Conan - Evidence Of Immortality

Review von Schankwirt Arnie vom 07.09.2022 (5686 mal gelesen)
Conan - Evidence Of Immortality Für fuzzige und muffige Sounds sind CONAN aus Liverpool bereits seit 2006 in der Doom Metal- und Stoner Rock-Szene recht bekannt und haben nun in ihrem 16. Bandjahr ihr fünftes Studioalbum mit dem Titel "Evidence Of Immortality" über Napalm Records auf den Markt gebracht. Die drei Engländer lassen auch bei diesem Werk, welches bereits am 19. August 2022 veröffentlicht wurde und dem Vorgänger "Existential Void Guardian" von 2018 in nichts nachsteht, absolut nichts anbrennen.

Gleich zu Beginn bekommt man das Gefühl nicht los, jeden Augenblick von einer aus dem Bahnhof ausfahrenden alten Dampflok überrollt zu werden, findet sich dann jedoch kurze Zeit später in dieser - neben dem dampfenden Kessel stehend - wieder und rast mit überdimensional gedrückter Langsamkeit in gewohnter Stoner-Manier durch das Album. Besser könnte der Einstieg mit dem Opener 'A Cleaned Head No Longer Plots' nicht sein. Schwere Gitarrenriffs, düster hämmernde Akkorde und höllisch tief gestimmte Gitarren paaren sich mit massiver Verzerrung und donnern aus den Lautsprechern ohne Umwege direkt in den Gehörgang. Diabolisch geht es nach diesem Stück weiter mit sphärischen Klängen aus der Unterwelt. 'Levitation Hoax' und 'Ritual Of Anonymity' sind die beiden kürzesten und zugleich auch die stark vorantreibenden Tracks auf dem Album. Bei zuletzt genanntem ist besonders die Mischung der treibenden Rhythmen zwischen Instrumental- und Vocalparts zu erwähnen, die dem Song einen ganz besonderen Effekt verleihen.

Wer jetzt denkt, bereits die Hälfte der CD durchgehört zu haben, der darf sich nicht von den Tracknummern täuschen lassen. Tatsächlich ist an dieser Stelle erst ungefähr ein Drittel der Stoner-Reise vorüber. Also noch genügend Zeit, um sich mit den letzten drei Songs wieder von hämmernden Drumparts, schieren Gitarrensounds, düsteren Bassriffs und teuflisch gut klingenden Lyrics verwöhnen zu lassen, bevor sich die Platte nach etwas mehr als 50 Minuten mit dem Epos 'Grief Sequence' in unsagbar abgefahrene Sounds und Modulationseffekte hineinsteigert und langsam ausklingt.

CONAN zeigen mit "Evidence of Immortality", dass Stoner-Rock nicht tot zu kriegen ist und liefern auch gleichzeitig einen eindeutigen Beweis hierfür.


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. A Cleaned Head No Longer Plots
02. Levitation Hoax
03. Ritual Of Anonymity
04. Equilibrium Of Mankind
05. Righteous Alliance
06. Grief Sequence
Band Website: www.hailconan.com
Medium: CD
Spieldauer: 51 Minuten
VÖ: 19.08.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten