Interview mit Billy von Biohazard

Ein Interview von Eddieson vom 13.05.2014 (18261 mal gelesen)
BIOHAZARD waren grad zusammen mit MADBALL auf ausgedehnter Rebellion Tour durch Europa. Den Abschluss fand die Tour in der Essener Weststadthalle. Kurz nach der Show trafen mein Kumpel Boddy und ich Sänger und Gitarrist Billy im Tourbus. Nach einer kurzen, einführenden Geschichte, die er uns erzählte, obwohl wir noch gar nicht richtig angefangen hatten, plauderten wir natürlich etwas über die Tour, warum eine Show auch eine Therapie sein kann, Billy verrät uns ob er Demokrat oder Republikaner ist, und erzählt eine nette Anekdote aus Polen. Viel Spaß!

Billy: Bevor wir starten, möchte ich euch eine witzige Geschichte erzählen. BIOHAZARD kommt vom Underground und wir werden immer einen Bezug zum Underground haben. Wir haben 'ne Menge verrückter Erfahrungen während unsere Karriere gemacht. Es ging auf und ab. Aus irgendwelchen Gründen mochte uns MTV, vor allem Headbanger's Ball, damals in den Neunzigern. Sie haben die ganze Zeit unsere Videos gespielt. Das führte dazu, dass unsere Karriere ziemlich schnell ziemlich nach oben ging. Das hat aber uns als Band nicht verändert. Wir spielen immer noch aus denselben Gründen, weswegen wir mit der Band gestartet sind. Wir sind immer dabei geblieben. Uns ging es zuerst um die Musik, die Texte, die Gefühle und die Message. Das Business kam für uns erst an fünfter Stelle. Uns war das nie so wichtig. Wir haben Leute getroffen, zu denen wir aufgeschaut haben, die wir mochten. Einer derjenigen war Ice-T. Wir waren damals schon lange Fan von ihm und es war unglaublich ihn dann zu treffen. Das war irgendwann mit BODY COUNT. Er sagte, so was wie, dass er uns kennt und wir waren natürlich total perplex. Er hat immer ein Ohr für den Underground. Über die Zeit wurden wir Freunde und eines hat er mir gesagt. Er gab mir einen Tipp, was die Musikindustrie angeht. Er sagt: "Du wirst so viele Leute treffen. Nimm dir ein kleines Buch und schreibe jeden Namen des Journalisten auf, mit dem du was zu tun hast. Ihr arbeitet grad an eurem 2. oder 3. Album. Wenn ihr das nächste Album veröffentlicht wirst du die Journalisten wieder treffen. Immer wenn sie dir, bzw. der Band was Gutes tun, kannst du das mal eben checken. Wenn sie dich verarschen oder ärgern, mach ein Sternchen an den Namen. Du wirst so viele Leute treffen, an die du dich gar nicht erinnern kannst. Und bevor du zu einem Interview gehst, kannst du kurz in dein Buch schauen und nachsehen, wer der Journalist ist." Dann sagte er noch: "Und bring auch einen Rekorder mit. Die werden es aufnehmen, aber ich nehme es auch auf. Der Journalist wird meistens dadurch ehrlicher zu dir sein." Die Geschichte fiel mir grad wieder ein, als ihr eure Rekorder ausgepackt habt!

Und nimmst du uns jetzt auch auf?

Billy: Nein, ich glaube an das Gute im Menschen. In den ganzen Jahren habe ich so viele Interviews gemacht. Meine Meinung hat sich nicht geändert. Ich bin älter geworden, bin Vater geworden. Ich sehe alles jetzt etwas relaxter aber ich stehe immer noch zu dem, was ich sage und gesagt habe.

So wirkst du auch. Dir geht es also gut?

Billy: Mir geht es super.

Wie war die Show?

