Rock Hard Festival 2007

Take off: 25.05.2007 - Review (11102 mal gelesen)
Ein Bericht von JoS (Text) und TexJoachim (Text und Photo).

Wie das Wetter, so die Bands. Das diesjährige RockHard Festival bot neben erfüllten Erwartungen auch übertroffene und vollkommen enttäuschende. Doch beginnen wir am Besten dort wo alles begann, am Anfang.

FREITAG
Es war nicht ganz 16 Uhr, als Götz Kühnemund am Freitag, den 24.05.2007 ein schon recht gefülltes Amphitheater begrüßte, alles gute wünschte und mit BULLET die erste Band des Wochenendes auf die schwimmenden Bretter des Kanals jagte.
Motorradsound vom Band, beuge Flying V, viel Leder und verdammt geile Stimmung. So hat sich ein Auftakt zu gehören und so fand er statt die schwedischen Hardrocker mit 'Midnight riders' die Bühne enterten und Gelsenkirchen in einen kollektiven Gute-Laune-Kessel verwandelten. Die Band zeigte sich engagiert und performancewillig, kommunizierte viel mit dem Publikum und schaffte es auch die ersten Tribünenbesucher zum Mitsingen zu animieren. Direkt vor der Bühne war die Stimmung bombastisch. Refrains des skandinavischen Newcomers schienen bereits bekannt, es wurde geklatscht und gegrölt, Songs wie 'Heading for the top' oder 'Leather love' gar gefeiert wie Jahrhundertklassiker und vor allem der BULLET Übersong 'Bang your head' schwappte auf das gesamte Amphitheater über. Die Hookline gegrölt von ca. 1500 Fans und zufriedene Gesichter auf beiden Seiten, als BULLET ca. 45 Minuten später unter Beifall die Bühne verließen. (JoS)

Das Billing hatte bereits im Voraus eine gewisse schwedische Dominanz angekündigt, niederschlug sie sich, als mit CRUCIFIED BARBARA vier Schwedinnen die Bühne stürmten, um gleich ihrer Freunde BULLET, Stimmungsvollen Hardrock zu zocken. Leider fehlte den Damen, welche letztes Jahr bereits einen Tag eröffnen durften, dieses mal das sympathische Rock'n'Rollinge Chaos (mag an ein paar Bier weniger gelegen haben), welches sie im Vorjahr mit auf die Bühne genommen hatten. Auch Mia Coldhearts Flying V fehlte dem Gesamtbild eindeutig. Dennoch brachte die Allgirl-Band eine Menge Power auf die Bühne und begeisterte den einen oder anderen nicht nur durch den ästhetischen Eindruck, sondern vor allem durch den dreckigen und aggressiven Sound des SleazeMetal Debüts. Ob es nun 'Bad hangover', 'Motorfucker' oder die Single 'Losing the game' war, CRUCIFIED BARBARA rockten derbst und fanden mit Sicherheit den einen oder Anderen neuen Fan. Ein einziger wirklicher Kritikpunkt richtet sich allerdings an Drummerin Nicki Wicked, deren Spiel oftmals als ein wenig kraftlos erscheint. Der grandiose Abschied mit dem, bereits auf einem Tributsampler veröffentlichten, MOTÖRHEAD Coversong 'Killed by death', welchen die Jungs von BULLET ebenfalls auf der Bühne abfeierten, war die logische Schlussfolgerung des Gigs. (JoS)

Mit CATARACT übernahm dann ein ganz anderes Kalliber die Bühne. Ein Frontman mit Hummeln im Hintern, eine Hintermannschaft mit mächtig Druck, ein Erdbeben auf der Bühne. Nach zwei "normalo"-Combos kamen nun die Harten in den Garten. Die Recken vor der Bühne moshten, feierten und rempelten gemeinsam mit dem Inferno auf der Bühne. Geile Mucke, geile Show! (TexJoachim)

"Zweimal hiervon, zweimal davon" könnte man fast als inoffizielles Billingmotto des Festivals ansehen. Denn es wurde mit HEAVEN SHALL BURN nochmal heftig. Problemlos legten die Jungs um Sänger Marcus noch ein paar Schippen drauf und entfachten einen Riesenpit vor der Bühne. Die ganze Band war ständig in Bewegung und Marcus kann bei seinem Laufpensum sicher demnächst den New York Marathon mitmachen. Trotzdem fand er immer noch Zeit, um das Publikum anzusprechen oder eine Runde auf'm Pit zu surfen:

