Wraithfyre - Of Fell Peaks And Haunted Chasm | |
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Review von ReviewRalle vom 28.08.2024 (11825 mal gelesen) | |
Tom O'Dell, der englische Musiker hinter dem sauguten Atmospheric Black Metal-Projekt DWARROWDELF oder auch Gitarrist und Sänger bei der Power Metal-Band BATTLE BORN, hat noch mehr heiße Eisen in der Schmiede und hat am 26.07.2024 das Debütalbum "Of Fell Peaks And Haunted Chasms" seines neuen und am ehesten dem Symphonic Black Metal zugehörigen Projektes WRAITHFYRE auf die Menschheit losgelassen. Das ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass Tom mit DWARROWDELF im Februar ebenfalls ein neues grandioses Album und mit BATTLE BORN im Mai vergangenen Jahres ebenfalls ein Album veröffentlicht hat. Kann das Niveau seiner Musik bei dieser Veröffentlichungswut gehalten werden? Spoileralarm: Ja! Nicht nur ist das Artwork (wie bei sämtlichen Veröffentlichungen, in denen er seine Finger im Spiel hat) wieder super stimmig und passend für die Musik ausgefallen, auch die Musik überzeugt auf voller Länge. Wer bei Symphonic Black Metal als erstes an DIMMU BORGIR denkt, wird hier aber überrascht: Die Musik erinnert eher an Bands aus dem Tolkien Metal-Umfeld, nur eben mit einem deutlich größeren Hang zur symphonischen Musik. Zugegeben, das Album fällt mit 36 Minuten und 8 Songs recht knapp aus, aber dafür hat es keine unnötigen Längen oder sogar Songs, die man überspringen möchte. Das Niveau wird vom ersten bis zum letzten Ton gehalten. Mit dem kurzen und stimmigen Intro 'A Lunar Descent' wird der Grundton und die Grundstimmung der zu erwartenden Musik bereitet. Dichte Keyboard-Teppiche machen sich breit und kommen mit einem angenehm schaurigen Charme daher. Dieses Intro geht dann perfekt fließend in das nächste Lied 'Fallen Before Their Blazing Altar' über. Hier werden die Keyboards dann durch ein blastendes Schlagzeug und sägende Gitarren in den Hintergrund gedrängt. Wenn sich dann noch die kristallklaren, aber aggressiven Screams dazugesellen, kann man nicht anders, als die Haare kreisen lassen. Der folgende Track 'Queen Of The Belighted Throne' ist nicht weniger überzeugend und kommt mit seinem an traditionellen Heavy Metal erinnernden Mittelteil echt cool daher, natürlich überwiegt aber auch hier der schaurige Symphonic Black Metal. 'Infernal Heresy' beginnt sphärisch und zurückhaltend, nimmt dann aber dank der schönen Leadgitarren-Melodie schnell Fahrt auf und überzeugt mit starken Riffs. Gerade hier passen die Keyboards und die Gitarren wirklich perfekt zusammen und unterstützen sich hervorragend gegenseitig. 'Ablaze In Abyssal Frosts' schielt etwas stärker in Richtung der Second Wave of Black Metal und hat die symphonischen Elemente reduziert, was für gute Abwechslung zur Albummitte sorgt. Fulminant startet 'Echoes Of A Forgotten Dream' und geht mit einem Blastbeat direkt in die Vollen. Große und epische Keyboards sowie flirrende Gitarren runden das Gesamtbild ab. Die wohl härteste Nummer des Albums. 'Eternal Pyres From Beyond The Void' ist der längste und abwechslungsreichste Song des Albums und dient als gutes Hörbeispiel, um sich ein Bild vom Album zu machen. Der letzte Song 'Dark Souls Devoured' ist ein richtiges Midtempo-Kraftpaket. Auch wenn der Song etwas langsamer als der Rest ist, walzt er alles nieder und lässt das Album enden, wie es begonnen hat - mit schaurigen Keyboards. Zu guter Letzt verdient die Produktion des Albums Anerkennung. Die Musik klingt weder zu glatt noch zu rumpelig, hier wurde eine gute Mitte getroffen, die auch Black Metal-Puristen zufriedenstellen sollte. Wer Toms Musik mag, wird sich das Album sowieso zulegen, Fans von Tolkien Black Metal und Symphonic Metal werden mit diesem Album aber ebenfalls bestens bedient und sollten beide Ohren riskieren. 8/10 Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Lunar Descent 02. Fallen Before Their Blazing Altar 03. Queen Of The Belighted Throne 04. Infernal Heresy 05. Ablaze In Abyssal Frosts 06. Echoes Of A Forgotten Dream 07. Eternal Pyres From Beyond The Void 08. Dark Souls Devoured | Band Website: https://wraithfyre.bandcamp.com/ Medium: CD, digital Spieldauer: 36 Min. 32 Minuten VÖ: 26.07.2024 |
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