Billy: Unglaublich. Es war ein überragendes Ende für eine grandiose Tour. Mit der Rebellion Tour haben sie etwas Großartiges erschaffen. Für uns war es eine Ehre dabei sein zu dürfen. Wie ich eben schon sagte, für BIOHAZARD stand das Business nie im Vordergrund. Das kommt erst an 4. oder 5. Stelle. Angenommen wir bekommen 400 Euro pro Show, dann kostet es aber realistisch 600 Euro, für den Bus, die Crew, usw. Es war uns egal. So, achteten wir damals auf das Business. Über die Jahre haben wir gemerkt, dass es aber so nicht geht. Es war ein schleichender Prozess. Wir kamen von einer Tour wieder, saßen bei irgendwem im Keller und dachten: "Wo ist das ganze Geld hin? Wir haben zig Shows gespielt, die Leute zahlten 15 DM (damals noch Deutsche Mark). Wo ist also das ganze Geld?" So ging es über Jahre. Also, haben wir etwas mehr darauf geachtet, dass wir nicht mehr zu sehr in die Miesen gehen.

Heute war das letzte Konzert auf der Rebellion Tour. Jetzt startet die Festival-Saison und ihr werdet dort auch vertreten sein?

Billy: Ich möchte gerne noch eines sagen. Es war die letzte Show der Rebellion Tour und es war ein großartiges Ende hier in Essen. Alles war perfekt. Gestern haben wir in Magdeburg gespielt. Es war eine gute Show. Aber der Vibe passte leider nicht so richtig. Und morgen geht es dann nach Spanien.

Letztes Jahr haben wir euch in Osnabrück gesehen und ihr strahlt die Energie und gute Laune förmlich aus. Auch heute wieder. Wie kommt das? Wie bringt ihr euch in eine solch gute Stimmung?

Billy: Ich bringe mich selber eigentlich nicht in eine besonders gute Laune. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab. Als ich ein Kind war, war es wie bei vielen anderen auch. Probleme zuhause, Probleme in der Schule, bei der Arbeit. Es packt dich und zieht dich runter, verändert sogar deine Persönlichkeit. Aber wenn man auf ein Konzert geht, dann ist das wie ein Ventil. Ein weiterer Faktor ist darüber zu schreiben oder zu reden, was in dir abgeht. Je mehr ich über mich und meine Gefühle geschrieben habe, desto mehr Leute kamen zu mir und sagten, dass sie den Song mögen, weil sie genau dasselbe fühlen. Ich dachte immer nur ich hätte Probleme. Wenn man aber erst mal realisiert hat, dass man nicht alleine ist, egal ob man nun zuhause geschlagen wird, man einen Freund wegen Drogen verloren hat oder man vielleicht selbst drogenabhängig ist, wenn du merkst, dass du nicht alleine bist, dann erleichtert es dir die Sache. Wenn man dann jeden Abend ein Ventil hat, dann ist es egal, was grad in meinem Leben passiert, die ersten 2-3 Songs hängen mir die Probleme vielleicht noch nach, aber dann verschwinden sie langsam und ich komme in diese Zone. Und so komisch das auch klingt, aber ich glaube, so ist es bei Leuten, die meditieren. Sie vergessen einfach alles. Es ist wie eine Art Therapie. Ich gehe auf die Bühne und all der Scheiß ist vergessen. Auch jetzt nach der Show kann ich mich nicht erinnern was vorher durch meinen Kopf ging. Was macht mich also glücklich? Ich liebe es einfach. Es gab 'ne Menge schlechte Zeiten und ich dachte oft, dass es das jetzt war. Wir haben es aber immer überstanden. 2003 haben wir uns getrennt, eigentlich schon vorher, denn die Band bot keine Gemeinsamkeiten mehr. Aber als wir dann mit den Originalmitgliedern 2008 wieder angefangen haben, dachten Danny und ich, das es das ist. Es ist großartig. Es fühlt sich so an, als wären wir wieder 16 oder 17. Es ging weiter und alles lief cool. Auch als Evan aufhörte, dachten wir: "Okay, auch das werden wir überstehen." Meine Eltern trennten sich, als ich ein Kind war. Ich verarbeitete das und machte weiter. Kurze Zeit später starb meine Mutter. Furchtbare Situation. Aber ich verarbeitete es und machte weiter. Evan verlies die Band, und ich dachte im Traum nicht daran, dass das passieren würde. Es passierte. Aber wir beschlossen weiterzumachen. Als meine Eltern sich trennten, brachte das mich und meine Brüder aber noch enger zusammen. Danny und ich kommen aus zerrütteten Familienverhältnissen, und es gibt noch weitere Parallelen. Uns als Band hat das enger zusammengebracht. Ich frage mich grad warum Bobby gegangen ist, sonst machen wir das immer zusammen [Bobby Hambel saß kurz vor dem Interview noch bei uns, ist dann aber gegangen; Anm. d. Verf.]. Es geht nicht ums Geld. Man verdient nicht mehr großartig. Es ist nicht mehr, wie damals in den Neunzigern. Es ist etwas Großartiges. Es ist nimmt uns aus unserem anderen Leben zuhause. Es ist die pure Entladung von Energie. Egal, ob auf der Bühne oder vor der Bühne. Es ist das Gleiche. Ich habe immer noch dasselbe Gefühl. Es entführt dich für einen Moment aus den Problemen in deinem Leben. Und es ist besser als Drogen oder sich zu betrinken.