Sympatische Band, grandioser Gig, allein die Zugabespielchen sollten sie lassen, bis sie als Headliner auf die Bühne dürfen. (TexJoachim)

GRAVE DIGGER waren dann für die Traditionalisten unter den Fans. Ganz nett und mit ihrem besten Song 'Rebellion' als Zugabe. (TexJoachim)
Nicht nur für Traditionalsiten, sondern vor allem für Ruhrgebietsbürger stellten GRAVE DIGGER sicherlich den Höhepunkt des Freitagabends dar. Die Gladbecker Truppe rund um Chris Boltendahl begeisterten von 'United' bis hin zur Zugabe 'Heavy Metal Breakdown' ('Rebellion' wurde vor der Zugabe gespielt, lieber Tex). (Na und? Hört sich doch eh alles gleich an. Tex) Dabei schienen den wenigsten Metalheads die permanenten Spielfehler von Manni Schmidt ins Auge zu fallen. Ein Gig für Fans, aber nicht für Musiker. (JoS)

Huch, dachte ich mir während ich dem Treiben während der Umbaupause zusah. Kommen jetzt SPINAL TAP?

Nein, wer lesen kann ist klar im Vorteil: HAMMERFALL waren jetzt an der Reihe. Offensichtlich wurde die letzte Gehaltserhöhung direkt in ein verlängertes Drumkit umgesetzt. Naja, wer es braucht...
Musikalisch und showtechnisch müssten HAMMERFALL diesen Kram nicht auf der Bühne haben. Ihre Show und ihre Songs sind gut genug, um auch ohne vor dem Gelsenkirchener Publikum zu bestehen. Dem hat das Treiben auf der Bühne gefallen, und das war die Hauptsache. (TexJoachim)
Ja, dass zehn Jahre seit dem Debüt vergangen sind merkt man den Skandinaviern an. Extremst routiniert und mit durchgeplanten Showkonzept beendeten die Skandinavier den Freitag Abend und bestätigten sowohl Argumente von Kritikern als auch Befürworten. Aber ganz ohne Frage: Was auch immer man an HAMMERFALL auszusetzen haben mag, die Jungs sind eine grandiose Liveband mit vielen Hymnen im Reportoire.

Skuriles vom Freitag
Letztes Jahr war mit Jesus ja bereits hoher Besuch auf dem Rock Hard Festival vertreten. Dieses Jahr konnte man den berühmtesten Ein-Tages-Arbeiter der Welt als Celebrity willkommen heißen:

Schade, dass ich meinen Wunschzettel noch nicht fertig hatte. Trotzdem hat der Freitag bereits viel Spaß gemacht. (TexJoachim)

SAMSTAG
Es gibt gewisse Konstanten beim Rock Hard Festival. Am ersten Tag scheint immer so derbe die Sonne, dass ich mir einen Sonnenbrand hole. Am zweiten Tag regnet es dann zum Ausgleich. Warum sollte es dieses Jahr anders sein? Mist! (TexJoachim)

Trotz aller Wetterprobleme hatte man auch für den Samstag den perfekten Opener ausgesucht. METAL INQUISITOR sind direkt aus den ersten Reihen der Republik geboren und der Inbegriff von klassischem Metal. Erstaunlich selbst sicher steuerte sich das Quintett durch seine Spielzeit, kommunizierte auffällig viel mit den Fans und war einfach gut drauf. Das das eine oder andere Bier dann auch einmal um 11 Uhr morgens fließt, ist selbstverständlich.

