Livebericht Steel Panther

Ein Livebericht von Cornholio aus Köln (Live Music Hall) - 11.06.2024 (51341 mal gelesen)

Konzertbericht STEEL PANTHER "On The Prowl"-Tour 2024 Live Music Hall Köln 11.06.2024



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Bleeding4Metal goes "Glam". Besser können wir den Ausflug zum STEEL PANTHER-Konzert nicht beschreiben.

"Expect the Unexpected" heißt es für Schwarzfraggle und Cornholio, als wir uns zum Konzert aufmachen. STEEL PANTHER hatten wir zum ersten Mal letztes Jahr bei Rock Am Ring erlebt, und für uns war klar, die müssen wir noch mal sehen - so viel Party hatte ich bis dato am Ring noch nicht gehabt, inklusive diverser Sprüche unterhalb der Gürtellinie, Späße über "Kokain" und halbnackte Frauen auf der Bühne. Es war ein durchaus schräges Erlebnis. Die Band kokettiert mit allen guten und schlechten Dingen der Glamrock-Bands aus den 70er und 80er Jahren, und man nimmt ihnen diesen Spaß zu 100% ab.

Nun aber zum Konzert. Auftakt ist um 20:00 Uhr und pünktlich beginnt die Vorband NANOWAR OF STEEL, eine komödiantische Metal-Band aus Italien. Ihr Name ist ein Wortspiel aus den Metal-Bands MANOWAR und RHAPSODY OF FIRE. Comedy ist das Schlagwort des Auftritts. imgright Die fünf Italiener kommen mit lustigen Kostümen auf die Bühne und haben das Publikum mit ihrer sympathischen Art direkt im Griff. Bassist Gatto Panceri 666 wartet mit neonpinken Bass-Saiten auf und spricht sogar richtig gutes Deutsch. Er begrüßt das Kölner Publikum direkt mal mit "Viva Colonia", mehr kann man als Band nicht machen, um die Kölner zum Strahlen zu bringen. Der komödiantische Aspekt steht im Vordergrund, aber trotzdem können die Italiener auch Musik. Die Texte, oft krude, satirisch und zum Lachen, die Musik rhythmisch guter Metal. Es gibt auch eine "Wall of Love" anstatt einer "Wall of Death", passend natürlich zu dem GEORGE MICHEAL-Cover "Careless Whisper". Ende vom Lied: die halbe Halle liegt sich in den Armen anstatt sich "wegzupogen". Völlig krass, aber so geht's halt auch. imgleft Beim Abschlusssong 'Valhalleluja' macht die Band noch darauf aufmerksam, dass Odin bei IKEA beschäftigt ist und der Sänger baut im Eifer des Songs einen "LACK"-Tisch während seiner Darbietung auf, und das Publikum ruft lauthals hallelujah. Ganz ehrlich, wir haben so etwas noch nie gesehen, aber dieser Auftritt war Bombe! Von 'Viva Colonia' über die SABATON-Parodie 'Pasadena 1994' und 'Käpt'n Iglo', 'Disco Metal' bis zum Ikea-Odin, wir werden diesen Auftritt so schnell nicht vergessen. Nach etwa 50 Minuten Spielzeit verabschieden sich die Italiener unter tosendem Applaus von der Bühne.

Folgende Songs werden gespielt:
01. Uranus
02. Disco Metal
03. Il Cacciatore Della Notte
04. Wall Of Love (George Michael Cover)
05. Pasadena 1994
06. Der Fluch Des Käpt'n Iglo
07. Armpits Of Immortals
08. Norwegian Reggaeton
09. Valhalleluja