Das ist dann also auch der Grund warum ihr euch 2008 wieder zusammengetan habt?

Billy: Als wir uns von Bobby Mitte der Neunziger getrennt haben, machten wir weiter und haben, glaub ich, 6 Alben ohne ihn aufgenommen. Aber ich hatte immer was im Hinterkopf, was mich beschäftigte. Und das war, das wir nie den Vibe in der Band hatten, den wir mit Bobby hatten. Es war super in der Band aber etwas fehlte. Als die Band sich auflöste, machte ich in verschiedenen Bands und Projekten weiter. Es war okay, ich habe mit BIOHAZARD alles erlebt, was ich erleben wollte. Cool. Dann bekam ich einen Anruf. Ich glaube es war Danny, nein, es war ein Freund der Band, der sagte, dass wir uns wieder zusammentun sollten. Es ist keine große Hollywood-Story. Wir trafen uns und es funktionierte. Als wir dann eines Tages auf der Bühne standen, traf es mich wie ein Blitz. Der Vibe, das Zusammenspiel zwischen Bobby und mir, das habe ich vermisst. Und bisher hat es mich nicht verlassen. So lange der Vibe da ist, machen wir weiter. Sobald es langweilig wird und die Chemie fehlt, hören wir auf.

Wenn man euch so auf der Bühne sieht, könnte man meinen ihr seid nie getrennt gewesen.

Billy: Das stimmt und so fühle ich es auch. Wir haben 'ne Menge Spaß. Und für die Leute, die fragen, wie man die Energie behält: Es ist einfach: Es ist die Leidenschaft, die durch unsere Venen fließt und uns fühlen lässt als wären wir wieder 17.

Wie alt bist du?

Billy: 46

Und es ist wirklich dasselbe Gefühl?

Billy: Nein, es ist besser. Es ist besser, weil ich mittlerweile alles gesehen habe. Als wir angefangen haben, hatten wir keine Ahnung von der Welt. Wir dachten wir kennen das Spiel, wir dachten wir kennen alles. Die meisten tun das in dem Alter. Dann haben wir so viel Zeit damit verbracht um die Welt zu reisen und unser Ding zu machen. Ich erinnere mich an das Gefühl, als wir das erste Mal unsere Rechnungen von der Band bezahlen konnten. Es war unglaublich. Das Gefühl werde ich nie vergessen. Mit dem Herzen am rechten Fleck schlich es sich immer mehr ein, dass es ein richtiger Job wurde. Und mein Leben wurde immer mehr zu Billy Biohazard als Billy Graziadei. Ich wurde immer mehr zu einem Teil von dem. Ich habe keine persönliche Identität mehr. Es ist immer derselbe Kreislauf. Du schreibst Songs, du nimmst ein Album auf, du veröffentlichst das Album und dann gehst du auf Tour. Wir waren nach einem Album schon über 18 Monate auf Tour. 2 Monate Europa, direkt nach 2 Monaten in den USA, dann 'ne Woche frei, dann Japan, Australien und wieder nach Europa für 2 Monate. Es war total verrückt, aber wir liebten es. Man stoppt eigentlich nie und denkt darüber nach, sondern man geht einfach mit. Als sich dann die Band auflöste, fiel ich natürlich erst mal in ein Loch. Dann realisierte ich, dass ich ja weitermachen musste. Ich habe eine Frau und ein Baby. Ich musste mich der Realität stellen. Ich eröffnete ein Aufnahmestudio und war hier und da in anderen Bands. Ich realisierte dann, dass das jetzt mein Leben ist. Auch cool. Aber als dann die Band wieder zusammenkam, geschah das, weil ich darauf Lust hatte, nicht weil ich es musste. Als Produzent zu arbeiten ist super. Aber die Freiheit zu haben, das alles aus reiner Lust zu machen, und nicht weil wir es aus finanziellen Gründen machen müssen, ist eine Riesenfreiheit. Wir haben keinen Druck. Uns geht es nicht mehr um Plattenverkäufe oder wie viele Leute zu den Shows kommen. Es ist uns egal, weil wir das alles schon hinter uns haben. Deine Frage war ob ich es jetzt mehr genieße. Das tue ich. Ich genieße es jetzt mehr, weil ich jetzt mehr darüber weiß. Aber auch nach 20 Jahren kann ich es kaum glauben, dass Leute mit mir über die Band reden wollen. Ihr z. B. kommt zu mir, um mit mir zu reden, während da drinnen grad IGNITE spielt. Ich weiß nicht wie es euch geht aber ich liebe IGNITE, und kann es kaum glauben, dass ihr lieber mit einem Typen aus Brooklyn reden wollt.