Den etwas anderen Troll Metal gab es dann von TURISAS: E-Geige und Akkordeon als feste Instrumente, blutbeschmierte Kämpfer (ist schließlich Battle Metal) und ein klasse Debüt in der Hinterhand. Einfach ein schöner Auftritt, wenn ich auch auf das Geigensole hätte verzichten können. Beim Publikum kam der Folk Metal gut an, so dass TURISAS sich als abgefeiert betrachten durften. (TexJoachim)

Humppa, die 2. Hatten wir ein ähnliches Spielchen nicht schon gestern? Egal, mit KORPIKLAANI ging es folkig weiter. Im direkten Vergleich zur Vorband allerdings desinteressierter und langweiliger. Meinte zumindest Kollege JoS nach dem Auftritt und ich kann ihm da kaum widersprechen. Schade, hier wäre mehr drin gewesen. Dem Rest der Anwesenden scheint es trotzdem gefallen zu haben, sogar das Zugabespielchen wurde froh erduldet. (TexJoachim)

Angesagt wurde die Truppe übrigens vom Teletubbie himself:

Zwei der Bands auf dem Billing würden für Kontroversen sorgen. Eine davon war ROSS THE BOSS, der mit einem exklusiven MANOWAR Set angereist war. Da ich mit MANOWAR exakt nichts anfangen kann werde ich mich darauf beschränken euch mitzuteilen, dass die Fans vor der Bühne von der Performance angetan waren. 'Nuff said! (TexJoachim)
Dass mein lieber Kollege mit MANOWAR nichts anfangen konnte war bei unseren Geschmacksdifferenzen natürlich abzusehen. ROSS THE BOSS jedoch tat genau das, was Götz ankündigte, nämlich genau das was MANOWAR nicht tun. Ein geniales Set, keine unnötigen Antiposer reden und einfach Spaß an dem hervorragenden alten Bandmaterial. 'Manowar', 'Hail and kill', 'Defender'... Ein Klassiker jagte den nächsten und auch wenn man MANOWAR Originalstimme Eric Adams oftmals schmerzlichst vermisste, so war dieses Set sicherlich das genialste des Abends. (JoS)

Von VADER hatte ich mir mehr versprochen. Freunde hatten sie mir live als wahres Brett empfohlen. Naja, musikalisch stimmte das schon. Da kam schon ein Inferno aus den Boxen geprügelt. Auf der Bühne war davon aber kaum was zu sehen. Stattdessen verharrten die Jungs fast konstant vor dem Mikro bzw. 2 riesigen Ventilatoren. Ok, die Matte wurde dafür immer schön fotogen in die Luft gepustet, aber sowas erwartet man eher von einem beliebigen HIM-Clone und nicht von Polens Totmacherinstitution. Hörens-, aber keinesfalls sehenswert. (TexJoachim)

Eine gewisse vor kurzem reunionierte Band darf sich gerne mal in den Allerwertesten beißen. Haben diese Deppen doch ihren besten Frontman vor die Türe gesetzt und ihm damit die Chance gegeben mit seiner Heimat ARMORED SAINT in Gelsenkirchen richtig aufzuspielen. Und was soll ich sagen? Mr. Bush sang und Gelsenkirchen ging steil. Was für eine Power, was für eine Kraft in der Performance. Mit ihrer Spiel- und Bewegungsfreude auch was fürs Auge. Auf die Ohren gab es Klassiker wie 'Raising Fear', 'Lesson Well Learned' und natürlich 'March Of The Saint'. Als besonderes Schmankerl gab es mit 'Glory Hunter' noch eine Europapremiere. So müssen Liveshows aussehen! (TexJoachim)
AMORED SAINT sind bei mir einer dieser Bands, die man irgendwoher irgendwie kennt. Nach diesem Gig musste ich jedoch feststellen, dass ich mir mehr von den Jungs anschaffen sollte. Seltenst habe ich eine so energiegeladene Liveshow gesehen! (JoS)

"Klassiker und Kult Alarm!" Mehr Beschreibung braucht es eigentlich nicht, um den Auftritt von DEATH ANGEL zu beschreiben. Vielleicht noch "Veni, vidi, vici!" wie es uns' Cäsar damals ausgedrückt hätte. Die Bay Area Jungs enterten die Bühne und zeigten, dass man wieder mit ihnen rechnen muss. Der Pit danke es ihnen mit frenetischen Reaktionen und war bis zum Rausschmeißer 'Kill As One' trotz langsam einsetzendem Regen vor der Bühne gefesselt. Ein würdiger Co-Headliner! (TexJoachim)
Irgendwann einmal landete ein Album namens "The Ultra Violence" in meinem Regal und ich muss sagen, es gefiel mir. Was DEATH ANGEL jedoch live boten stellte alles auf Platte gehörtes locker in den Schatten. Obwohl ich definitiv nicht in dei Thrashecke gehöre, so war ich doch absolut begeistert. In Sachen Agilität und Bewegungsfreude waren die BAY-Area Thrasher nicht zu überbieten und boten eine Show nach der man Headliner und Dauerlangeweiler AMON AMARTH lieber gleich im Bus hätte lassen sollen (JoS) (AMON AMARTH als Dauerlangweiler? Wo ist mein Hammer? Tex)

