so perfekt gemacht, dass man auch die zweite Scheibe durchaus zu einem Must-Have im Regal eines Headbangers zählen darf. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Judgement Day 02. The Enforcer 03. Conquering The World 04. Knutson II: (Only A Mother's) Love Is Forever 05. Heavens Fall 06. New Horizons 07. Sins Of The Damned 08. The Scavenger's Daughter 09. Barbarians At The Gate 10. War Of The Gods (Part 1) 11. Hammerhead | Band Website: www.masters-of-disguise.com Medium: CD Spieldauer: 53:00 Minuten VÖ: 20.02.2015 |
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