Biohazard ist und war eine Band, die auch immer nah am Heavy Metal ist. Eine Tour mit KREATOR z. B. oder mit PANTERA sprechen da für sich. Was hörst du privat für Musik?

Billy: Das ist lustig, dass du das fragst, denn eben fragte mich jemand, was so auf meinem iPod ist. Als Produzent höre ich immer das, an dem ich grad arbeite. Ich stehe eigentlich auf viele klassische Sachen. Alles von MINOR THREAT, den BAD BRAINS. Von Beethoven bis hin zu den BEASTIE BOYS. Ich liebe Hip Hop, Hardcore und Punk Rock. Die letzten Alben, die ich grad komplett durchgehört habe sind "Never Mind The Bollocks" von SEX PISTOLS und die erste von OUTCAST. Also, alles Mögliche.

Du bist ja schon lange im Geschäft. Mit deiner Band seit über 20 Jahren. Hat die Hardcore-Szene sich verändert?

Billy: Nein.

Die Szene hat immer noch dieselbe Energie?

Billy: Yeah. Wenn ich morgens aufwache und darüber nachdenke, was wir erschaffen haben, was wir sind und wovon wir ein Teil sind, dann verkaufe ich doch lieber ein T-Shirt für 15 Euro, als für 25 Euro. Das ist uns wichtig. Ich werde nie vergessen, wie es ist, wenn man draußen steht, und sich die Band von dort anhören muss, weil man sich kein Ticket leisten kann. Man steht draußen mit seinen Freunden, trinkt vielleicht noch ein Bier und denkt daran, wie es wohl drinnen wäre. Als BIOHAZARD dann größer wurden, immer mehr kleine Clubs ausverkauften und der Promoter sagte wir könnten aber nicht mehr auf die Gästeliste setzen, setzte ich immer 3 Namen auf die Liste. Es waren 3 Namen und jeder hatte +1. Ich weiß nicht mehr genau, ich glaube die Namen waren Sue, Kenny und Joey oder so. Dann bin ich zu einigen Leuten rausgegangen und sagte ihnen: "Du bist jetzt Sue, bring deinen Freund mit und sage du stehst auf der Liste", dann bin ich zu anderen gegangen und sagte zu ihnen, sie sind jetzt Kenny und sie können mit Freundin rein, sie stehen auf der Liste. So konnten wir noch einige Leute reinkriegen, die keine Tickets mehr bekamen. Wir haben auch ab und zu Leute zur Hintertür gebracht und dann 20-30 so noch reinbekommen. Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Es hat sich nichts geändert. Es ist schön zu sehen, dass die Szene noch in Takt ist.

Wenn wir schon bei den guten alten Zeiten sind: Auch wir haben damals den "Judgement Night"-Soundtrack gehört. Hast du noch Kontakt zu den Leuten von ONYX oder anderen? Und würde es vielleicht heutzutage auch noch mal so eine Kollaboration geben?

Billy: Ich habe mit Sticky Fingaz gesprochen, mit dem ich noch befreundet bin, und vielleicht wird es da noch mal was geben. Bei BIOHAZARD wird nicht groß geplant. Wir lassen es passieren, also weiß man nie. Wir limitieren uns nicht.