Bruder Cle, der wie an obigem Bild zu erkennen ist auch tatsächlich mal normal und gesittet auf dem Festival zu sehen war, drohte den Regenwolken mit Axt und AMON AMARTH. Leider ließen sich besagte Wolken weder von Axt noch von Wikingern (hübsch anzusehender Kampf am Beginn des Sets übrigens) beeindrucken. Die Himmelsfluten öffneten sich und nur eine kleine Horde schlechtwettertrotzender Death Metal Fans harrte vor der Bühne aus, als die Show mit 'Valhall Aways Me' und 'Runes To My Memory' richtig losging. Alles war wie immer. Johan oben ohne, grunzend, growlend, seine Hintermannschaft mit präzisen Riffattacken und der verbliebene Teil der Audience rastete aus. Aufgepeppt wurde die Show noch zusätzlich mit Pyros ('Death In Fire'). Trotzdem wurde mit steigendem Regen- der Zuschauerpegel immer geringer. Schade, denn AMON AMARTH mühten sich redlich und wussten zu überzeugen. (TexJoachim)

Fans und Skuriles vom Samstag
TURISAS hatten einige Kumpels mitgebracht:

Ich glaube nicht, dass ich hier medizinisch gut aufgehoben gewesen wäre, oder?

Nur Fliegen ist schöner!

SONNTAG
Während mein werter Kollege sich auch am Sonntag strickt weigerte sich die ersten beiden Bands des Tages zur Gemüte zu führen, schritt ich bei Nieselregen Richtung RockHard Festival um mir die schwedische Nachwuchsband SABATON anzuschauen. Trotz des erwähnt schlechten Wetters hatte sich bereits vor der Bühne und auf den Rängen einige Metalheads eingefunden um eben jene jungen Schweden zu genießen und ein Genuss war es wahrlich. Neben den starken Songs, welche ebenso stark vorgetragen wurden, ist vor allem die Publikumskommunikation zu loben. Auf Zuruf des Publikums steigerte man sich von "One more beer" (Set Anfang) auf "Seven more beer" (Set Ende). Herrausragendes Songmaterial wurde vor allem mit 'Attero Dominatus', 'Metal Machine' und 'Evil will rise' geboten. Der Inhalt letzteren Songs wurde auch noch von Sänger Joakim Brodén zusammengefasst: It's not about Hitler, it's about my penis. Wunderbares Erwachen also auch am Sonntag. (JoS)

Ebenfalls aus Schweden kommt ein Glamquartett namens HARDCORE SUPERSTAR. Während die Band auf ihrem vorletzten Album noch sehr punkig klang bot das letzte, selbstbetitelte Album, feinsten Hardrock mit Glam- und Sleazeattitüde. Rein äußerlich wirkten die Jungs an diesem Sonntagmorgen zwar etwas kränklich, boten jedoch eine astreine Show. Songs wie 'Wild boys', 'Hateful' oder 'My good reputation' wurden laut mitgegröhlt und so fanden sich im Laufe des Sets immer mehr Leute vor der Bühne ein. Der Übersong 'We don't celebrate Sundays' ließ das ganze Amphiteather kochen und somit wurde eine äußerst feierwillige Menge hinterlassen, als die Jungs mit 'Kick on the upperclass' die Bühne verließen. Als einzig offener Wunsch verblieb jedoch das HANOI RCOKS Cover 'Don't you ever leave me'. (JoS)

NAGLFAR konnten wegen eines Streiks ihrer Fluglinie nicht erscheinen. DEW-SCENTED haben dankbar ihren Platz eingenommen und, so die Kommentare der zu diesem Zeitpunkt bereits Anwesenden (brauche halt meinen Schönheitsschlaf) gut ausgefüllt. (TexJoachim)

