Raubtier - Bestia Borealis

Review von BlindWarlock vom 02.01.2015 (5134 mal gelesen)
Raubtier - Bestia Borealis RAUBTIER entstand 2007 aus den Überresten der Thrash Metal Band HUNTER/KILLER und besteht momentan aus drei Mitgliedern (Pär Hulkoff, Buffeln und Jonas Kjellgren). Einzuordnen sind sie wohl am ehesten in so etwas wie "Neue Schwedische Härte", da sie den ursprünglichen Thrash Metal von HUNTER/KILLER mit deutlichen Einflüssen von Industrial und Power Metal versehen haben. Wenn man sich eine Mischung aus RAMMSTEIN und SABATON auf schwedisch vorstellt und die Flammenwerfer durch Kettensägen und Panzer ersetzt hat man wohl ein ganz gutes Bild vom Stil der Band.

"Bestia Borealis" ist ein Best Of Album, das vor allem an nicht-skandinavische Länder gerichtet ist, um die Aufmerksamkeit auf die Band zu lenken. In Schweden selbst waren RAUBTIER mit ihrem 4. Album "Pansargryning" 2014 in den Top 5 der Metalcharts und ist in Skandinavien eine der bekannteren Bands der Szene, wenn nicht gar die bekannteste. Wenige andere schwedischsprachige Bands haben einen solchen Bekanntheitsgrad erreicht, wobei RAUBTIER noch immer dabei sind, erfolgreicher zu werden.

Die Musik kann man, wie oben schon gesagt, ziemlich gut irgendwo zwischen RAMMSTEIN und SABATON ansiedeln. Es ist nur, typisch skandinavisch eben, deutlich härter und lauter. Der Gesang ist sehr aggressiv, ohne dabei wütend oder gereizt zu klingen, und wird begleitet von hämmerndem Bass und ziemlich hart schreddernden Gitarren. Letztere haben die musikalische Leitung, neben martialisch wirkendem Schlagzeug, welches einen ziemlich kriegerischen, kämpferischen Eindruck hinterlässt. Es erweckt den Anschein von einer Marschtrommel, nur eben deutlich metal-lastiger.

Thematisch beschäftigen sich RAUBTIER vor allem mit Krieg. Musterhafte Beispieltracks dazu sind 'Det Finns Bara Krig' (Etwa: Es gibt nur Krieg), 'Lebensgefahr' und 'Skjut, Gräv, Tig' (Etwa: Schieß! Grab! Ruhe!). Die Band schafft es dabei, das Thema nicht zu verherrlichen sondern mit ziemlicher Deutlichkeit ein "wahreres Gesicht" von Krieg zu zeichnen als es beispielsweise SABATON tut. Nichtsdestotrotz bietet das Motiv eine sehr gute Grundlage und ist ein mehr als passender Hintergrund der ohnehin sehr kräftigen Musik.

Als Best Of bietet "Bestia Borealis" einen recht schönen Querschnitt durch die Bandgeschichte, bei dem recht schnell klar wird, dass die Band sich stets treu geblieben ist und ihre Art nie wirklich verändert hat. Dass sie dabei Schwedisch als ihre Muttersprache auch als Ausdruck ihrer Musik nutzen und es schaffen, dieser doch eher schweren Sprache viel Kunstfertigkeit zu entlocken, gibt große Pluspunkte selbst dann, wenn man nicht alle Texte versteht. Viel Abwechslung gibt es zwar rein musikalisch nicht unbedingt, aber das Gesamtpaket ist trotz gerade einmal knapp 42 Minuten Laufzeit sicherlich gut dazu geeignet, einen metallhaltigen Start in's neue Jahr (vor allem als neuer Hörer von RAUBTIER und eventuell zukünftiger Fan) hinzulegen.


Gesamtwertung: 9.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Det Finns Bara Krig
2. Dobermann
3. Kamphund
4. Världsherravälde
5. Polarvargen
6. Lebensgefahr
7. Sveriges Elit
8. Vittring
9. Låt Napalm Regna
10. Skjut, Gräv, Tig
11. Quaqortoq
12. Panzarmarsch
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:36 Minuten
VÖ: 28.11.2014

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