Arbeitet ihr grad an neuem Material?

Billy: Ja, das tun wir.

Was können die Fans erwarten?

Billy: Mehr schnellere Songs von BIOHAZARD. Wir haben unsere Vorstellungen geteilt und uns darauf fokussiert Songs zu schreiben, die live unheimlich gut funktionieren. Keine Songs, die auf Platte gut klingen aber live scheiße sind. Wir wollten das immer schon machen. Wir haben so viel Zeit auf Tour verbracht und das fließt jetzt in die neuen Songs mit ein.

Als wir uns für das Interview vorbereitet haben, haben wir uns gefragt, ob Biohazard wohl Demokraten oder Republikaner sind.

Billy: Ich glaube, es ist in unseren Texten klar ersichtlich. Aber eigentlich halten wir Politik aus unseren Texten immer raus. Ich kann euch aber sagen, dass ich 2 Mal für Obama gestimmt habe. Ich aber enttäuscht über das 2-Parteien-System bin. Das ist ein Witz. Es sind die Leute mit Geld, die kontrollieren und die Fäden in den Händen halten. Der Präsident ist nur eine Puppe, die zu vielen Menschen spricht. Wir sahen eine Rede von Obama in Paris, in einer Bar nach einer Show. Es war unglaublich. Ich dachte er wäre etwas Großartiges für Amerika und etwas Großartiges für die Welt. Dann sah ich ihn immer weiter fallen. Ich möchte jetzt nicht zu tief in meine persönliche Ansicht gehen. Aber als BIOHAZARD glauben wir es gibt 2 Arten von Menschen: Leute, die kämpfen und solche, die lieber gar nichts sagen und alles hinnehmen. Wenn wir über etwas schreiben, dann ist das auch unsere Meinung. Bei den Politikern ist das anders, das wissen wir alle. Aber da habe ich euch noch eine lustige Geschichte zu erzählen. Wir haben in Polen gespielt, vor ein paar Tagen. Nach der Show kam ein großer Kerl mit so einer dicken Camouflage-Winterjacke zu uns. Es war der Bürgermeister der Stadt. Er erzählte uns, dass er ein großer Fan sei und uns 1992 das erste Mal gesehen hat. Dann erzählte er mir eine Geschichte, dass er zu einer unserer Show nach Österreich gekommen ist und mir eine Flasche Wodka geschenkt hat, mit einem handgemachten BIOHAZARD-Label drauf. Diese Flasche hatte ich jahrelang. Ich konnte mich an ihn erinnern. Er ist über 600 Kilometer gefahren, nur um uns zu sehen. Als wir also vor ein paar Tagen an dem Club ankamen, hingen die da rum. Er stellte uns mal seinen Kumpels vor, die auch große Fans sind. Einer von ihnen hatte ein Transportunternehmen, der andere sitzt im Parlament, der dritte war auch irgendwie in der Öffentlichkeit. Und alle waren Underground Hardcore/Metal-Fans. Sie sind ein Teil unserer Szene. Das ist unglaublich. Da ich euch ja den Namen der Stadt nicht verraten habe, kann ich euch ja die Geschichte erzählen: Nach der Show hingen wir noch einige Stunde zusammen rum und redeten. Dann baute einer einen Joint. Ich bin drogenfrei und so, aber jedem das Seine. Also versuchte der Bürgermeister inkognito einen Joint zu rauchen, aber ich zückte meine Kamera, machte ein Foto und bat ihn, mir dann jetzt 100.000 Dollar zu überweisen [lacht]. Der Bürgermeiste lachte auch. Natürlich war es nur ein Scherz, aber auch er als Bürgermeister kennt das Spiel, ist auch mit einem Ohr noch beim Underground und Teil der Szene.

Großartige Geschichte. Damit sind wir auch leider schon am Ende.

Billy: Das war es schon? Es waren doch erst 30 Sekunden.

Wir sind am Ende. Die letzten Worte gehören dir.

Billy: Besucht uns auf Facebook (facebook.com/BiohazardDFL). Das steht für 'Down For Life', ist der Titel eines unserer Songs. Wir beantworten alle E-Mails oder Messages persönlich. Es gibt keinen Fan Club oder so einen Mist, auch keine anderen, die die Frage beantworten. Wir machen das.

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