DARK FUNERAL starteten noch mit leichtem Tröpfeln von oben. Und, seien wir mal ganz ehrlich, bei diesen mordlüsternen Kammeraden in ihren diabolischen Kostümen und mit ihrem blasphemischen Black Metal hätte Der Da Oben eigentlich ein Unwetter losschicken müssen, welches die Band direkt von der Bühne fortspült. Er hätte Blitze schleudern müssen, die das Theater dem Erdboden gleichmachen wie weiland Sodom und Gomorrha.
Und was tat Er? Er hatte ein Einsehen mit den kleinen Kindern und gönnte ihnen ihren Spaß?. Er vertrieb die Regenwolken und sandte die Sonne, den Kindern zu scheinen. DARK FUNERAL dankten es ihm und spielten ein nettes Set. (TexJoachim)

Return of the Killerplauze. Es durfte gesoffen werden, TANKARD gingen auf die Bühne. Hohe Spielfreude, mächtig Asi, warum aber gerade meine Baseball Cap sich kurz in Gerres Hose aufhalten musste weiß wohl nur der Allmächtige. Egal, dem Publikum gefiels: 'Die With A Beer In Your Hand'! (TexJoachim)
Ein wahrlich attraktiven Anblick bietet Gerre nun wirklich nicht mehr, dennoch, so muss ich meinem Vorschreiber zustimmen, passt bei Tankard einfach alles. So sah auch ich mich dazu gezwungen selbst bei knallender Mittagssonne einmal das Haar zu öffnen. Das ist Beermetal at its best! (JoS)

Kontroverser Auftritt, die 2te. PAUL DIANNO ist immer noch der gleiche Asi. Das wäre auch kein Problem wenn seine Stimme und seine dicke Hose zusammen passen würden. Leider hat er mit dem Auftritt in Gelsenkirchen nur eins klar gemacht: Es war gut, dass ihn die eisernen Jungfrauen möglichst schnell gegen einen echten Sänger ausgewechselt haben. Bruce ist und bleibt auch bei den Songs der ersten zwei Albem der bessere Sänger. Punkt. Mir tat es wehl, die Klassiker zu verhunzt zu hören. Aua, aua, aua. (TexJoachim)
Um PAUL DIANNO's Gig zu beschreiben habe ich im Prinzip zwei Möglichkeiten. Entweder ich setze mich jetzt Seitenweise damit auseinander oder ich fasse mich kurz. Besser wird Herr DIANNO bei letzterem wegkommen und so entschließe ich mich dazu. Gesanglich unter aller Sau, musikalisch ok. NUR (!!!) überflüssige Ansagen und nicht einmal mehr der Schatten seiner selbst. Das PAUL DIANNO niemals die Klasse von Bruce Dickinson hatte, hat oder haben wird sollte allen klar sein, dieser Auftritt war jedoch mehr als erbärmlich. Die beste Gesangsleistung geht definitiv an Götz Kühnemund bei 'Running free'. Die ersten beiden IRON MAIDEN Alben werden sicherlich erst einmal im Schrank stehen bleiben, bis die Erinnerung zur Genüge verblichen ist (JoS)

Bitte ankreuzen:
[] SPOCK'S BEARD bringen gute Alben in Serie raus.
[] SPOCK'S BEARD langweilen live.
Ist man ehrlich, muss man bei beiden Aussagen sein Kreuzchen setzen. SPOCK'S BEARD machen phantastische Kopfhörermusik, die leider vollkommen untauglich für ein Festival ist. Bester Anhaltspunkt, ein Keyboarder, der so unter Langeweile litt, dass er sich aus dem Fotograben eine Kamera erbat und die anwesende Meute damit knippste:

Als Album immer, live nimmer. Genauso dachte auch ein großer Teil der Anwesenden und verkrümelte sich irgenwohin, aber nicht vor die Bühne. Der leere Platz wurde trotzdem genutzt, ein paar Nasen veranstallteten kurzerhand ein kleines Fußballspiel. (TexJoachim)
Ja, SPOCK'S BEARD sind für ein Metalfestival definitiv die falsche Entscheidung. Trotz aller musikalischen Genialität (und ich stehe auf Progrock) gab ich nach 2 Songs auf auch besuchte lieber meine Palette Bier auf dem Campinplatz (JoS)

