Deadheads - This Is Deadheads First Album (It Includes Electric Guitars) | |
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Review von Stormrider vom 10.04.2015 (6268 mal gelesen) | |
"This Is Deadheads First Album (It Includes Electric Guitars)" dürfte problemlos den ersten Platz bei der Vergabe des coolsten Albumtitels des Jahres einheimsen. Wer hier allerdings denkt, dass die vier Schweden von ganz alleine auf einen solch coolen Titel gekommen sind, der irrt. Vielmehr referenziert man auf das bereits 1969 erschienene Album von HOWLIN WOLF (lest selbst nach, was es mit diesem Titel auf sich hatte unter: Link). Ebenso wenig wie der Albumtitel ist die gebotene Musik originär auf die vier Oberlippenbart-gekrönten Häupter zurückzuführen. Nein, das Quartett hat keine noch nie dagewesene Musik erfunden, aber sie hat die Klasse und die arschtretende Attitüde der frühen HELLACOPTERS-Scheiben wiederentdeckt! Etwas, was leider in den letzten Jahren etwas zu kurz kam, allem Retro-Hype zum Trotz. Die zehn Songs auf "This Is Deadheads First Album (It Includes Electric Guitars)", ich liebe diesen Titel(!), sind so dermaßen schwedischer Schweinerock, wie man nur schwedischer Schweinerock sein kann. Bereits das Eröffnungsduo 'Baby Blues' und 'My Demons' tritt das Gaspedal bis zur Bodenplatte durch, sodass man gar nicht anders kann, also sofort in Wallung zu kommen und mitzurocken. Das folgende 'Freak Out' schafft es gerade mal auf eine Länge von 1:17 Minuten, bringt dabei eine Harp im Bandsound unter und rauscht wie ein Zug kurz und knackig von einem Ohr zum anderen. Dass man nach den drei Songs eine kleine Verschnaufpause benötigt, scheinen auch die DEADHEADS zu wissen und nehmen bei 'Ghost' ein wenig Tempo raus. Schadet aber gar nicht, sondern gibt genau die kurze Luft zum Atmen, die man benötigt (dazu ist der Track noch mit einem der stärksten Refrains des Albums bedacht), bevor 'Lose My Mind' wieder für knappe zwei Minuten Benzin verschwendet, wenn man es im Auto hört. In 'Deadheads' bekommt dann das Piano etwas mehr Raum und schlägt die Brücke zurück in die Anfangstage des Rock'n'Roll, als Jerry Lee Lewis wie vom Teufel besessen die Tasten bearbeitet hat. Apropos 'Rock & Roll' (so heißt der nächste Titel), der Song macht keine Gefangenen und packt in seine 1:58 Minuten alles rein, was man unter bluesgetränktem Action-Rock'n'Roll summieren kann. Aus dem Rahmen schlägt dann das vergleichsweise langsame 'Venom', denn es ist eher dem groovigen Boogie-Blues als dem Schweinerock zuzuordnen und kommt dazu noch auf eine Spielzeit von 6:06 Minuten und damit auf ein Fünftel der Albumspielzeit. 'Live On' (wieder mit Harp-Einlage) und 'Keep On Searching' spannen abschließend den Bogen zu den Eröffnungstracks. Fazit: Das Göteborger Quartett schüttelt sich ein actionreiches Schweine-Speedrock-Album aus dem Ärmel, das nicht nur angenehm roh produziert ist und damit auch einen gewissen Punkcharme aufweist, sondern auch ohne Ausfall über die Ziellinie rennt. Bei nur knapp über 30 Minuten Spielzeit würde jeder Ausfall allerdings auch doppelt schmerzen. Das Album kann definitiv ne ganze Menge mehr, als nur einen coolen Titel umherzutragen. Alles kann es zwar noch nicht, aber wenn die DEADHEADS hier zukünftig entsprechend nachlegen, dann werden sie sich um eine wachsende Fanschar kaum sorgen machen müssen. Wo bleibt The Deadheads Second Album? Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Baby Blues 02. My Demons 03. Freak Out 04. Ghost 05. Lose My Mind 06. Deadheads 07. Rock & Roll 08. Venom 09. Live On 10. Keep On Searching | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 30:54 Minuten VÖ: 27.03.2015 |
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