Pünktlich um Viertel nach neun entern STEEL PANTHER unter den Klängen vom BACKSTREET BOYS-Hit 'I Want It That Way' die Bühne, und alleine die Aura von Sänger Michael Starr und Gitarrist Satchel bringt die Meute zum Toben! imgleft Los geht's mit 'Eye Of The Panther', ehe nach 'Tomorrow Night' ein längerer Dialog der beiden Frontmänner entsteht. Freilich wird das Publikum (primär eine vermeintlich leichtbekleidete Dame aus der ersten Reihe) und hier und da auch Drummer Stix Zadinia und der Neuling Spyder am Bass mit einbezogen. Grund dafür waren technische Probleme am Schlagzeug, aber als es dann mit 'Just Like Tiger Woods' weitergeht, sind die Fans wieder voll da (vermutlich voll und da). Zu 'Asian Hooker' wird dann eine entsprechend aussehende Frau mit Minirock auf die Bühne geholt, die lachend bei der Show mitmacht. Nach 'Friends With Benefits' darf dann Sixstringer Satchel zeigen, was er an seinem Instrument so drauf hat, ehe es mit 'Death To All But Metal' den nächsten Gassenhauer auf die Ohren gibt. Bei '1987' dürfen die Fans dann Feuerzeuge und Handylichter zücken, hier steht der Drummer hinter den Tasten - und das nach nur einer Stunde Unterricht! Bassist Spyder darf hier die Triangel bedienen - beides tadellos; manche haben's halt einfach drauf! Das Quartett guckt sich anschließend die nächste attraktive Lady aus dem Publikum aus, ihr wird der Song 'Weenie Ride' gewidmet; ein Schelm, wer Böses denkt. Wie auch der weibliche Fan vorher lassen STEEL PANTHER auch bei ihr keine Gelegenheit aus, um ein- und zweideutige Posen und Ansagen zu machen. Als Belohnung gab es einen Backstagepass (*zwinker*). imgright Dann wurde es merklich eng auf der Bühne, denn zu '17 Girls In A Row' forderten Michael und Satchel alle willigen Frauen auf, zu ihnen auf die Bühne zu kommen. Am Ende waren es über 25 mehr oder weniger spärlich bekleidete weibliche Fans, aber zum Leidwesen der Männer auf und vor der Bühne zog jedoch keine der Damen blank (im Gegensatz zum Auftritt 2023 am Ring). Nach dem vermeintlich größten Hit der Band 'Party Like Tomorrow Is The End Of The World' verabschiedet sich das Quartett dann. Nach lauten Rufen und Forderungen aus dem Publikum kehrt die Band für das nun wirklich abschließende 'Gloryhole' noch mal auf die Bühne zurück. Anschließend gibt es noch ein Foto mit den Fans im Rücken, und nach knapp eineinhalb Stunden ist die Show vorbei.

Insgesamt war es ein sehr cooles Konzert, ganz anders als das, was wir uns sonst anschauen, aber definitiv cool! Die Stimmung war durchgehend super, sowohl Männer als auch Frauen im Publikum (übrigens ziemlich ausgewogen) waren begeistert. Und ganz im Stil des "Glam" waren auch Spandex-Hosen am Start - auf Seiten der Fans und der Band! Also hatten sowohl Männlein als auch Weiblein ein bisschen was für's Auge, glücklicherweise völlig ohne political correctness, sonst würde es ja nur halb so viel Spaß machen.

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Setlist:

01. Eyes Of A Panther
02. Tomorrow Night
03. Just Like Tiger Woods
04. Sleeping On The Rollaway
05. Asian Hooker
06. Friends With Benefits
Guitar Solo
07. Death To All But Metal
08. 1987
09. Ain't Dead Yet
10. Impromptu Song For A Girl
11. Weenie Ride
12. 17 Girls In A Row
13. Party Like Tomorrow Is The End Of The World
Zugabe:
14. Gloryhole
Location Details
Live Music Hall in Köln (Deutschland)
Website:http://www.livemusichall.de/
Adresse:Lichtstraße 30
Köln
Anfahrt:Parkplätze findet man meistens in der Vogelsanger Straße (schon in weiterer Entfernung auf Parkplätze achten, da die Gegend seit den vielen Neubauten immer enger wird), die einen großen Bogen um die Lichtstraße macht. Im Gelände selbst gibt es einen Freiluft-Hof mit Bierbänken und einem Imbiss.

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Steel Panther ohne blanke Brüste? Läuft nicht mehr so wie noch vor 10 Jahren, hahaha :-)
8/10   (17.06.2024 von Opa Steve)

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