AXEL RUDI PELL ist 1. einer der besten Gitarristen Deutschlands, 2. ein echtes Ruhrgebietskind und 3. Live immer wieder unglaublich geil! (Aber trotzdem vollkommen überbewertet. Tex) Zwar hatte der bekennende Richie Blackmore Jünger während der ersten drei Songs enorme Soundprobleme, danach konnte die Party jedoch steigen. Nach drei Songs vom neuen Album, welchen eher schüchtern begegnet wurde, setzte Axel mit seiner Band das Amphitheater mit Songs wie 'Fool, Fool', 'The Masquerade ball' oder dem Blackmore Cover 'Temple of the king' unter Feuer. Schade, dass Songs wie 'Snake Eyes' oder 'Wild Obsession' nicht zum Zuge kamen. Dennoch ein gewohnt guter Gig und die perfekte Einleitung für den Headliner. (JoS)

Wer läßt das Rock Hard Festival Publikum mehr als eine halbe Stunde zusätzlich zur Umbaupause warten? THIN LIZZY! Damit blieben nur noch knappe 60 Minuten Spielzeit übrig, die ich mir nicht mehr angesehen habe, da mich die alten Herren schon nach den drei ersten Songs langweilten. (TexJoachim)
Nun, Langeweile hätte bei THIN LIZZY nun wirklich nicht aufkommen müssen. Zwar waren die fast 45 Minuten Umbaupause eine Unverschämtheit, vor allem da um Punkt 1:01 Ende war, dennoch spielten die alten Herren ein äußerst gutes Set und stellten unter Beweis, dass Phil Lynot nicht nur als Bassist, sondern auch als Sänger ersetzbar ist. Warum ein Drumsolo notwendig ist, wenn man eine um 45-Minuten verkürzte Spielzeit hat, sei dahingstellt, aber Songs wie 'Emerald' oder 'Whisky in the jar' nicht zu spielen ist schon eine Unverschämtheit. Der Grund für die Umbaupause wird wohl immer im Dunkel bleiben. Nach verschiedenen offiziellen und inoffiziellen Infos ist mir das in der Zwischenzeit aber auch egal. THIN LIZZY hätten einem guten Festival einen würdigen Abschluss bieten können, deklassierten sich aber nur selbst. (JoS)

Fans und Skuriles vom Sonntag
Was soll uns diese Werbung sagen?

Gesehen während des DARK FUNERAL Auftritts:

Yeah!

FAZIT
Insgesamt gesehen eine wertige Fortsetzung. Trotz einiger Schwächen im Billing (ROSS THE BOSS, PAUL DIANNO, SPOCK'S BEARD und THIN LIZZY) hat es wieder Spaß gemacht. Organisation und Durchführung waren wie immer erstklassing, die Location ist unverändert geil. Die Security war freundlich und hilfsbereit, dafür ein dickes Danke an dieser Stelle. Nach Schulnoten immer noch eine "1". Vorbildlich! (TexJoachim)
Das RockHard Festival wird definitiv weiter auf meinem Festivalplaner sein und ich hoffe auch nächstes Jahr wieder mit Tex für das Bleeding und seine Leser dort arbeiten zu dürfen. Preise für Getränke und Bier blieben weiter im Rahmen, die Security ist definitiv die beste, die ich je auf einem Festival erlebt habe, und die Location bleibt auch unerreicht. Danke RockHard und ich bin gespannt was ihr euch zum 25-jährigen bestehen und der 250ten Ausgabe ausdenkt. (JoS)

Billing
AMON AMARTH
ARMORED SAINT
AXEL RUDI PELL
BULLET
CATARACT
DARK FUNERAL
GRAVE DIGGER
HAMMERFALL
HARDCORE SUPERSTAR
HEAVEN SHALL BURN
KORPIKLAANI
MAROON
METAL INQUISITOR
PAUL DI ANNO (Songs von "Iron Maiden" und "Killers")
ROSS THE BOSS (Songs von "Battle Hymns" bis "Kings Of Metal".)
SABATON
SPOCK´S BEARD
TANKARD (25-jähriges Bandbestehen!)
TURISAS
VADER

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